CHIO Aachen 14.7.2004

WARSTEINER-Preis: Beerbaum wird Zweiter und lobt den Boden – Nein, so richtig bekannt ist der Sieger der wichtigsten Springprüfung beim CHIO Aachen des gestrigen Tages nicht. Das weiß Gert-Jan Bruggink auch selbst und flachst: “Am Bekanntheitsgrad arbeite ich gerade.” Und das durchaus erfolgreich. Mit 75.000 Euro ist der WARSTEINER-Preis, Preis von Europa, dotiert, den der Niederländer vor dem Favoriten Ludger Beerbaum gewann. Dieser war nach seinem Ritt voll des Lobes. Zum einen über den Sieger Bruggink: “Er hat verdient gewonnen, das war eine tolle Runde.” Zum anderen lobte Ludger Beerbaum nach den Regenschauern der vergangenen Tage den Boden im Springstadion: “Den Umständen entsprechend ist der Boden spitze.” Bruggink, der zu den fünf niederländischen Olympia-Kandidaten gehört, wusste genau, wo er Beerbaum die entscheidenden Sekunden abluchste: “An der letzten Kombination, da habe ich Ludger geholt.” Entsprechend groß ist der Respekt des deutschen Reiters vor der Konkurrenz aus dem Nachbarland. “Die Niederländer”, so Beerbaum, “haben mit ihren jungen Reitern und sehr guten Pferden eine gute Chance bei Olympia.” Und auch das Pferd Brugginks wusste Beerbaum – zugestandenermaßen ein wenig eigentümlich – zu beschreiben: “Joel ist ein Freak.”
Die Sieger des 14.7. im Kurzportrait

Sieger im Sparkassen-Youngsters-Cup S 3 Toni Hassmann: Der 28-jährige Pferdewirt aus Lienen/Westfalen ist seit vergangenem Jahr der Chefbereiter auf Hendrik Snoeks Gut Berl in Sendenhorst und in ständigem Training bei Bundestrainer Kurt Gravemeier (46). In diesem Jahr gewann er in Hamburg das Deutsche Springderby. Vor 13 Jahren war er Mannschafts-Europameister der Ponyreiter.

Sieger im Time-Shuttle-Preis F 1 Michael Freund: Der 49-jährige Kaufmann aus dem hessischen Dreieich ist zehnfacher Deutscher Meister. 1992 und 2001 gewann der Doppel-Weltmeister von 1994 (Den Haag/Niederlande) den FEI-Viererzugfahrer-Award als bester Driver der Saison. In den vergangenen drei Jahren war er Sieger im Hallen-Weltcup. Dreimal gewann er bisher in Aachen den Preis der Familie Richard Talbot, die Kombinierte Einzelwertung (bestehend aus Dressur, Marathon und Hindernisfahren). Er ist Mitglied des Global Driving Teams, dem auch der Zweitplatzierte in dieser Prüfung, der Australier Boyd Exell (31), angehört, der Vorjahressieger des CAIO Aachen.

Siegerin im Preis der Genius Wirtschaftsberatungsgesellschaft D 1 Karin Rehbein: Die 55-jährige Chefbereiterin auf dem Grönwohldhof gewann unter anderem 1992 und 1998 in Hamburg das Deutsche Dressurderby. 1994 und 1998 war die Witwe von Reitmeister Herbert Rehbein Mannschafts-Weltmeisterin; außerdem gewann sie 1994 in Den Haag/Niederlande in der Kür Einzel-Bronze. Ihr erfolgreichstes Pferd war der Oldenburger-Hengst Donnerhall, der DLG-Sieger 1986 (Hannover).

Sieger im WARSTEINER-Preis, “Preis von Europa” S 5 Gert-Jan Bruggink: Der 23-jährige Niederländer aus Weerselo war 2001 im französischen Gijon Europameister der Jungen Reiter. Er hat bisher 14 Nationenpreise für sein Land bestritten und gehörte vor einigen Wochen in Luzern (Schweiz) sowie im Mai beim CSIO in Rom jeweils zur siegreichen Equipe. Er wird trainiert von Roeli Bril, dem früheren National-Coach der holländischen Eventers.

Sieger im Preis des Kreises Aachen S 4 McLain Ward: Der 28-jährige US-Amerikaner aus Brewster (New York) gehört zur diesjährigen Olympia-Mannschaft der USA. Bereits im Alter von 14 Jahren gewann er als jüngster Reiter das USET (United States Equestrian Team) Nachwuchs-Derby. Zwei Jahre später gehörte er zur siegreichen Equipe der nordamerikanischen Meisterschaft der Jungen Reiter.



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