Das sieht man nicht alle Tage. Beim ersten internationalen Springen des Hallen-Reitturniers in Neumünster war ein Hund über den Parcours gerannt. Das sollte für den Ausgang des Turniers Folgen haben.
Grund: Es gab gleich zwei Sieger. Neben dem Österreicher Hugo Simon (Bild) und seinem neunjährigen Hannoveraner Explosiv wurde auch Tjark Nagel auf Platz eins gesetzt. Dabei hatte der Nationenpreis-Reiter aus Friedrichskoog mit Chagall CR eigentlich einen Abwurf und damit vier Fehlerpunkte auf seinem Konto. Doch wegen des tierischen Zwischenfalls legte Nagel Protest gegen die Wertung seines Ritts ein, weil der Hund das Pferd so sehr erschreckte, dass es eine Stange abwarf. Das Pferd war gut drauf, ich hätte das ohne Probleme gewinnen können, erklärte der verärgerte Deutsche. Nach längerer Beratung erkannte die Jury Nagels Protest an und entschied, den Reiter gemeinsam mit Hugo Simon auf Platz eins zu setzen, der einen fehlerfreien Ritt in 61,05 Sekunden absolviert hatte. Den dritten Rang belegte Markus Merschformann mit Camirez. Mit Mullins hatte Tjark Nagel am Nachmittag das Auftaktspringen in Neumünster gewonnen. Dabei setzte er sich vor dem Hamburger Jörg Sievertsen mit Never the Last und Kai Röder (Fehmarn) mit Easter durch.