Generalversammlung der Luxemburger Reitsportföderation.

Die diesjährige Generalversammlung der Luxemburger Reitsportföderation fand am 11. April im Hotel Sheraton Aerogolf in Luxemburg statt. Präsident François Thiry begrüßte die Anwesenden und eröffnete die Versammlung mit einer kurzen Ansprache zum Gedenken an den kürzlich verstorbenen Men Rodesch, in Reiterkreisen bestens bekannt als Mitorganisator nationaler Turniere sowie der grossen internationalen Turniere in Luxemburg.
Danach kam man zu Punkt 1 der Tagesordnung, der Präsenzliste der Vereine. Anwesend waren die FLSE-Delegierten der Vereine, sowie die Vereine Cercle Equestre de Luxembourg, Club Hippique Beaufort, Club Pegasus, Club Hippique du Nord, Les Amis du Cheval, LEtrier Luxembourgeois, Société Hippique rurale, Cavaliers Indépendants, Reitstall um Steppchen, Cavaliers Réunis Luxembourgeois, Team Lameschmillen und Western Riding Association. Nicht präsent par die Luxembourg Driving Asociation. Die LWR, Letzeburger Westernreider zogen ihre Kandidatur zum Beitritt der FLSE zurück, sie möchten weiterhin als eigenständige Föderation arbeiten. Die WRAL Western Riding Association Luxembourg erfüllte alle Bedingungen der FLSE und wird nach dem Probejahr jetzt definitiv dem Dachverband des Reitsports in Luxemburg angehören. Die FLSE ihrerseits ist an die FEI die internationale Reitsportföderation angeschlossen.

François Thiry bedankte sich bei den Vereinen für die Anstrengungen die unternommen wurden um trotz der schlechten Wetterbedingungen zum Teil doch noch sehr schöne Turniere und Championate zu veranstalten. Er wies darauf hin, dass sich immer mehr die Notwendigkeit aufdrängt ein Zentrales Reitstadion zu verwirklichen das allen Wetterbedingungen standhält, und im Bedarfsfall von allen Pferdesportvereinen und von den Zuchtverbänden als Veranstaltungsort genutzt werden kann. Viele der Turniere konnten nur mit Einschränkungen abgewickelt werden, ein Turnier musste verlegt werden, und das Springchampionat konnte nur dank der kurzfristigen Verlegung von Bergem in die Anlage des Rust auf Findel stattfinden. Es wurden bereits Schritte unternommen um mit den staatlichen Instanzen eine Regelung zu treffen zwecks Verwirklichung dieser dringend notwendigen Infrastruktur.

In den vergangenen 4 Jahren wurde vermehrt versucht die Jugend zu unterstützen und zu fördern, zur Zeit sind 1200 Lizenzen bei der FLSE registriert, ein Plus von etwa 35% . Der Präsident bemängelte, dass ein Grossteil der Förderungsmassnahmen, wie das Nationaltraining nicht genügend genutzt werden.

Es sind auch 4 Jahre her, dass für die Luxemburger Reiter die Grenzen nach Deutschland hin offen sind, genau so wie umgekehrt für die Deutschen Reiter, und alles deutet darauf hin, dass auch nach Frankreich und Belgien hin immer weitere Vereinfachungen einen Auslandsstart der Luxemburger Reiter fördern werden. <0> Auf nationaler Basis wird in diesem Jahr für die Reiter, die den Anforderungen der nationalen Championate noch nicht gewachsen sind der FLSE Pony-Cup sowie der FLSE-CUP LK 4 und LK 5 ins Leben gerufen.

Die neue TO, angelehnt an die Deutsche Verordnung, jedoch angepasst auf Luxemburger Verhältnisse hat ihre Bewährungsprobe bestanden, größere Änderungen sind nicht vorgesehen. Die Liste Taxes et Amendes bleibt unverändert.

Die offizielle Zeitung der Luxemburger Reitsportföderation HIPPOinfo trug nicht unwesentlich zu der Popularisierung des Reitsportes in Luxemburg bei. Sie wird weiterhin in Zusammenarbeit mit www.hippoline.lu , mit Luce Emringer und Lou Brandenburger viermal im Jahr erscheinen. Neu in diesem Jahr ist das Erscheinen einer Spezialausgabe “Blaue Seiten”, um es den Vereinen zu ermöglichen ihre Ausschreibungen komfortabler zu veröffentlichen.

Die Luxemburger Reisportföderation besitzt seit Anfang des Jahres eine eigene Internetadresse, www.flse.lu über die das Sekretariat der FLSE eigenständig wichtige Informationen übermitteln kann. Um diesen Direktinfo-Modus noch zu erweitern und zu verbessern wurde sämtlichen Vereinen eine Mail-Adresse eingerichtet.

Pierre Rossy, Vize-Präsident Sport der sich den allgemeinen Ausführungen von Präsident François Thiry anschloss berichtete seinerseits über die Turnierteilnahmen. Insgesamt war es witterungsbedingt nicht die beste Saison. Auch er ist der Meinung, dass der Luxemburger Pferdesport unbedingt eine Allwetteranlage benötigt. Die Turnierteilnahme der Springreiter war weitaus höher als im Dressursport wo es zur Zeit an Dynamismus fehlt.

