Liebe Leser,
die Vereinigung A.L.R., welche vor einem Jahr gegründet wurde und sich zum Ziel gesetzt hat für die Belange der Reitstallbetreiber und Reitlehrer einzutreten, kann auf ein erfolgreiches Jahr 2012 zurückblicken.
Die Arbeit des Vorstandes sowie themenbezogener Arbeitsgruppen konnten sehr interessantes Zahlenmaterial rund um die luxemburgische Pferdehaltung zusammentragen. So wurde z. B. zum ersten Mal eine fundierte Erhebung aller in Luxemburg ansässigen Pferdebetriebe sowie beschäftigten und freischaffenden Reitlehrer umgesetzt und die Ergebnisse dokumentiert.
Ein weitere Tätigkeit der Vereinigung bestand darin erste Kontakte mit wichtigen Organen und Gremien aus den Bereichen Sport, Landwirtschaft, Umwelt und Berufsausbildung aufzunehmen. Alle Gesprächspartner begrüßten die längst überfällige Gründung einer Interessengemeinschaft für Reitstallbetreiber und äußerten den Wunsch einer früchtebringenden Zusammenarbeit.
So wurde dem A.L.R. im Rahmen einer gemeinsamen Unterredung mit dem Vorstand der FLSE ein Vertreterposten zum Einbringen eigener Anliegen zugesichert. Dies ist eine durchaus begrüßenswerte Entscheidung, da die Pferdebetriebe nicht zuletzt Austragungsort diverser reitsportlicher Veranstaltungen und demnach direkt von Entscheidungen der Reitsportföderation betroffen sind.
Die Landwirtschaftskammer zeigte sich ihrerseits erfreut über den zukunftsweisenden Zusammenschluss der Pferdebetriebe. Mit einem neuen gewichtigen Ansprechpartner innerhalb der luxemburgischen Landwirtschaft ließen sich gemeinsame Interessen argumentativ vielseitiger und mit mehr Nachdruck formulieren.
Erfreut zeigten sich die Vertreter des A.L.R. während eines Gespräches mit der Schulleitung der Ackerbauschule über die Möglichkeit im Rahmen der Ausbildung zum Landwirt nun erstmals auch die Pferdehaltung als Schwerpunkt wählen zu können. Der A.L.R. äußerte den Wunsch, das Ausweiten der Ausbildung um die reiterliche Komponente in Betracht zu ziehen. Die Schulleitung zeigte sich diesem Gedanken gegenüber nicht abgeneigt und versicherte, gerne für weitere Gespräche zur Verfügung zu stehen.
Besonders hervorzuheben wäre schließlich eine sehr erfolgreiche Unterredung zwischen Umweltminister Marco Schank, Landwirtschaftsminister Romain Schneider und einer Delegation des A.L.R. Während dieses Treffens wurde erstmals über die Neuorientierung des Art. 5 des Natur- und Umweltschutzgesetzes beraten. Der A.L.R. fand Gehör und Akzeptanz für seine Bedenken hinsichtlich der Verordnung zum Errichten von Neubauten in der Grünzone. Ziel des A.L.R. wird es sein, in Zukunft auf diesem Gebiet weitere Überzeugungsarbeit zu leisten.
Die Anstrengungen des A.L.R. im vergangenen Jahr beschränken sich allerdings nicht nur auf die eben erwähnten Aktivitäten. Ferner wurden zahlreiche Bemühungen unternommen, um die vielschichtigen Probleme der luxemburgischen Reitstallbetreiber erst einmal zu identifizieren und nach Schwerpunkten zu gliedern. Verschiedene Arbeitsgruppen befassen sich seitdem mit Themen wie etwa der Mehrwertsteuerproblematik, den Grundsteuerregelungen, der bereits angesprochenen Baugenehmigungsproblematik sowie der Berufsausbildung. Hier gilt es in Zukunft ein sinnvolles und für alle Betriebe gewinnbringendes, einheitliches Vorgehen auszuarbeiten, gemeinsam zu beschließen und in die Tat umzusetzen.
Jeder Berufsstand braucht ein gewähltes Gremium, um seine Interessen zu bewahren und gegebenenfalls zu verteidigen. Dabei gilt, je mehr Reitstallbesitzer unsere Vereinigung mit ihrer Mitgliedschaft legitimieren desto mehr Gehör wird uns in der Öffentlichkeit geschenkt.
Dementsprechend möchten wir alle Betriebsinhaber herzlich zu unserer nächsten Generalversammlung einladen, um den Informationsaustausch voranzutreiben.
Termin: 25.4.2013
Ort: Café Restaurant beim Silo/ Mersch
Uhrzeit: 19.30
Foto: Vorstand des ALR – A Biren, G.Braun, C. Clemes, G. Chelius, J. Einweiler, G.Franziskus, L.Kandel, M. Kass, J-J-Mangen, H. Mangen, A. Marx, S. Roeder.