Mit 19 Nationen und 220 Pferden geriet das diesjährige CSI*Jumping in Sanem zu einem Reitevent der Spitzenklasse. Die in den letzten Jahren ausgebaute Anlage der Familie Lefèbvre in Sanem war an diesem Wochenende den Bedürfnissen des internationalen Turniers angepasst, und sowohl die Reiter als auch die Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten. Neun internationale Prüfungen wurden geboten aufgeteilt in kleine, mittlere und große Tour. Wie gut mittlerweile die Luxemburger Springreiter auf internationalem Niveau mithalten können bestätigte sich wiederum an diesem Wochenende. Die Teilnahme der einheimischen Reiter war besonders in der kleinen Tour sehr intensiv, und so konnten dann auch hier Marcel Ewen mit Carribus, Stéphanie Wilwert mit Lipton und Rio Fantastico, Patricia Ries mit Patrizia W, Angie Lefèbvre mit Bangy, Nathalie Mangen mit Latano und Bonito, Joy Weyrich mit Dorina, Tanja Dohm mit Criquet und Laurent Kalmes mit Hera de Koeur internationale Schleifen erringen.
Auch in der mittleren Tour waren die Luxemburger gut unterwegs. So kamen am ersten Tag Eric Lanners mit Jikki, Angie Lefèbvre mit Nevermind und Marcel Ewen mit Interpol des Iles zu guten Platzierungen. Am Samstag war es Marcel Ewen mit Carribus und Myriam Girsch mit Bonito die sich in die Platzierungslisten eintrugen. Am Sonntag dann gelang es Eric Lanners der sein Meisterschaftspferd Jikki am Freitag in der großen Tour mit 4 Fehlerpunkten auf Rang 12 platzieren konnte die gesamte nationale und internationale Konkurrenz im Finale der mittleren Tour auf die Plätze zu verweisen. Fehlerfrei und in der besten Zeit konnte er seinen ersten internationalen Sieg feiern, dies vor dem Franzosen Fabrice Schmidt und dem Niederländer Jochen Munsterhuis. Aus Luxemburger Sicht war noch Marcel Ewen mit Carribus und Angie Lefèbvre mit Nevermind in der Platzierung.
In der großen Tour belegte der wohl prominenteste Teilnehmer des CSI* in Sanem, der für Österreich startende Hugo Simon mit Conquest of Paradiso den ersten Platz. Von den Luxemburger Reitern gingen noch Marcel Ewen, Thiry François, Sarah Pétré und Angie Lefèbvre an den Start, jedoch nur Angie Lefèbvre mit Jo Twist konnte eine Platzierung in diesem Springen erreichen. Im S-Springen am Samstag das der Belgier Karel Cox mit Othello für sich entscheiden konnte sah sich Sarah Pétré nur knapp noch von Fabrice Dumartin mit Lipton du Chéri Vivier auf den dritten Platz abgedrängt. Ohne Platzierung blieben hier die Luxemburger Teilnehmer Marcel Ewen, François Thiry und Angie Lefèbvre.
Im großen Preis von Sanem, dem Grand Prix Kredietbank Luxembourg zog der international anerkannte belgische Parcourschef Jean-Jacques Mathys, noch einmal alle Register seines Könnens um einen der Reitpiste angepassten S* Parcours aufzubauen. Im Grand Prix bei dem die Hindernisse eine Höhe bis zu 1.45m und eine Breite bis zu 1.80m aufweisen dürfen waren 13 Hindernisse zu überwinden mit einer zweifachen und einer dreifachen Kombination. Nur zwei Reiter schafften die 16 Sprünge fehlerfrei, die niederländische Nationenpreisreiterin Carolein Lankaster und die Luxemburgerin Sarah Pétré die im Normalparcours mit der ersten Nullrunde aufwarten konnte. Der Belgier Laurent Thirion ritt nur knapp am Stechen vorbei, er hatte einen Zeitfehler zu verzeichnen. 10 Reiter schafften den Normalparcours mit 4 Fehlerpunkten, unter ihnen Marcel Ewen der sich mit seinem sich bestens in Form zeigenden französischen Hengst Interpol des Iles am Aussprung der zweifachen Kombination 4 Fehlerpunkte einhandelte. Dies verwehrte ihm zwar den Einzug ins Stechen, es langte aber immerhin noch zu einem guten 10. Rang. Angie Lefèbvre als dritte Luxemburger Starterin, die trotz Doppelbelastung als Organisatorin und Reiterin bis dahin gute Resultate zu verzeichnen hatte scheiterte in diesem Finale an der dreifachen Kombination.
Als beste Amazone des Turniers und somit auch beste Luxemburger Teilnehmerin wurde Sarah Pétré geehrt, bester Reiter des CSI* war der Niederländer Hank Melse. Den Preis des besten Juniors ging an Laurent Kalmes. Der Spezialpreis von Hugo Simon zugedacht für den Reiter der sich sportlich während der drei Turniertage besonders hervortat ging an die französische Amazone Valentine Pozzo di Borgo. B.L.