Deutsche Pferdezucht ist Olympiasieger

Athen/GRE (fn-press). Deutschlands Reiter waren bei den Olympischen Spielen in Athen mit ursprünglich vier gewonnenen Gold- und einer Silbermedaille die erfolgreichsten Teilnehmer der drei Pferdesportdisziplinen. Selbst nach dem fragwürdigen Abzug der beiden Vielseitigkeitsgoldmedaillen durch die Juristen des Court of Arbitration of Sport (CAS) bleibt Deutschland mit zwei Mal Gold und ein Mal Silber Nummer eins der Pferdesportnationen. Noch um ein Mehrfaches erfolgreicher hingegen war die deutsche Pferdezucht in Athen.
Mit offiziell acht Gold-, zwei Silber- und acht Bronzemedaillen bestieg Deutschland auch züchterisch den Olymp. Rechnet man die nachträglich aberkannten Vielseitigkeitserfolge hinzu, so ergeben sich sogar elf Goldmedaillen. Nächst erfolgreichere Zuchtnation war Frankreich mit lediglich vier Gold- und einer Silbermedaille. Von den insgesamt 203 in Athen gestarteten Pferden kamen 64 (31,53 Prozent) aus deutscher Zucht. Den Hauptanteil stellten die 30 deutschen Pferde in der Dressur (58,8 Prozent). Aber auch in den Springprüfungen kam mit 27 Pferden mehr als ein Drittel (35,1 Prozent) aus deutscher Pferdezucht. In der Vielseitigkeit gingen sieben deutsche Pferde (9,3 Prozent) an den Start.

Medaillen regnete es im einzelnen für folgende Pferde und Zuchtverbände: Gold gewannen in der Dressur Bonaparte (Hannoveraner von Bon Bonaparte), Wansuela suerte (Hannoveraner von Warkant), Weltall VA (Hannoveraner von Weltmeyer) und Salinero (Hannoveraner von Salieri). Silber gab es für Beauvalais (Hannoveraner von Bolero). Bronze wurde verteilt an Beauvalais, Relevant (Oldenburger von Rubinstein I), Aragon (Bayer von Abydos), Brentina (Hannoveraner von Brentano II), und FBW Kennedy (Baden-Württemberger von Tiro). Im Springen hießen die deutschen Goldpferde Cöster (Holsteiner von Calato), Dobel´s Cento (Holsteiner von Capitol I), Goldfever (Hannoveraner von Grosso Z) und Waterford Crystal (Holsteiner von Landgraf I). In der Vielseitigkeit war selbst mit der Goldklau-Aktion mit dem späteren Mannschafts-Bronzegewinner Windfall (Trakehner von Habicht) ein deutsches Pferd erfolgreich. Lässt man die nachträglich aberkannten Medaillen in die Berechnung mit einfließen, so kommen mit Air Jordan (Hannoveraner von Amerigo Vespucci xx), Little Lemon B (Hannoveraner von Lemon xx) und Marius (Holsteiner von Condrieu xx) noch drei zusätzliche deutsche Goldpferde hinzu. T.H.

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