Silke Linden zum Thema Magengeschwüre beim Pferd

Beatrix Stelter schrieb: Guten Tag, Bin auf meiner Suche nach Info über Magengeschwüre beim Pferd auf Ihre Seite gestoßen. Mein Pferd leidet regelmäßig an Magengeschwüren/aufgeblähtem Tommelbauch und sämtliche Tierärzte sind überfragt. Es hat beste Haltungsvoraussetzungen (ausgewogene Ernährung, 8 Fütterungen pro Tag, tägl. Weidegang, eigenen Paddock, große luftige Box, die zweimal pro Tag gemistet wird, regelmäßige Entwurmung+Impfung etc.) und trotzdem geht es ihm aus unerfindlichen Gründen ab und zu sichtlich schlecht.
Es gibt noch ein zweites Pferd mit ähnlichem Krankheitsbild und ähnlich hypersensiblem Charakter im Stall, das auffälligerweise auch die gleiche Unart hat, nämlich das Kotfressen (auffällig ist auch die übertriebene Wasseraufnahme). Gibt es da einen Zusammenhang? Beide Pferde tragen mittlerweile einen Maulkorb, um das Kotfressen zu unterbinden, jedoch ist dies äußerst aufwendig bei 8 Fütterungen. Wir fragen uns nun, ob das Kotfressen einen bestimmten Mineral/Vitaminmangel anzeigt (die Pferde bekommen jedoch schon Mineralien und Vitaminzusätze, auch Lecksteine sind vorhanden). Zu ihrer Info, die Pferde stehen in Südspanien, in einer Region mit sehr hartem Wasser. Im Vergleich zu allen anderen Ställen, die ich kenne, mangelt es unseren Pferden nicht an Abwechslung, da sie immer Kontakt zu Artgenossen haben und sich täglich stundenlang frei bewegen können. Für jeden Hinweis/Rat wäre ich sehr dankbar, Beatrix Stelter Alicante, Spanien

Silke Linden: Liebe Perdebesitzerin, zu Ihrem geschilderten Problem möchte ich Ihnen ein paar Denkanstöße geben:

-Eine Problematik kann die Häufigkeit der Wurmkuren darstellen. Mit jeder Wurmkur wird die oberste Epithelschicht der Darmwand abgelöst und somit die gesunde Darmflora zerstört. Dadurch werden auch wichtige Bakterien zerstört, die für die Vitaminaufschließung aus der Nahrung (Getreide) wichtig sind bzw. unbedingt benötigt werden. Je öfter dieser Vorgang wiederholt wird desto mehr wichtiges Milieu wird zerstört und dest widerstandloser ist der Organsimus gegen Parasiten. Das Pferd versucht nun die Darmflora duch Kotfressen und die damit verbundene Aufnahme der benötigten Bakterien zu regulieren. Nun ist es jedoch auch nicht ratsam gegen evtl. vorhandene Parasiten nichts zu unternehmen, sondern man sollte das Darmmilieu mit Alternativmethoden stabilisieren. Dies kann beispielsweise mit Propolis (natürliches Produkt der Biene), mit homöopathischen Mitteln wie Abrotanum, Effektiven Mikroorganismen (EM) oder durch eine konstitutionelle homöopathische Behandlung erfolgen. Wieter Informationen zu EM finden Sie auf folgenden Internetseiten: www.emiko.de und www.EMeV.info.

-Die vermehrte Wasseraufnahme weist auf eine Störung der Nierenfunktion hin. In qualitativ gutem Getreide und Heu sind alle für das Pferd lebensnotwendigen Mineralien, Vitamine und Spurenelemente vorhanden. D.h. jedes zuviel an chemischen Zusatzstoffen belastet den Stoffwechsel und dadurch resultiert ein deutlich sichtbares gestörtes Wohlbefinden, das bis hin zu ernsthaften Krankheiten führen kann.

-Zum Thema Impfungen informieren Sie sich bitte beispielsweise auf der Internetseite: www.klein-klein-aktion.de.

In der Hoffnung, dass Ihnen diese Hinweise weiterhelfen, verbleibe ich

Mit freundlichen Grüßen

Silke Linden


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