Am kommenden Wochenende wird das Turnier für Islandpferde zum 9ten Mal in Schrassig ausgetragen. Die vorausgegangenen 8 Turniere brachten einen aussergewöhnlichen Publikumserfolg, was die Organisatoren veranlasste, eine neue Auflage durchzuziehen. Dieselbe verspricht ein grossartiges Schauspiel zu werden, haben sich doch 195 Reiter und Reiterinnen angemeldet, mehrfacher Weltmeister Stymi Aarnasson, sowie Vice-Weltmeister Jens Füchtenschnieder werden in Schrassig dabei sein.
Fünft internationale Richter werden die Leistungen beim Turnier, das unter der Schirmherrschaft der Gemeinde Schüttringen steht, bewerten. Am Samstag, den 24. Juni dauern die Veranstaltungen von morgens 8. Uhr bis abends 19. Uhr und am Sonntag den 25. Juni von morgens 8. Uhr bis abends 18. Uhr.
Das Islandpferd
Vor gut 1000 Jahren besiedelten norwegische Wikinger die abgelegene Insel Island im hohen Norden. Auf ihren offenen Schiffen brachten sie Schafe, Rinde und Ponys mit. Heute gibt es mehr denn 80.000 der äusserst zähen Reittiere in der wilden Lava- und Gletscherlandschaft Islands. Über 1000 Jahre wurden sie rein gezüchtet, weil aus Furcht von Seuchen keine neuen Ponys oder Pferde mehr einführt werden dürften. Heute sind die ebenso eingenwillingen wie liebenswürdigen Isländer in vielen Ländern die beliebtesten Freizeitpferde. In Deutschland werden etwa 50.000 Islandpferde gehalten und in Luxemburg dürfte ihre Zahl 350 betragen.
Charakteristisch für das Islandpferd mit seiner ausgeprägten Mähne ist der Tölt, eine sehr schnelle, für den Reiter bequeme Schrittgangart. Eine weitere Besonderheit bildet der Passgang, eine Gangart, bei der beide linken und rechten Beine jeweils gleichzeitig bewegt werden, im Gegensatz zu den üblichen Gangarten mit diagonaler Beinbewegung. Der Rennpass wird auf der neuen Passbahn am Samstag und Sonntag vorgeführt. In vollen Schwung können die Pferde im Pass auf kurzen Strecken die ansehnliche Geschwindigkeit von 50 Stundenkilometern erreichen.
Schrassig ist das einzige Turnier, bei dem man 195 Pferde ein und derselben Rasse, aber farblich sehr verschieden, bewundern kann, und die Beteiligung der europäischen Elite in den verschiedenen Disziplinen lässt hochkarätigen Sport und spritziges Amüsement erwarten. Für Essen und Trinken ist bestens gesorgt.
