John Whitaker ist wieder auf dem Weg zu alter Klasse. Der 47-jährige Brite gewann den Großen Preis von Düsseldorf. Er setzte sich im Stechen dank der schnellsten fehlerfreien Runde mit Lord Z durch.
Whitaker fehlten in den letzten Jahren die großen Siege. Doch der Europameister von 1989 hatte zuletzt wieder einige Erfolge und setzte sich in Düsseldorf mit seinem zwölfjährigen Hengst im Stechen gegen sechs Reiter durch. Whitaker, der vor knapp zwei Jahren einen Gehirnschlag erlitten hatte, erhielt für seinen Sieg 12 500 Euro.
Auf Platz zwei kam mit Ulrich Kirchhoff ebenfalls ein Reiter, dessen größter Erfolg mit dem olympischen Doppel-Gold von 1996 schon länger zurück liegt. Nicht ins Stechen kam Markus Fuchs, bis zum Großen Preis der erfolgreichste Springreiter in Düsseldorf. Der 47-jährige Schweizer gewann insgesamt drei Springen, darunter mit dem Masters die am zweithöchsten dotierte Prüfung des Turniers (25 000 Euro).
Die Dressurprüfungen standen in Düsseldorf klar im Zeichen von Ulla Salzgeber, die als einzige Reiterin aus den Top Ten der Weltrangliste in Düsseldorf ritt. Die Doppel-Europameisterin gewann mit ihrem Erfolgspferd Rusty nach dem Sieg im Grand Prix auch die Weltcup-Kür. Mit 81,01 Prozentpunkten verwies sie die niederländische Olympiasiegerin Anky van Grunsven auf Salinero (78,54) und Monica Theodorescu (Sassenberg/74,61) auf Renaissance Fleur auf die Plätze. Salzgeber stellte zu Pop-Klängen von Boney M. ihre neue Kür vor. Ich wollte mal etwas Neues ausprobieren, und die Musik passt zu Rusty. Es hat großen Spaß gemacht, sagte die 44-Jährige.
Siege deutscher Reiter gab es auch beim Turnier in Oslo, wo Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen) den Großen Preis gewann. Die gebürtige Kalifornierin setzte sich mit ihrer Stute Stella im Stechen mit der schnellsten fehlerfreien Runde durch. Hinter der Französin Katie Prudent mit Caucalis kam der ebenfalls fehlerfreie Toni Haßmann (Lienen) mit Cyreneika auf Rang 3. Das gute Abschneiden der deutschen Reiter komplettierten Otto Becker (Steinfeld/Niedersachsen) mit Fiala und Andreas Ripke (Steinfeld/ Schleswig-Holstein) mit Holsatia auf den Plätzen 5 und 6.