Zwei Vereine veranstalteten in diesem Jahr, in Zusammenarbeit mit der Luxemburger Reitsportföderation die Landesmeisterschaften im Reiten, der Club Hippique Beaufort und die Société Hippique rurale.
Dressur:
Für die Dressur war der Club Hippique Beaufort zuständig. Er hatte zum Championat in seine Reitanlage Centre Equestre International in Befort eingeladen. Schön übersichtlich! hätte Loriot gesagt. Mit 16 Reitern insgesamt, aufgeteilt in vier Kategorien startete das Dressurchampionat 2002.
Véronque Henschen, die bereits bei den diesjährigen Europameisterschaften mit guten Resultaten aufwarten konnte ging bei den Ponyreitern mit drei Siegen in den drei Qualifikationen auf ihrem 15-jährigen Pony Wallach Casper als Landesmeisterin 2002 hervor. Mit Nathalie Venanzi auf ihrem 10-jährigen deutschem Pony Robin Hood kam ein Paar auf den 2. Platz, das insgesamt über weniger Erfahrung verfügt, jedoch auch in diesem Jahr bereits auf internationalen Turnieren einen vielversprechenden Eindruck hinterließ.
Bei den Junioren war es Matthieu Stéphany der mit dem 9-jährigen Wallach Don Giovanni ab der ersten Prüfung die Führung übernahm. Er konnte seinen Landesmeistertitel vom letzten erfolgreich verteidigen gegen Luc May der auf Dartagnon als zweiter Reiter dieser Kategorie mit in die Endrunde kam. Anni Rossy letztjährige Ponymeisterin schied bereits in der ersten Prüfung mit Mister Pex aus. Sie konnte sich jedoch in einer Prüfung der Klasse M und der Klasse S des Rahmenprogramms als Siegerin revanchieren.
Bei den Jungen Reitern holte sich Diane Erpelding am Freitag in der ersten Qualifikation auf Magall den entscheidenden Punktevorsprung für ihren diesjährigen Titel. Diesen Vorsprung verstärkte sie noch mit dem Sieg in der zweiten Wertungsprüfung. Sophie Rossy auf Highlight stärkste Konkurrentin folgte ihr in dieser Prüfung mit einem Abstand von 5 Punkten, konnte sogar die letzte Qualifikation für sich entscheiden. Insgesamt jedoch blieb Diane Erpelding an der Spitze des Gesamtklassements. Titelverteidigerin Isabelle Faber konnte nicht antreten, da ihr Pferd Robin sich während den Europameisterschaften verletzt hatte.
Linda Wilwers, die bereits dreimal den Landesmeistertitel erringen konnte zeigte bei diesem Championat deutlich dass sie sich an die Spitze der Luxemburger Dressurreiter herangeritten hat. Ihre Vorstellung am Freitag mit der 14-jährigen hannoveraner Stute Wichita von Woodstock war fehlerfrei und wurde von den Richtern mit 67,33% bewertet, vor Joëlle Kinnen die einen gereiften und lektionssicheren Petit Prince vorstellte. Dieses Paar gewann dann auch die zweite Wertungsprüfung, hier musste Linda Wilwers, nachdem sie die fliegenden Galoppwechsel verpatzt hatte mit dem 2. Platz vorlieb nehmen. In der Finalprüfung, einer Kür nach Musik der Klasse Inter-I trumpfte sie jedoch voll auf mit einer meisterlichen Choreographie und einer hervorragend von der Musikkürspezialistin Claudia Müller darauf abgestimmten Musik. Bei drei Richtern stand sie auf Platz eins und kam bei der Wertung auf glanzvolle 70,38%. Dies bedeutete den 4. Landesmeistertitel für Linda Wilwers. Auf Platz zwei Joëlle Kinnen mit Petit Prince, Platz drei ging an Tanja Kayser mit C.E.I. Ici.
Springen:
Bei den Springreitern hatte die Société Hippique rurale nach Merl in die vereinseigenen Anlagen eingeladen. 61 Reiter gingen mit 8o Pferden in fünf Kategorien an den Start, davon schieden 10 Pferde im Laufe der Prüfungen aus.
Bei den Pony Minimes wo die obere Altersgrenze auf 11 Jahre festgelegt war blieben Liz Schirtz, Lynn Theis und Linda Thiry fehlerfrei. Die Siegerin der drei Qualifikationsspringen die Lamesch Team-Reiterin Liz Schirtz erwies sich auch im Stechen fehlerfrei als schnellste und wurde auf Navajo Landesmeisterin ihrer Kategorie. Zweitplatzierte war Lynn Theis auf Golden Glory du Lys, Platz drei war für Linda Thiry auf Pon.