So waren über 30 Springreiter auf 22 internationalen Turnieren präsent, bei den Dressurreitern starteten 15 Reiter auf 7 internationalen Turnieren. Bei den Kutschenfahrern starteten 4 Gespanne auf internationalem Niveau, die Islandpferdereiter waren sowohl international als auch auf der WM der Islandpferde vertreten. Die nationalen Championate konnten erfolgreich durchgeführt werden, ebenso wie das Interklubchampionat der Springreiter. Das Interklubchampionat der Dressurreiter fiel mangels genügender Teilnehmer aus.

Um den Dressursport neu zu beleben wurde der Challenge Stroemer auf die Nachwuchsreiter ausgeweitet. Außerdem sollen die Vereine motiviert werden kleinere interne Turniere für den Nachwuchs zu veranstalten. Positiv in unserm Reitsport ist, dass sämtliche Dopingkontrollen in diesem Jahr negativ ausfielen.

Was die Equitation Exterieur anbelangt ist es vor allem dem Vize-Präsidenten für Freizeitreiten, Luce Emringer zu verdanken, dass im Prinzip zwischen Wanderreitern und andern Waldbenutzer, und vor allem mit den Jägern ein gutes Einvernehmen herrscht. Hier sei noch einmal darauf hingewiesen, dass für die Reiter der Equitation Extérieur in der Föderation Kopfnummern zu erhalten sind, mit denen sie sich als FLSE anerkannte Reiter identifizieren können. Ein weiteres Vorhaben von Luce Emringer, ein Netz für Wanderreiter mit anerkannten Reitstationen und gepflegten Hotels aufzubauen stieß bislang jedoch auf wenig Interesse, obschon in Luxemburg der Reittourismus als Standbein für die Gastronomie und die Hotelbranche eigentlich ein Must sein sollte.

Die Generalsekretärin Margot Molitor präsentierte den Luxemburger Reitsport in Zahlen: CEL 64 Lizenzen, 36 Turnierpferde,
CHB 100 Lizenzen, 96 Turnierpferde,
CEP 54 Lizenzen, 49 Turnierpferde,
CHN 111 Lizenzen, 102 Turnierpferde,
LAC 119 Lizenzen, 68 Turnierpferde,
El 150 Lizenzen, 57 Turnierpferde,
SHR 235 Lizenzen, 263 Turnierpferde,
CIL 86 Lizenzen, 64 Turnierpferde,
RUST 36 Lizenzen, 28 Turnierpferde,
LDA 34 Lizenzen, 41 Turnierpferde,
CRL 123 Lizenzen, 84 Turnierpferde,
TL 60 Lizenzen, 56 Turnierpferde,
insgesamt 1172 Lizenzen und 944 Turnierpferde

Der Kassenbericht vorgetragen von Kassierer Marc Thill erwies eine positive Bilanz, die Kassenrevisoren Lou Brandenburger und Georges Reichling bestätigten eine einwandfreie Buchführung. Durch Beifall wurde Entlastung erteilt.

Nach 4 Jahren Amtszeit des jetzigen Comité dAdministration sollten eigentlich Wahlen stattfinden, es wurde jedoch keine Kandidatur gestellt. Somit blieb der Vorstand im Amt, mit François Thiry als Präsident, Georges Wagner Ehrenpräsident, Pierre Rossy und Luce Emringer Vize Präsident, Margot Molitor Generalsekretärin, Marc Thill Kassierer. Als Kassenrevisoren fungieren Georges Reichling. Lou Brandenburger die ihre Kandidatur nicht mehr stellte, wurde ersetzt durch Nico Bauschleid.

Das Tribunal Fédéral stellt sich wie folgt zusammen: Wenger Viviane, Hoferlin Claude, Schiltz Franz, Bauschleid Nico, suppléant Molitor Jean + Glaesener Marielle

In der allgemeinen Diskusssion, angeregt durch den Präsidenten François Thiry kam das Thema Maul und Klauenseuche zur Sprache, ein grosses Problem mit dem der Reitsport im Jahre 2000 konfrontiert ist.

Zur Problematik MKS und Reitsportturniere: Grundsätzlich gilt : POSITIV DENKEN der Sport muss weitergehen!Die FLSE ist der Meinung dass Turniere weiterhin stattfinden sollen, und ist gewillt, prinzipiell die Veranstalter zu unterstützen. Sie bittet die Veranstalter ihre Ausschreibungen zur Genehmigung einzureichen und die Reiter und Reiterinnen darum, ihre Nennungen zu den jeweiligen Turnieren abzugeben.Die Nennungsgebühren sind normal zu bezahlen, Nachnennungen werden angenommen die Gebühr (1500.-) wird bis auf weiteres nicht erhoben. Sollte jedoch aufgrund eines ministeriellen Beschlusses, oder einer Verordnung des Veterinäramtes das Turnier abgesagt werden müssen, wird das Nenngeld jedem Reiter integral zurückerstattet.



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