13.06.2003 Réiser Päerdsdeeg 2003 ? CSI de Luxembourg ? Postjumping

Mit der Société Hippique rurale Merl hat die Gemeinde Roeser einen kompetenten Partner für seine reitsportlichen Ambitionen gefunden. Diese Partnerschaft, im Zusammenwirken mit treuen Sponsoren hat es ermöglicht eine Kontinuität von 10 Turnieren zu schaffen, die 10-jährige Jubiläumsausgabe nun in einer Anlage die speziell auf Pferdesport ausgerichtet ist.
Eine drainierte Piste die allen Witterungsverhältnissen trotzt baut solchen Überraschungen vor, wie sie in den Jahren 1997 und 2001 den Veranstalter fast zwangen, die Turniere abzusagen. Nur ein Umziehen, 1997 in die ehemalige Anlage der Familie Kneip und 2001 in die Reitanlage der Société Hippique rurale nach Merl machte ein Austragen möglich. Diese beiden Jahre waren auch der erste Versuch nach 7 nationalen Turnieren erstmals auf internationaler Ebene mitzumischen.

In diesem Jahr nun waren die Infrastrukturarbeiten in Crauthem, auch wenn das letzte Tüpfelchen auf dem i noch fehlte so weit abgeschlossen dass vom 13. bis zum 15. Juni ein 1-Sterne CSI in gut gelungenem Rahmen seinen Verlauf nehmen konnten.

15 Nationen waren beim Roeser CSI am Start: Holland, Belgien, Deutschland, England, Frankreich, Brasilien, Schweden, Dänemark, Griechenland, Venezuela, Portugal, Neu Zeeland, Irland, die Philipinen und Luxemburg. Insgesamt werden beim diesjährigen Postjumping 172 Pferde und 78 Reiter in den internationalen Prüfungen um Sieg und Platzierung reiten. Die Luxemburger Reiter nutzten eifrig die Gelegenheit sich mit international erfahrenen Reitern zu messen, und legten einmal mehr die Probe ab, dass der Springsport sich in unserm Lande positiv entwickelt hat. (29 FLSE-Reiter und 45 in Luxemburg registrierte Pferde)

Das Pferdematerial hat sich zum Teil internationalen Ansprüchen angepasst, und auch aus Luxemburger Zucht machten manche Pferde, national wie international auf sich aufmerksam. Es war besonders die kleine Tour mit Hindernissen von maximal 1,25m Höhe und maximaler 1,40m Breite die für die Luxemburger Reiter interessant war. Am Samstag waren hier etliche schöne fehlerfreie Runden zu beobachten, so von Angie Lefèbvre auf Nevermind, Sarah Pétré auf Lipton du Chéri Vivier, Marc Schartz auf Sir Stanley, Liette Thiry auf Dinky Toy, Laure Elcheroth auf Ferrari Pesen und René Brandenburger auf Woronin. Die gerittenen Zeiten jedoch waren bei den internationalen Profis so knapp ausgefallen, dass nur Sarah Pétré, im allgemeinen bekannt für rasante Runden den Sprung in die Platzierung schaffte.

In der mittleren Tour mit Hindernissen von maximaler Höhe von 1,35 mit maximaler Breite von 1,60 bewiesen in einem Punktespringen Angie Lefèbvre auf Jo Twist und Carlo Rollinger auf Cadillac ihre gute form mit einem 144. und einem 15. Platz. Weiterhin im Einsatz François Thiry auf Crazy Lion, Ken Gruber auf Battle Creck, Sarah Pétré auf Lorenzo de la Roche Guy Franziskus auf Siladom, Eric Lanners auf Jikki, Clio Dimofsky auf Helios du Banney, Frédéric Bernard auf Wateau, Kevin Arrelano auf Kenzo, Bosseler Emmanuelle auf Latina, Liette Thiry auf Bjerklunds Karat, Marcel Ewen auf Limit, Cees Jan van de Graaf auf Jorquin de Mauvinage und Frank Schiff auf Santina.

In der großen Tour, einem Springen mit Hindernissen von maximaler Höhe von 1,40 mit maximaler Breite von 1,60 waren 2 Luxemburger Reiterinnen fehlerfrei in der Platzierung: Sarah Pétré auf Unab dAs und Angie Lefèbvre auf Bangy. Des weiteren im Einsatz Marcel Ewen auf William, Pit Grevenstein auf Lagavullin und François Thiry auf Blantana.

