Dr. Arnold Hülsey schreibt Tipps zu den oben genannten Themen

Bremsenstiche
Frage: Kennen Sie ein Antiallergikum gegen Bremsenstiche für Pferde?
Dr. Hülsey: Sie sollten möglichst alles tun, um möglichst wenig Stiche zu kassiern. (Fliegendecke,nachts auf die Koppel etc.) In der Regel heilen Bremsenstiche gut ab, d.h. im günstigsten Fall reicht kühlen mit dem Wasserschlauch. Ansonsten sind antiallergische Salben wie z.B. Benadryl Soventol durchaus geeignet.

Herpesinfekt
Frage: Wir sind sehr verzweifelt, denn unsere 7j. Stute siecht seit ca. 3 Monaten nur noch vor sich hin. Es wurde eine Herpesinfektion diagnostiziert. Unser Tierarzt meint, man könne nichts weiter tun, als abwarten und das Immunsysem störken. MIt diesen Maßnahmen kann ich mich aber nicht abfinden, da es der Stute töglich schlechter zu gehen scheint. Ihr Fohlen scheint jedoch (bis auf zeitweise Nasenschnodder) keine Anzeichen des Virus in sich zu haben. Gibt es wirklich nichts, was man für das Tier tun kann?
Dr. Hülsey: Leider haben SIe die Symptome Ihrer Stute nicht sehr genau beschrieben. Es könnte ein Versuch unternommen werden, Ihre Stute symptomatisch zu behandeln. Fairerweise muß man sagen, daß im Falle einer Herpesinfektion der Behandlungserfolg häufig mehr als ernüchternd ist.

Fütterung
Frage: In unserem Stall kommen die Pferde manchmal witterungsbedingt bereits mittags (gegen 14.00 h) von der Koppel. Die Abendration Heu ist dann meistens bereits in den Boxen und wird bis abends gefressen. Ist diese frühzeitige Rauhfuttergabe bedenklich bezüglich der ganzen Futterverwertung?
Dr. Hülsey: Generell sollten Pferde Ihr Futter immer in möglichst vielen, kleinen Portionen zu sich nehmen. Vor der Aufnahme hoch konzentrierter Futter (Hafer, Pellets) sollte die Rauhfutteraufnahme erfolgen. Wenn Ihre Pferde insgesamt einen guten Eindruck (Ernährungszustand, Allgemeinbefinden) machen, kann man die frühe Futteraufnahme tolerieren.