20.06.03 CHIO Aachen

Den Nationenpreis der Samsung Superliga beim CHIO Aachen sicherte sich die Equipe Irlands mit total elf Fehlerpunkten nach zwei Umläufen.
Mit insgesamt 13 Fehlerpunkten knapp geschlagen wurde die Mannschaft Belgiens, die nach dem ersten Umlauf mit dem Idealergebnis von null Fehlerpunkten noch in Führung gelegen hatte. Platz drei ging an das US-Team, das auf 16 Fehlerpunkte kam.

Ebenfalls 16 Fehlerpunkte hatte die Mannschaft von Bundestrainer Kurt Gravemeier (Sendenhorst) zu verzeichnen, die damit gemeinsam mit den Amerikanern auf dem dritten Platz landete. Platz fünf ging an das französische Team, das 18 Fehlerpunkte auf dem Konto ansammelte. Auf den Plätzen sechs bis acht folgten die Niederlande mit 33 Fehlerpunkten, Italien mit 37 Fehlerpunkten und Großbritannien mit 48 Fehlerpunkten. Für Deutschland gingen in Aachen an den Start: Marcus Ehning (Borken) mit For Pleasure (null Fehlerpunkte im ersten und vier Fehlerpunkte im weiten Umlauf), Christian Ahlmann (Marl) mit Cöster (acht und null Fehlerpunkte), Otto Becker (Steinfeld) mit Dobel`s Cento (in beiden Umläufen jeweils vier Fehlerpunkte) und Ludger Beerbaum (Riesenbeck) mit Gladdys S (ebenfalls in beiden Umläufen vier Fehlerpunkte). (Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V.)

US-Amazone Laura Kraut triumphiert bei ihrem ersten Aachen-Besuch im “Nordrhein-Westfalen-Preis”

36.000 Zuschauer verfolgten am 3. Turniertag den traditionellen “Nordrhein-Westfalen-Preis”, bei dem das abschließende Stechen an Spannung kaum zu überbieten war. Lokalmatadorin Helena Weinberg (Kohlscheid) hatte den Sieg in der Hand, doch sie vergab auf ihrem Hengst Albführen’s Ramonus nach einem Fehler am letzten Sprung. Dieser war auch Europameister Ludger Beerbaum (Riesenbeck) zum Verhängnis geworden, der zwar noch einmal 0.79 Sekunden schneller war, aber die letzte Distanz mit dem fantastisch springenden Goldfever nicht ideal erwischte. “Ich bin einfach schrecklich auf den letzten Sprung zugeritten”, ärgerte sich der Weltranglisten-Erste über sich selber, hatte aber für sein Pferd nur höchstes Lob übrig. “Goldfever ist einfach toll gesprungen und in einer Superform.”

So triumphierte die 37-jährige US-Amazone Laura Kraut, die erstmals beim Weltfest des Pferdesports in Aachen am Start ist. “Es ist einfach einmalig hier. Schon vorher hatten mir alle gesagt, was Aachen für ein unglaubliches Turnier ist, jetzt liebe ich es natürlich”, meinte die sympathische US-Amazone, die im Sattel des neunjährigen Niederländers Allegiance saß. “Der Parcours war sehr anspruchsvoll, das Stechen ebenso. Zuerst habe ich gedacht, die Steilsprünge sind schon sehr hoch. Aber jetzt finde ich den Kurs natürlich klasse”, lachte die Siegerin strahlend. Ein großes Kompliment bekam sie vom Zweitplatzierten Jos Lansink (Belgien), der mit High Valley knapp eine Sekunde länger brauchte: “Die beste Reiterin hat heute gewonnen.” Sechs Starter hatten das Stechen erreicht.

Den “Preis des Handwerks” gegeben von der Handwerkskammer Aachen, einem Zeitspringen, gewann der Schweizer Marcus Fuchs auf der elfjährigen französischen Stute Edza de St. Denis in 68,47 Sekunden vor der US-Amerikanerin Claire Bronfman auf dem zwölfjährigen Holsteiner-Hengst Lord William in 69,19 Sekunden und dem Franzosen Michel Hecart auf dem neunjährigen Iren That’s Life in 69,35 Sekunden. Bester Deutscher war Rene Tebbel (Emsbüren/77,53) auf der 14-jährigen Cheyenne.

Und einen deutschen Sieg gab es auch in der zweiten Qualifikation um den “Sparkassen-Youngsters-Cup”: Marco Kutscher (Riesenbeck), Bereiter im Stall von Ludger Beerbaum, siegte auf dem achtjährigen Hengst Conterno-Grande vor dem Belgier Ludo Phillipaerts, der im Sattel des siebenjährigen belgischen Darco-Sohnes Tauber saß, und dem Schweden Royne Zetterman, der den siebenjährigen Schweden Isaac gesattelt hatte.

Zum 27. Mal in Folge gewannen die deutschen Dressurreiter beim CHIO Aachen den Lambertz-Preis “Preis der Nationen”. In der Besetzung Ulla Salzgeber (Bad Wörishofen) auf Rusty, Klaus Husenbeth (Sottrum) auf Piccolino, Ann-Kathrin Linsenhoff (Kronberg) auf Renoir-Unicef und Heike Kemmer (Isernhagen) auf Bonaparte gewann sie mit 5212 Punkten mit 49 Zählern Vorsprung vor Vize-Weltmeister USA (5163) und dem WM-Dritten Spanien 4875. Der deutsche Sieg fiel ungewohnt knapp aus, wurde erst durch den Ritt von Europameisterin Ulla Salzgeber gesichert.

Die Team-Weltmeisterin siegte auch in der Einzelwertung des Grand Prix um den Preis der Amil Health Insurance. Mit Rusty verbuchte sie deutliche 1821 Punkte und damit 56 Zähler mehr als die Zweitplatzierte US-Amerikanerin Lisa Wilcox auf Relevant (1765). Dritte wurde die Weltcup-Zweite Debbie McDonalds (ebenfalls USA/1758) auf Brentina. Hinter Vize-Weltmeisterin Beatriz Ferrer-Salat (Spanien/1736) war Husenbeth zweitbester Deutscher.

Auch den CDI-Grand-Prix um den Yorn-Preis sicherte sich Europameisterin Salzgeber mit 1784 Punkten auf ihrem Zweitpferd Wallstreet vor Isabell Werth (Rheinberg/1767) auf Satchmo und Heike Kemmer auf Albano (1720). Vierte wurde die Aachener Doppel-Weltmeisterin Nadine Capellmann auf Gracioso (1656).

Mit der jeweils höchsten Note für den technischen Wert (7,6) und den künstlerischen Wert (8,6) sicherte sich der Niederländer Ijsbrand Chardon die Dressur-Kür der Vierspänner um den “Preis der Jaguar Deutschland GmbH” Mit seinen Pferden Pilot, Zidane, Camacho und Ferdinand verbuchte der Niederländer, der bisher achtmal die Einzelwertung um den Preis der Familie Richard Talbot gewinnen konnte, 16.20 Punkte. Auf den Plätzen folgten der Australier Boyd Exell (15.30) und der Schweizer Werner Ulrich (15.00). Erstmals waren neben den Fahrrichtern bei dieser Dressur-Kür auch Mariette Withages (Belgien), ansonsten Richterin im Lager der Dressurreiter, und Dr. Albin Hänseroth, Intendant der Kölner Philharmonie, die die Darbietung zur Musik besonders beurteilten, im Einsatz.

Weltfest des Pferdesports – CHIO Aachen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Albert-Servais-Allee 50, D – 52070 Aachen



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