16/06/2011 – 19/06/2011 Réiser Päerdsdeeg

Réiser Päerdsdeeg 2011

Die Réiser Päerdsdeeg, ein Turnier das sich jetzt in 19 Jahren vom ländlichen internationalen Turnier zu einem impressionanten Drei-Sterne Event gemausert hat war mit Sicherheit das diesjährige Highlight im Luxemburger Reitsportkalender. Auf dem Programm stand eine kleine und eine grosse CSI*** Tour sowie ein CSI für Amateurreiter und ein CSI für Reiter unter 25 Jahren sowie eine CSY* Young Horses Tour.


Reitsportlich gesehen wurde in diesem Jahr mit der Aufstufung des Turniers von zwei zu drei Sternen Sport von bestem Niveau geboten. Natürlich stiegen auch die Preisgelder. Reiter die weit vorne in dem FEI und Rolex-Ranking stehen wie Kevin Staut und Pius Schwizer, und nicht nur sie, verliehen dem Turnier ein gewisses Ansehen. Zudem war die gesamte Infrastruktur vom Feinsten. Mit einer Zeltüberdachung von über 5.000 qm und 320 Pferdeboxen kann der Veranstalter international gut mithalten. Der Turnierplatz erwies sich den nicht immer idealen Witterungsbedingungen gewachsen, ein überdachter Abreiteplatz sowie ein zusätzlicher Sandplatz boten sehr gute Abreitbedingungen.

Die Parcours wurden generell als sehr anspruchsvoll eingestuft was natürlich den Reiz eines spannenden internationalen Turniers ausmacht. Auf jeden Fall, Siege die hier erritten wurden waren nicht geschenkt.

Besonders interessant war es, dass wir zur Zeit eine Reihe von guten Luxemburger Reitern haben die sich bereits international durchsetzen konnten und die auch hier antraten. Ein Sieg in den Dreisterneparcours war zwar aus Luxemburger Sicht nicht zu verzeichnen, jedoch etliche Platzierungen, und in den CSIU25 und CSI Am schnitten die FLSE-Reiter hervorragend ab.

CSI*** Liette Thiry kam auf Undercover am Donnerstag im Zweiphasen-Einlaufspringen der kleinen Tour auf Platz 8, den Sieg trug Sebastian Karshüning (GER) auf Centa davon. In der grossen Tour mit dem Sieger Felix Hassmann (Ger) belegte Charlotte Bettendorf auf Utopias Platz 11, Marcel Ewen auf Concept2 Platz 13. Eine weitere Dreisterne-Platzierung erritten sich Bettendorf und Ewen am Freitag, Ewen mit Concept2 auf Platz 9 und Bettendorf mit Kiwi du Gibet auf Platz 12. Sieger der Prüfung war der der Franzose Kevin Staut der nach zehn Monaten Dauerführung der FEI Rolex-Ranking Liste zurzeit hier Platz 2 einnimmt.

Am Samstag sprangen in der kleinen Tour wiederum für Liette Thiry auf Silk Thread und Charlotte Bettendorf auf Gaspari Platz 11 und Platz 12 heraus. Hier gewann die Niederländerin Sabrina van Rijswijk auf Tuidam de Tivoli das Springen. Die Qualifikation am Samstag zum Grossen Preis ging an Felix Hassmann (Ger) auf Wang Chung. Charlotte Bettendorf kam mit Capo Cassione auf Rang 17, Marcel Ewen mit Concept2 auf Rang 38. In der grossen Tour erritt sich Christian Weier auf Carisco mit dem 9. Platz im Grossen Preis von Roeser aus Luxemburger Sicht die beste Platzierung an diesem Wochenende.

Die Kleine Tour am Sonntag ging an den Belgier Rik Hemeryck, einer der Favoriten im Grossen Preis. Einzige Luxemburger Teilnehmerin in diesem Springen, Charlotte Bettendorf belegte auf Lifestyle Rang 31. Das Abschlussspringen der grossen Tour, der Grand Prix de Roeser ging an den 19-jährigen Schweizer Martin Fuchs auf Principal.

Charlotte Bettendorf: Es war ein Super Turnier. Ich habe es genossen hier in Roeser zu starten mit allen Herausforderungen welche dieses Turnier bot. Ich habe bewusst die schwere Tour anvisiert da ich bereits für das Europachampionat 2011 in Madrid mit Kiwi du Gibet qualifiziert bin und auf diesem Niveau weitere Erfahrungen sammeln möchte. Mein nächster Start wird am kommenden Wochenende beim CSI**** in Fontainebleau sein. .

CSI Young Horses.

Sebastian Haas (Ger) auf GTI mit 2 Siegen und Jérôme Guery (Bel) auf Heidi du Ruisseau Z beherrschten hier das Teilnehmerfeld. Platziert waren am Donnerstag Charlotte Bettendorf auf Cool Corona dAirsaine (Platz 12), am Freitag Alan Kelly auf Piccoline NL (Platz 7) und Charlotte Bettendorf wiederum auf Cool dArsaine (Platz 10). Am Samstag konnte sich Alan Kelly noch einmal auf Platz 12 mit Piccoline N L behaupten.

Bei dem CSI für Amateure und Reiter unter 25 waren die Luxemburger Reiter am Drücker. Die 19-jährige Noemie Goergen erreichte bei den Amateuren zwei Siege und bei den Unter 25-jährigen einen Sieg. Eine hervorragende Leistung für die hoffnungsvolle Reiterin, war es doch nach einem harten Studiumjahr das erste internationale Turnier in dieserm Jahr bei dem sie startete.

