WAS MEIN PFERD NICHT FRESSEN DARF (Auszug aus dem Buch)

Vergiftungsgefahren durch verdorbene Futtermittel Durch unsachgemäße Lagerung kommt es bei Futtermitteln häufig zu Schimmelbildung oder Verseuchung durch Bakteriengifte. Die Aufnahme dieser verdorbenen Tiernahrung ist nicht in allen Fällen lebensbedrohlich, doch erzeugt sie Unwohlsein und Magenverstimmungen bis hin zu schweren Koliken. Während in der menschlichen Ernährung verschimmelte und ungenießbare Lebensmittel im Müll landen, wird in der Pferdefütterung leider immer noch der Standpunkt vertreten, dass ein bisschen Schimmel im Heu oder in der Silage schon nicht so schlimm sein kann.
Hier steht leider häufig seitens des Stallverpächters der finanzielle Verlust vor der Gesundheit der Pferde. Hinzu kommt, dass der Vermieter für anfallende Tierarztkosten auf Grund seiner minderwertigen Futtermittel nicht aufkommen muss.

Im Allgemeinen verweigern die Pferde ungenießbares Futter. Erhalten sie jedoch zu geringe Mengen Raufutter, so wird auch verdorbenes und verschimmeltes Heu gefressen, um das Kaubedürfnis zu befriedigen und den Hunger zu stillen. Das instinktive Verweigern krank machender Futtermittel kann also unter schlechten, nicht artgerechten Haltungsbedingungen des Pferdes verloren gehen.

Verdauungsstörungen, Krampfkoliken, Atemwegserkrankungen, Leber- und Nierenschäden sind die Folgen fauliger, verschimmelter oder bakterienverseuchter Nahrung. Die Aufnahme von schimmelpilzbefallenen Futtermitteln erzeugt häufig Atembeschwerden und begünstigt Allergiebildungen. Daneben treten besonders bei magenempfindlichen Pferden Verdauungsstörungen in Form von Blähungen oder Verstopfung auf. Im schlimmsten Fall kann es zu starker Aufgasung kommen, die einen Darmriss und somit den Tod des Pferdes zur Folge hat. Speziell krankheitsverursachende Bakterienkeime führen zur Schädigung der empfindlichen Darmschleimhaut, hochgiftige Substanzen gelangen als Folge dieser Schädigung in die Blutbahn, und es kommt zum Kreislaufversagen und Schock. Die Verwendung von verdorbenen Futtermitteln kann auf Dauer zu schleichenden, chronischen Erkrankungen des Pferdeorganismus führen und ist deshalb im Sinne der Pferdegesundheit strikt abzulehnen. Ein Blick auf die Qualität der Pferdenahrung in der Futterkammer und eine Kontrolle der Heuration sollte regelmäßig als vorbeugende Gesundheitsmaßnahme seitens des Pferdehalters durchgeführt werden.

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