Dass der Reitsport absolut im Trend liegt und weiterhin deutliche Steigerungszahlen zu verbuchen hat, belegt das statistische Zahlenwerk des Deutschen Sportbundes (DSB). So wuchs die Zahl der Mitglieder in den Reit- und Fahrvereinen Deutschlands in diesem Jahr um 11.467 auf nunmehr 757.726. Damit ist die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), der Dachverband aller Reit- und Fahrvereine in Deutschland, der siebtgrößte Sportverband innerhalb des DSB. Die Steigerungsquote von 1, 54 Prozent Zuwachs stellt unter den zehn größten Mitgliedsverbänden des DSB das drittbeste Ergebnis dar.
Besonderer Beliebtheit erfreut sich der Reitsport bei Mädchen und jungen Frauen. Ist das Reiten bei Mädchen zwischen sieben und 14 Jahren mit 153.385 Vereinsmitgliedern schon die drittbeliebteste aller Sportarten, so steht Reiten bei Mädchen von 15 bis 18 sowie bei jungen Frauen von 19 bis 26 Jahren unangefochten an zweiter Stelle. Insgesamt sind 160.276 Mädchen und junge Frauen dieser beiden Altersklassen Mitglied in einem Reitverein. Über alle Altersklassen hinweg machen die 528.399 in den Vereinen reitenden Mädchen und Frauen den Reitsport zur viertbeliebtesten Sportart für das weibliche Geschlecht. Bei den Jungen und Männern hingegen reicht es mit 229.327 Mitgliedern lediglich zu Platz 14.

Aufgeteilt nach Bundesländern hat der Landesverband Baden-Württemberg mit 2.065 neuen Mitgliedern (= 1, 97 Prozent Steigerung) in diesem Jahr das beste Ergebnis in absoluten Zahlen. Prozentualer Sieger ist der deutlich kleinere Landesverband Sachsen-Anhalt, dem 607 neue Mitglieder ein Wachstum von 5, 06 Prozent bescherten. Bis auf die Landesverbände Bremen, Hamburg und Mecklenburg -Vorpommern hatten sämtliche Landesverbände Zuwächse zu verzeichnen. Neben den 757.726 Mitgliedern reiten schätzungsweise weitere circa 800.000 bis 900.000 Menschen in Deutschland regelmäßig, ohne Mitglied in einem Reitverein zu sein.

Die FN, der weltweit größte Verband für Pferdesport- und Zucht, konnte in 2001 auch im Spitzensport auf ein überaus erfolgreiches Jahr zurückblicken. Im internationalen Vergleich zwar stets erfolgsverwöhnt, war die Medaillenausbeute deutscher Pferdesportler in diesem Jahr ergiebig wie nie zuvor. So gingen bei den verschiedenen Welt- und Europameisterschaften in den einzelnen Disziplinen und Altersklassen von den 67 rein theoretisch zu gewinnenden Medaillen 38 an Vertreter der deutschen Farben, was einem Ergebnis von mehr als 57 Prozent aller in diesen Championaten vergebenen Medaillen entspricht.