Sieger der beiden nationalen Springen war in Klasse A Lynn Henricy auf Chicago und in Klasse L Ketty Ewen auf Favori de Baybel. Da es den Reitern möglich war, die Pferde täglich in einer andern Tour einzusetzen nutzte Sarah Pétré die Gelegenheit ihren zuverlässigen Unab dAs am 2.ten Tag in der kleinen Tour zu reiten, ein Schachzug der ihr mit fehlerfreier Runde den 7. Platz einbrachte. Liette Thiry kam mit Bjerglunds Carat auf Platz 9, Angie Lefèbvre mit Nevermind auf Platz 11 dies nach fehlerfreiem Normalparcours und fehlerfreiem integriertem Stechen. In der mittleren Tour war es dann wiederum Angie Lefèbvre die mit Jo Twist eine Platzierung auf Rang 8 zu verbuchen hatte. In der großen Tour gelang Eric Lanners eine feine fehlerfreie Runde mit seinem Meisterschaftspferd Jikki, er kam auf Rang 6, Angie Lefèbvre mit Bangy auf Rang 7. Das Finale der kleinen Tour am Sonntag war ein Zeitspringen bei dem die Springfehler in Zeit umgerechnet werden. Auch hier waren etliche fehlerfreie Runden aus Luxemburger Sicht zu verbuchen, so von Frédéric Bernard, Liette Thiry, Myriam Guirsch, Yves Deschenaux und René Brandenburger , platzieren konnte sich jedoch nur Angie Lefèbvre mit Nevermind. Im Richtverfahren waren in der mittleren Tour Fehler und Zeit angesagt. Sarah Pétré setzte Unab dAs ein. Ihre Strategie und ihr Reitstil mögen umstritten sein, der Erfolg gab ihr Recht. sie belegte den 9. Platz. Weiterhin fehlerfrei in diesem Springen Carlo Rollinger auf Cadillac und Laure Elcheroth auf Ferrari Pesen.

Das Publikum war gespannt auf das Abschneiden der Luxemburger Reiter beim großen Preis von Roeser. Jedoch nur Sarah Pétré schaffte es sich für das Stechen zu qualifizieren, das sie mit 4 Fehlerpunkten auf Platz 8 mit Lipton du Chéri Vivier abschloss. Die Gesamtbilanz von Angie Lefèbvre= 6 Platzierungen, Sarah Pétré = 5 Platzierungen, Eric Lanners, Liette Thiry und Carlo Rollinger je eine Platzierung.

Gut besucht waren ebenfalls die nationalen Prüfungen die an den drei Tagen nur für die einheimischen Reiter offen standen. Insgesamt waren hier 178 Starter zu verzeichnen Es waren einmal die Junioren der Leistungsklasse 4 und 5 unter sich in Springen der Klasse A, In einer zweiten Runde in Springen der Klasse L waren alle Reiter der Leistungsklasse 3 und 4 zugelassen. Diese Einschränkungen auf Alter und Leistungsklasse waren unumgänglich, da ansonsten wohl zu große Starterfelder ein Einflechten nationaler Prüfungen in eine internationale Organisation unmöglich gemacht hätten.

Hier durfte im Gegensatz zum CSI wo je Prüfung nur 1 Pferd zugelassen ist jeder Reiter jedoch zwei Pferde einsetzen. 24 Starter traten in Klasse A bei den Junioren am Freitag an. Gerichtet wurde nach dem Stil des Reiters. Den ersten Platz belegte Lynn Henricy auf Chicago mit der Stilnote 7,4 vor Liz Nepper auf Alouette mit der Stilnote 7.3. Im L-Springen war Ewen Ketty auf Favori de Baybel schnellste Reiterin vor Roger Leyder auf Fiorucci und Laurent Kalmes auf Hera du Koeur.

Im A-Springen am Samstag zeigte erstmals Marylène Kalmes dass mit ihrem Pony Rapido, das bereits Ken Gruber zu Meisterschaftsehren getragen hat immer noch zu rechnen ist. Die SHR-Reiterin belegte im Prix Tageblatt in der schnellsten Nullfehlerrunde den ersten Platz vor Lynn Theis auf Golden Glory du Lys und und Jill Besenius auf Vectra.

Im L-Springen mit Stechen traten am Samstag 10 Reiter zur zweiten Runde an. Fehlerfrei blieben Victor Bettendorf auf Ortie (Platz 1) Patricia Meyers auf Marginale (Platz 2) und Mouss Daman auf Wiwine (Platz 3)

Ihren zweiten Sieg an diesem Wochenende feierte Marylène Kalmes am Sonntag im Finale der Klasse A, auch dies wiederum auf Rapido. Den zweiten Platz belegte Laura Lech mit Stalley vor Victoria Häussler auf Amagedon. Im Finale der L-Springen holte Laurent Kalmes sich mit Hera de Koeur die goldene Schleife vor Tanja Barnig auf Diabolo und Leyder Roger auf Kira Esprit.

Mit ihren sportlichen Höhepunkten und dem volksfestähnlichem Ambiente, mit Animationen für Klein und Groß sowie Ausstellungs- und Verkaufsständen haben die Réiser Päerdsdeeg ihren unverwechselbaren Charakter in diesem Jahr in Crauthem wiedergefunden. Ein zahlreiches und begeistertes Publikum sowie zufriedene Reiter werden wohl Anreiz genug sein für den Veranstalter auch im nächsten Jahr den Luxemburger Turnierkalender mit ihrer Veranstaltung zu bereichern.

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