“Zu gewinnen macht immer Spaß, aber in Aachen, in diesem tollen Stadion, vor diesem tollen Publikum zu gewinnen, macht am meisten Spaß”, sagte Otto Becker vor über 20.000 Zuschauern bei der Siegerehrung des RWE Preises von Nordrhein-Westfalen. Als Favorit hatte sich 46-Jährige aus Steinfeld nicht gesehen, da sich der 16-jährige Holsteiner Hengst Cento v. Capitol I-Caletto eine leichte Prellung zugezogen hatte. Becker: “Ich bin es heute vorsichtig angegangen, umso schöner, dass alles geklappt hat.” Ein wenig enttäuscht gab sich Becker, dass er trotz guter Saisonleistungen und seiner Siege im Großen Preis von San Patrignano bei der Europameisterschaft und nun im Preis von Nordrhein-Westfalen nicht in die Nationenpreis-Equipe am heutigen Freitag berufen wurde.
Mit dem anspruchsvollen Parcours des RWE Preises von Nordrhein-Westfalen hatten nicht wenige Reiter ihre Mühe. Zunächst sah es so aus, dass es nur zwei, drei Reitern gelingen könnte, ihn fehlerfrei zu überwinden. Schließlich schafften es sechs, das Stechen zu erreichen. Nach Becker (48,49 Sekunden) ritt der Thedinghausener Markus Beerbaum (34) mit dem Zweibrücker Wallach Le Mans v. Leubus-Landadel die zweitschnellste fehlerfreie Zeit (51,62). Dem deutschen Doppelerfolg schloss sich mit Gerco Schröder auf Eurocommerce Milano ein Niederländer auf dem dritten Platz an (4/46.94). Das Stechen geriet übrigens zum Familientreffen, denn neben Markus Beerbaum platzierten sich auch Bruder Ludger mit Goldfever an fünfter und Meredith Michaels-Beerbaum mit Checkmate an sechster Stelle.