Pressemitteilung 21. März 2020
Eifel zu Pferd macht sich fit für die Zeit nach Corona
Zum seinem letzten Treffen vor dem generellen Veranstaltungsverbot fand sich der Verein Eifel zu Pferd zusammen zum Qualifizierungslehrgang 2020/2021. Knapp 20 Teilnehmer trafen sich am 10. März 2020 in Aremberg in der „Burgschänke“, um sich auf den neuesten Stand zu bringen.
Basiswissen „Gastgeber zu Pferd“
Modul 1 „Basiswissen Gastgeber zu Pferd“ beinhaltete zunächst eine Vorstellung der Vereinsarbeit von Eifel zu Pferd und Deutschland zu Pferd durch den Vorsitzenden. Weiter gings mit der Darlegung der Qualifizierungslehrgänge und der regelmäßigen Hofbegehungen. Conny Sonnen-Lütte, verantwortlich für die Qualitätssicherung im Vorstand, legte allen den umfangreichen Katalog mit den Kriterien nochmals ans Herz, damit es auch überall ein Urlaub von Reitern für Reiter wird. Abgerundet wurde der Vormittag durch das Thema „Routenberatung“ als Ankerpunkt des Angebots „Gastgeber zu Pferd“. Der Gast mit Pferd kommt in die Eifel, um zusammen mit seinem vierbeinigen Partner die Natur entspannt zu genießen. Dabei unterstützen die Betriebsleiter den Gast durch die fachliche Beratung für die vorgesehenen Reitstrecken, angepasst an die Kondition der Pferde. Verschiedene Möglichkeiten, den ortsfremden Reiter auf sicheren, schönen und naturschonenden Wegen zu leiten, wurden vorgestellt, von der klassischen Wanderkarte über die individuelle Wegbeschreibung bis hin zum Download von gpx-Dateien für das GPS-Gerät oder die Handy-App.
Qualität und Gastfreundschaft sind das A und O
Um nicht um den eigenen Nabel zu kreisen, holt sich der Verein immer auch Experten ins Boot: Nach der Mittagspause führte Heiko Jakobs von der Marktfaktor GmbH in Bitburg in sein Metier ein.
Der ausgewiesene Marketingexperte informierte zu allen Themen, die das Marketing für Reiturlaub betreffen. Zahlen, Daten, Fakten – wer ist der durchschnittliche Reiturlauber? Wo kommt er her? Was möchte er in Zukunft? Wie lange bleibt er? Wie informiert er sich? Wie bucht er? Welches Erlebnis steht im Vordergrund? „Schöne Landschaft mit dem Pferd genießen, Zeit mit dem Pferd verbringen“.
Pferdetourismus als Wirtschaftsfaktor
Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Pferdetourismus als Wirtschaftsfaktor – 4 Millionen Reiter in Deutschland sind eine attraktive Zielgruppe (überdurchschnittlich aktiv und finanziell gut ausgestattet), davon hat die Hälfte schon einmal Reiturlaub gemacht. Nachdem zukünftige Entwicklungen und Potentiale vorgestellt wurden, gings darum wie die Betriebe ihre Angebote besser vermarkten können – Storytelling: Geschichten, die verkaufen. Anhand eines konkreten Beispiels wurde ein in sich schlüssiges Marketingkonzept vorgestellt. Vorschläge für einen verbesserten Kunden-Kommunikations-Kreislauf wurden gemacht und zum guten Schluss die wichtigsten Werbemöglichkeiten, die das Internet bietet, kurz angerissen: Website im responsive Design, geschickte Wahl der Key-Words, Fanpage und Werbeanzeigen in sozialen Medien, Google-Ads und My Business-Eintrag.
Fazit der Teilnehmer – ein gelungener Tag mit jeder Menge Input und Anregungen für den eigenen Betrieb. Neben den neuen Mitgliedern nahmen auch langjährige Stationsleiter teil. Was für die Neuen eine Pflicht, ist für die gestandenen Betriebe die Kür. Bärbel Guckuk – seit über 20 Jahren Gastgeberin – bringt es auf den Punkt: „Ich lerne immer etwas Neues dazu.“ Auf dem Niveau stehen zu bleiben, bedeute für sie Rückschritt.
In Herbst und Winter werden weitere Module des Qualifizierungslehrgangs stattfinden, zu den Themen
• Gast und Betrieb (HygieneVO, Kosten, Reiserecht, Qualitätsanforderungen in der Gästebetreuung, Unternehmensmanagement und Wirtschaftlichkeitsberechnung),
• Mit dem Pferd im Gelände (Reitrecht in Wald und Flur, Reiten im Straßenverkehr, Schmied, Erste Hilfe beim Pferd),
• Rund um das Gastpferd (Fütterungsgrundlagen, Tierschutzgesetz und artgerechte Pferdehaltung, Artenreiche Pferdeweide und kleine Giftpflanzenkunde, Kostenkalk. Pferdeunterbringung, tiergerechte Pferdehaltung, Versicherungen / Berufsgenossenschaft)
Fünf neue Betriebe in 2020
Die Belegungszahlen der letzten Jahre zeigen, der Verein „Eifel zu Pferd“ ist offensichtlich ein Zugpferd für den Urlaub mit Pferd in der Eifel. Aber nicht nur für Gäste, sondern auch für die Gastgeber. Der Beweis: Fünf neue Betriebe erhielten beim Treffen in der Burgschänke Aremberg ihre nagelneuen Hofschilder durch den Vorstand Rolf Roßbach. Mit ein Grund für den Erfolg ist das Augenmerk auf die Qualitätssicherung. Das „A und O“ für den Verein „Eifel zu Pferd“ neben der zweiten Säule, die Gastfreundschaft für die besondere Klientel der Reiter. Und das seit der Gründung im Jahr 1997. Das Team der rund 40 angeschlossenen Fachbetriebe steht voll hinter dieser Maxime. Und ist nach diesem Lehrgang noch besser vorbereitet für die Zeit nach Corona!
Wer macht mit?
Wer Interesse an einer Mitgliedschaft als Gastgeber hat, kann sich an Conny Sonnen-Lütte wenden (Tel.: 0 65 97 – 49 17 oder 0170 4 62 41 64 bzw. quali@nulleifelzupferd.de).
Foto 1:
Qualifizierungslehrgang Eifel zu Pferd März 2020 in Aremberg