Bei den Pony Cadets, Altersgruppe 12 bis 16 Jahre, lag die letztjährige Pony-Minimes Landesmeisterin Fabienne Theis in den zwei ersten Qualifikationsprüfungen in Führung. 8 Fehlerpunkte in der letzten Qualifikation jedoch kosteten sie jede Chance auf eine Platzierung. In der Finalprüfung setzte sich Laurent Sturm, bis dahin zwar ohne Fehler jedoch nicht in der Platzierung überraschenderweise mit seinem Pony TAdore from Ruby Lodge mit einem schnellen und fehlerfreien Ritt an die Spitze des Klassements und konnte sich nach einem ebenfalls fehlerfreien Stechen den Landesmeistertitel sichern. Stéphanie Wilwert, letztjährige Landesmeisterin und eine der Favoritinnen blieb zwar ebenfalls fehlerfrei, konnte jedoch die Zeit von Laurent Sturm nicht schlagen. Dies bedeutet für sie Platz zwei vor Joëlle Fonck auf Platz drei die mit Rapido zwar etwas rapider als Laurent Sturm war, dafür jedoch 4 Fehlerpunkte im Stechen hinnehmen musste.
Bei den Junioren waren bei 24 Reitern und 31 Pferden die Karten stärker vermischt als in den andern Kategorien. So konnte Ken Gruber mit einem 8. und einem 5. Platz in den Qualifikationen sowie als erste Reserve im Finale mit der niedrigsten Fehlerquote sich mit Battle Creck den Landesmeistertitel der Junioren sichern. Laurent Kalmes, nach seinem Sieg der ersten Qualifikation kassierte in der zweiten Prüfung gleich 7 Fehlerpunkte. Dank des Nullfehlerrittes im Finale blieb dann für ihn auf Hera de Koeur Platz 2 im Gesamtklassement. Charlotte Bettendorf gewann auf Azzedine Alaia die zweite Qualifikation. Sie gewann ebenfalls die Final-Prüfung, dies mit dem 6-jährigen Accenti, Siegerpferd Luxemburger Abstammung beim diesjährigen Championat der Jungen Pferde. Im Championatsklassement belegte sie mit Acenti den 3. Platz.
Mit einer guten Ausgangsposition, dem Sieg der ersten Qualifikation begann Marcel Ewen auf Favori de Baybel das diesjährige Championat bei den Jungen Reitern. Zwar musste er in den andern Runden den ersten Platz an Clio Dimofski und an Sarah Pétré abtreten, die Siegerschleife jedoch des Championats der Jungen Reiter ging an das Paar Ewen/Favori de Baybel. Kewin Arellano, in der 1. Qualifikation auf Rang 6, in der 2. auf Platz 2 konnte sich in der Finalprüfung auf Platz drei behaupten und sich somit mit Kenzo den guten zweiten Platz in der Meisterschaft sichern. Schnell war sie zwar, Sarah Pétré mit Lorenzo de la Roche, jedoch das alleine genügt nicht. Das brachte ihr zwar den Sieg der Finalprüfung, jedoch die gesammelten Strafpunkte in drei Prüfungen bestimmten ihren dritten Platz auf dem Meisterschaftspodium.
Bei den Senioren wurde ein spannendes Duell zwischen Diane Schreiber und Angie Lefèbvre erwartet. Spannend war es allemal, aber das Rennen machte in diesem Jahr der Waldbilliger Eric Lanners der seine 11-jährige holländische Stute Jikki gesattelt hatte. Lagen in der ersten Qualifikation die beiden Favoritinnen Diane Schreiber auf Sirius und Angie Lefèbvre auf Bangy noch vor ihm, so konnte er bereits im zweiten Springen Diane auf den 3. Platz verdrängen, während Angie noch immer in Führung lag. Am Sonntag fiel dann die Entscheidung. Sowohl Angie als auch Diane und Eric hatten im ersten Umlauf des Finale jeweils vier Fehlerpunkte. Den zweiten Umlauf schloss Eric Lanners fehlerfrei ab, während Diane Schreiber und Angie Lefèbvre jeweils einen Hindernisfehler hinnehmen mussten. Damit war die Reihenfolge geklärt. Eric Lanners, der zum ersten Male bei den Senioren mitritt gewann das Finalspringen und ist nun nach seinem letztjährigen Sieg bei den Jungen Reitern zum 2. Male in Folge Landesmeister. Angie Lefèbvre, die ihren 20. Titel in diesem Jahr ansteuerte belegte mit Bangy den 2 Platz. Die dreifache Landesmeisterin Diane Schreiber belegte in diesem Jahr mit Sirius den dritten Platz auf dem Siegertreppchen. Zu den Ergebnissen