Noemie Goergen: Ich bin selbst erstaunt und freudig überrascht wie gut meine Pferde den Wiedereinstieg in die Turnierszene verkraftet haben. Nach 8 S-Siegen strebe ich danach das Goldene Reitabzeichen der FLSE zu erlangen. Erstes Ziel jedoch ist es nun die Qualifikation zum European Youngster Cup 2001 für Frankfurt zu erreichen. Da muss ich weiterhin international bei den U25 am Ball bleiben. l Gut dabei im European Youngster Cup sind auch Victoria Häusler, Basile und Victor Bettendorf sowie Alexandre Malaspina.

Bei den CSI Amateuren konnten sich im internationalen Feld die Luxemburger Cathérine Liebler, Simone Schmit, Jil Ries, Linda Thiry, Victor Bettendorf gut platzieren. Nicht nehmen liess es sich Event Director François Thiry, seines Zeichens Präsident der Luxemburger Reitsportföderation trotz Dauerstress an vier Tagen in dieser Klasse sein Pferd Winfield zu satteln. Er belegte am Freitag im Punktespringen den dritten Platz und bleibt bis jetzt in der langen Geschichte der Réiser Päerdsdeeg der einziger Luxemburger der hier jemals den grossen Preis gewinnen konnte.

François Thiry: Wir, unsere gesamte Mannschaft bei der ich mich bedanken möchte, sind froh ein sportliches Event dieser Grössenordnung reibungslos über die Bühne gebracht zu haben. Guter Sport wurde geboten, an die widrigen Wetterverhältnisse haben wir uns im Laufe der Jahre gewöhnt. Wir sind voll motiviert die 20. Auflage der Réiser Päerdsdeeg anzugehen. Auf Wiedersehen 2012 in Roeser, lassen Sie sich überraschen.

2011 06 19 CSI*** Roeser Grand Prix Mit dem Grand Prix endete am Sonntag das viertägige reitsportliche Grossereignis der CSI*** in Roeser. Jeweils am Freitag und am Samstag fand ein Qualifikationsspringen statt wo am Freitag die 30 und am Samstag die 20 besten Reiter die Zulassung zum Start im grossen Preis erlangen konnten. Kevin Staut und Felix Hassmann gingen in diesen Springen jeweils als Sieger hervor und zählten somit zu den Favoriten. Drei Luxemburger hatten sich ebenfalls für das schwerste Springen des Turniers qualifiziert, Charlotte Bettendorf, Marcel Ewen und Christian Weier.

Kevin Staut kommentierte vor Beginn des Springens kurz den Parcours den er als schwer einstufte. Gespickt war er mit 12 Hindernissen einer zwei- und dreifachen Kombination also insgesamt 15 Sprüngen. Die maximale Höhe war auf 1,60m festgelegt. Nur 5 Reiter schafften bei 48 Startern den Sprung ins Stechen. Obschon von den bisherigen Erfolgen her die Voraussetzungen in diesem Jahr nicht so schlecht waren war leider kein Luxemburger Reiter dabei. Charlotte Bettendorf handelte sich jeweils an einem Steilsprung mit Kiwi du Gibet auf ihrem 10-jährigen Hengst aus der familieneigenen Zucht 4 Fehlerpunkte ein, mit einem zusätzlichen Zeitfehler gelangte sie auf Platz 22 im Generalklassement. Marcel Ewen auf dem 9-jährigen Wallach Orgeuil de Fontaine den er als 6-jährigen in der Normandie kaufte handelte sich am Steilsprung vor dem Wassergraben und dann zusätzlich am Wassergraben auch jeweils 4 Fehlerpunkte ein. Für ihn bedeutete das im Generalklassement Platz 20. Am besten beim Luxemburger Trio schnitt Christian Weier auf seinem Erfolgspferd dem 13-jährigen Holsteiner Wallach Carisco ab. Zwar zeichneten sich erste Probleme bei der dreifachen Kombination ab wo Carisco zwar eine Hindernisstange berührte, das Paar aber fehlerfrei blieb. Eine Hürde die sehr vielen Reitern in diesem Parcours zum Verhängnis wurden, nämlich der Wassergraben übersprang das Paar problemlos. Um so ärgerlicher war dann der Fehler am letzten Hindernis, einem Steilsprung der dann auch das Aus für das Stechen bedeutete. Das Ergebnis für das Paar jedoch bedeutete den ausgezeichneten 9. Platz im Generalklassement. Zudem wurde Weier als bester Luxemburger Reiter des Turniers ausgezeichnet. Das Stechen verlief spannend obwohl die Reiter eher auf Sicherheit denn auf extrem schnelle Zeiten ritten. Der jüngste Teilnehmer des Grand Prix, der 19-jährige Martin Fuchs aus der Schweiz konnte die Konkurrenz auf seinem 15-jährigen Wallach Pricipal in die Schranken verweisen mit einem fehlerfreien Ritt in Bestzeit von 35,08. Björn Nagel auf La Bomba, einer 11-jährigen Stute aus der Ukraine die seit einem Jahr in seinem Beritt ist und bereits Grand Prix Siege aufzuweisen hat belegte fehlerfrei Platz 2 in der Zeit von 35,98. Stilistich sicher und ebenfalls fehlerfrei belegte der Belgier Rik Hemeryck auf dem 9-jährigen Hengst Papillon Z Platz 3 in der Zeit von 38,16. Weiterhin im Stechen jedoch mit jeweils vier Fehlerpunkten Alexandra Mairi Carter (RSA) auf CyrinaZ und Leon Thijssen (NED) auf le Voyeur.

Zu den Resultaten auf unserer Übersichtsseite>>>



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