CHIO-Aachen – Samstagsresultate

Markus Beerbaum entwickelt sich beim CHIO in Aachen zum überragenden Reiter. Der jüngere der Beerbaum-Brüder sicherte sich in der mit 118000 Mark (60500 Euro) dotierten Ericsson Winning Round im Sattel von Leena den Sieg. Bereits im Preis von Europa hatte der 31-Jährige aus Thedinghausen die Nase vorn gehabt, und im Nordrhein-Westfalen-Preis hatte er den zweiten Platz belegt.
In der Dressur gewann Nadine Capellmann den Grand Prix Spezial mit 1708 Punkten nur hauchdünn vor der favorisierten Ulla Salzgeber (Bad Wörishofen) mit 1706 Zählern.

Die Sieger der wichtigen Springen kommen beim Weltfest des Pferdesports in der Aachener Soers weiter aus dem Gastgeberland. Nur beim Nationenpreis hatten die Deutschen den Belgiern den Vortritt lassen müssen. Markus Beerbaum legte in der Siegerrunde den schnellsten fehlerfreien Ritt hin, ließ Otto Becker (Mühlen/Lando) und Thomas Voss (Schülp/Changing Winds) hinter sich und riss jubelnd die Arme in die Höhe.

Die Gäste konnten nur staunen. Auf den Plätzen folgten Michael Whitaker (Großbritannien) mit Prince of Wales, der Italiener Jerry Smit mit Lux und der brasilianische Weltmeister Rodrigo Pessoa mit Lianos. Markus Beerbaum sicherte sich mit dem Sieg 24000 Mark, nachdem er in der Vortagen bereits rund 50000 Mark verdient hatte.

Beim mit 100000 Mark dotiertem Springen Best of Champions setzte sich anschließend der Niederländer Jeroen Dubbeldam im Stechen gegen Otto Becker (Mühlen) durch. Für die mit dem seltenen Pferdewechsel ausgeschriebene Prüfung waren der Weltmeister Rodrigo Pessoa (Brasilien), Europameisterin Alexandra Ledermann (Frankreich), Olympiasieger Dubbeldam und Becker als letztjähriger Sieger des Großen Preises von Aachen qualifiziert. Ledermann wurde Dritte vor Pessoa, der beinahe von Dubbeldams Pferd Caprera gefallen wäre.

Auch die wichtigste Dressurentscheidung, der Grand Prix Spezial, endete mit einer Überraschung. Nadine Capellmann gewann die zweite Prüfung der aus drei Teilen bestehenden Gesamtwertung auf ihrem elfjährigen Westfalen-Wallach Farbenfroh mit einem hauchdünnen Vorsprung von zwei Punkten.

Capellmann setzte sich vor der favorisierten Weltcup-Siegerin Ulla Salzgeber (Bad Wörishofen) mit Rusty durch, die von den Richtern 1706 Punkte erhielt. Auf Platz drei kam Heike Kemmer (Isernhagen). Die viermalige Olympiasiegerin Isabell Werth (Rheinberg/Antony) landete mit deutlichem Abstand auf dem sechsten Rang.

Mir kann es nur recht sein, kommentierte Bundestrainer Holger Schmezer den Sieg von Capellmann. Das gibt mehr Wettbewerb in unserem Team. Im Grand Prix hatte Capellmann zu Beginn des Turniers nur den fünften Platz belegt. Farbenfroh war ein bisschen zu nervös, hatte die Lokalmatadorin nach dem verpatzten Auftakt geklagt. Nach dem Sieg am Samstag konnte sie wieder strahlen. In der Gesamtwertung liegt sie nun auf dem zweiten Platz. Die Entscheidung fällt am Sonntag in der Kür, die allein mit 150000 Mark ausgeschrieben ist.

Zweiter Höhepunkt am letzten Tag des Weltfests des Pferdesports ist der Große Preis. Für die Springreiter liegt bei dieser traditionsreichen Prüfung insgesamt eine halbe Million Mark bereit. Otto Becker könnte sogar zusätzlich 600000 Dollar gewinnen, wenn er wie im Vorjahr den Großen Preis gewinnen und sich damit die Pulsar Crown sichern sollte.



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