Monica Theodorescu gewinnt zum dritten Mal den Grand Prix Special in Dortmund

Elf Jahre liegen zwischen ihrem letzten Erfolg und dem heutigen Sieg in der Dortmunder Westfalenhalle im Grand Prix Special, der schwersten Prüfung, die es in der Dressur zu absolvieren gibt. Damals war Monica Theodorescus Partner Grunox, mit dem die 44-Jährige auch bei den Olympischen Spielen 1996 mit der Mannschaft Gold gewann. In diesem Jahr hatte sie Nachwuchshoffnung Whisper gesattelt. Es ist erst der fünfte Grand Prix seines Lebens. Und dann ein Sieg bei diesem Turnier, das ist schon fantastisch. Ich habe aber eh gute Erinnerungen an Dortmund, egal ob als Junger Reiter beim Preis der Besten oder später mit den beiden Siegen im Special 1994 und 1996 oder der Kür 1994 und 1995, so die in Sassenberg beheimatete Dressurreiterin.
Im Qualifikations-Grand Prix hatte der erst neunjährige Whisper, der 2005 auch Sieger des Nürnberger Burg Pokals wurde, noch etwas Nerven gezeigt und war nur auf Platz sechs gelandet. Whisper hat die Kulisse doch ein wenig beeindruckt und als dann während der Prüfung Hunde anfingen zu bellen, wurde er leicht nervös. So bekamen wir dicke Patzer und Noten von 2 bis 10. Heute haben wir die 2 im Protokoll dann mal weggelassen, scherzte die zweifache Weltcup-Gewinnerin versöhnlich. Der Welthit I O-Nachkomme im Besitz von Ann Kathrin Linsenhoff ist seit seinem vierten Lebensjahr im Stall von Familie Theodorescu – und dort wird er auch bleiben. Ich setze große Hoffnungen in ihn und warum sollte er nicht eines Tages in Grunox oder Ganimedes Hufspuren treten!? zeigte sich die Vize-Europameisterin von 1993 optimistisch.

Auf Rang zwei landete die Siegerin des Grand Prix, Sarah Garayhi. Die Hamburgerin musste einige Fehler ihres Hengstes Scarlatti hinnehmen, die sie in der Richtergunst hauchdünn (4 Punkte) hinter Theodorescu rangieren ließen. Er ist mir einmal in der Passage ausgefallen und beim Angaloppieren ist er in die Luft gesprungen. Das war aber mein Fehler, erklärte die 36-Jährige die kleinen Patzer. Für den 16-jährigen Schimmel, der schon einige Nachkommen im Sport hat, war es aber das bisher beste Abschneiden bei einem internationalen Grand Prix-Turnier. Durch ihre guten Ergebnisse beim 55. Internationalen Westfalenhallen Reitturnier qualifizierte sich

Sarah Garayhi für das Kampmann Cup Finale, das am 21. Februar 2008 im Rahmen des Kampmann Pferdesport Festivals in Bremen ausgetragen wird. Ebenfalls für das Finale der renommierten Dressurserie startberechtigt sind nun die im heutigen Special drittplatzierte Susanne Lebek und der Scheeßler Ausbilder Jonny Hilberath, der auf Rang vier landete.

Für die Qualifikationswertung wurden die Ergebnisse aus dem Grand Prix und dem Grand Prix Special addiert. Für mich hat es auf Grund des verpatzten Grand Prix zum Auftakt des Kampmann Cup nicht gereicht, aber es kommen ja noch vier Qualifikationsmöglichkeiten, vielleicht wirds ja noch was, zeigte sich Monica Theodorescu zuversichtlich.

Die Kampmann Cup-Serie 2007/2008 führt über Dortmund, Lingen, Stuttgart, dem Festhallen Reitturnier Frankfurt und dem Rolinck Cup Münster nach Bremen.

Ergebnis:

1. Monica Theodorescu (Sassenberg) mit Whisper, 70,96 Prozent
2. Sarah Garayhi (Hamburg) mit Scarlatti, 70,80
3. Susanne Lebek (Braubach) mit Healeys Beluga, 70,24
4. Jonny Hilberath (Scheeßel) mit Fariano, 69,56
5. Rudolf Zeilinger (Emsbüren) mit Franziskus, 68,12
6. Ellen Schulten-Baumer (Rheinberg) mit Gina Royal OLD, 67,60

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