12.03.2006 Dortmund Großer Preis der Bundesrepublik

Thomas Frühmann erfüllt sich einen Wunschtraum

Mit seinem Westfalenhengst Sixth Sense siegte Thomas Frühmann im Großen Preis der Bundesrepublik beim Internationalen Reitturnier in den Westfalenhallen Dortmund. In fehlerfreien 30,96 Sekunden verwies er im Stechen den Weltranglistenersten Marcus Ehning mit Sandro Boy (0 Fehler/32,08 Sekunden) und den Norweger Tony Andre Hansen mit E.T. Royal Volo (0/32,61) auf die Plätze.


Davon habe ich seit 30 Jahren geträumt. Sixth Sense ist aber auch wirklich in Topform. Jetzt hoffe ich nur noch, dass es bis zu den Weltreiterspielen so bleibt. Als wir ihn vor zwei Jahren gekauft haben, hätte ich nie mit diesem Erfolg gerechnet, freute sich der 55-jährige Österreicher, der nach einer fast zehnjährigen Pause vom großen Turniersport in dieser Saison wieder voll durchstartet. Mit insgesamt 63 Punkten liegt Frühmann, der von 1986-88 dreimal das Deutsche Derby gewonnen hatte, nach drei Siegen in Weltcup-Springen hinter Gerco Schröder auf Platz zwei der Weltcup-Gesamtwertung. Für seinen Sieg in Dortmund wurde er mit einem Mitsubishi im Wert von 23.000 Euro belohnt. Der Zweitplatzierte Marcus Ehning, der der erfolgreichste Springreiter des Turniers war, konnte schon den zweiten Autoschlüssel für einen Mitsubishi im Wert von 11.500 Euro – an diesem Wochenende in Empfang nehmen.

Im Vorfeld des mit insgesamt rund 50.000 Euro dotierten Großen Preises der Bundesrepublik hatte alles nach einem Zweikampf zwischen den Favoriten Lars Nieberg und Ludger Beerbaum ausgesehen. Nieberg hatte wie im Vorjahr die Holsteiner-Stute Loreana gesattelt und wollte als Erster zum vierten Mal in Folge den Großen Preis gewinnen. Der zweifache Vater aus Homberg kämpfte als einer von neun Startern im Stechen aber dann doch mit den Nerven und musste drei Abwürfe verbuchen. Pech hatte auch Ludger Beerbaum, der über seinen Konkurrenten vor der Prüfung noch scherzhaft gesagt hatte: Ich wünsche Lars, dass er Zweiter wird. Der achtfache Deutsche Meister aus Hörstel ritt mit Gladdys in 29,78 Sekunden zwar die beste Zeit im Stechen, hatte aber am letzten Hindernis einen Abwurf. Die 8.000 Zuschauer in der fast ausverkauften Westfalenhalle tobten, währendThomas Frühmann beim Zuschauen vor lauter Nervosität drei Zigaretten in knapp fünf Minuten rauchte.

Ganz gelassen war der Youngster der Prüfung der Drittplatzierte Tony Andre Hansen (26) aus Norwegen. Als ich E.T. Royal Volo vor sieben Jahren als Sechsjährige gekauft habe, wollte ich sie eigentlich nur weiterverkaufen. Sie konnte nicht mal einen Meter hoch springen. Insofern bin ich sehr stolz auf sie und mit dem dritten Platz mehr als zufrieden. Vor allem habe ich ja noch ein paar Jahre Zeit, Thomas und Marcus zu überholen, so Hansen.

Ergebnisse

1.Thomas Frühmann/The Sixth Sense (0 Fehler/30,96 Sekunden)
2. Marcus Ehning/Sandro Boy (0/32,61)
3.Tony Andre Hansen/E.T. Royal Volo (NOR) (0/32,61)
4.Royne Zettermann/Isaac (SWE) (0/34,13)
5.Mylene Diederichsmeier/Countess G (0/35,18)
6.Ludger Beerbaum/Gladdys S (4/29,78)



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