Weltcup Finale in Las Vegas

Im Spielerparadies Las Vegas dürfen sich gleich mehrere deutsche Springreiter Hoffnung auf den Hauptgewinn machen. Poker, Blackjack und einarmige Banditen sind aber nur Nebensache, denn der 25. Weltcup-Gewinner wird am Osterwochenende in drei Teilen ermittelt.
Bundestrainer Kurt Gravemeier betreut nach den Absagen von Titelverteidiger Otto Becker (Steinfeld) und Sören von Rönne (Hamburg) acht Reiter. Zu den Topfavoriten zählt natürlich Ludger Beerbaum (Riesenbeck). Der Weltranglisten-Erste hat zwar nach dem Debakel bei den Weltmeisterschaften 2002 in den vergangenen sechs Monaten nicht so dominiert wie in den Jahren zuvor, aber Gravemeier ist von seinem Star überzeugt: Der reitet immer ganz vorne mit. Seinem Hengst Goldfever, der bereits in Las Vegas trainiert wird, hat Beerbaum eine längere Pause gegönnt. Ich denke, dass sich das auszahlt, sagte Beerbaum, der den wichtigsten Hallentitel bereits 1993 gewonnen hat.

Im Vorjahr beim Finale in Leipzig kam Beerbaum auf Rang zwei hinter Becker, dessen Ausfall besonders schmerzt. Sein Hengst Cento hat sich vergangene Woche eine Zerrung zugezogen. Das Risiko ist mir zu groß, erklärte Becker. Konkurrenz für Beerbaum ist dennoch auch in den eigenen Reihen vorhanden. Mit Christian Ahlmann (Marl) und seinem Cöster sowie Markus Merschformann (Laer/Camirez) traut Gravemeier zwei jungen Reitern Chancen zu: Wenn einer von denen vorne landet, wäre das keine Sensation.

Große Stücke hält der Bundestrainer auch auf Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen) und Shutterfly. Die gebürtige Amerikanerin hat in den vergangenen Wochen bei Turnieren in Florida mehrere gute Platzierungen erzielt. Die Ergebnisse sprechen für sie, meinte Gravemeier. Man muss aber abwarten, wie sie die Umstellung auf die Halle hinbekommt.

Gleiches gilt für die Gastgeber, die ihre Weltcup-Springen im Freien austragen und beim Finale im Thomas & Mack Center erstmals wieder in der Halle reiten. Die Umstellung ist ein echtes Handicap für uns, sagte Will Simpson. Er gehört zum US-Großaufgebot von 14 Reitern. Zu den einheimischen Favoriten zählt vor allem der WM- Dritte Peter Wylde, der letztmals das bereits verkaufte Top-Pferd Fine Cera reiten darf, und McLain Ward, der die Ostküsten-Liga gewann. Ganz vorne erwartet Gravemeier auch den Schweizer Markus Fuchs, den Weltcup-Gewinner von 2001: Der hat im Moment die richtigen Hosen an.



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