Am 25. April hatte die Luxemburger Reitsportföderation zur jährlichen Generalversammlung in die Confiserie Namur in Luxemburg eingeladen. Der gesamte Vorstand war vertreten: Präsident François Thiry, Vize-Präsident Springen-Dressur Pierre Rossy Rossy, Vize-Präsidentin weiterer Sportarten Viviane Wenger, Generalsekretärin Romaine Rollinger und Kassierer Franz Schiltz. Ebenso vertreten waren die 12 Vereine die der Reitsportföderation (FLSE) angehören.
Die FLSE betreut 1153 Lizenzträger und 975 registrierte Pferde. Sie ist eine der 12 größten Föderationen in Luxemburg und hat international hervorragende Resultate aufzuweisen die eine gute Werbung für unsern Sport bedeuten. Dies schlägt sich ebenfalls nieder in der starken Elite- Kadervertretung beim COSL: Dressurreiter Gaston Chelius und die Springreiter Charlotte Bettendorf, Christian Weier sowie Marcel Ewen.
Marcel Ewen hatte 2011 wohl den spektakulärsten Erfolg der je von einem Luxemburger erritten wurde aufzuweisen mit seinem 3. Platz im legendären Hamburger Derby. Gaston Chelius und Christian Weier nahmen an den jeweiligen Europameisterschaften ihrer Disziplin teil. Charlotte Bettendorf blickt auf zahlreiche internationale Platzierungen bis hin zum Sieg im Großen Preis von München zurück. Auf Euro-Erfahrung blickt ebenfalls die Nachwuchsreiterin Michèle Thill zurück. Obschon 2011 weniger Turniere veranstaltet wurden als in den Vorjahren besteht immer noch ein interessantes Angebot hier im Land. Neu ist das Angebot an WBO-Basisturnieren das immer grösser wird. Die verschieden Cups der FLSE tragen maßgeblich zur Belebung der Turniere bei. Hier gilt den veranstaltenden Vereinen ein großes Dankeschön.
Neben dem Springen und der Dressur werden 6 weitere Disziplinen von der FLSE betreut. Als erstes die Freizeitreiter, die in diesem Jahr als Hauptereignis ihre 45. Tour de Luxembourg à Cheval absolvieren konnten. Neu dabei ist der TREC die ihren Sitz in der Ecurie Dixen Horses in Boulaide haben und wo auch bereits erste Erfolge im In- und im Ausland zu verzeichnen sind.
Die Disziplin Westernreiten hat einen festen Anhängerkreis und bietet neben Turnieren auch regelmäßig Lehrgänge an. Die Disziplin Military hat nur einen kleinen Kreis an Anhängern hier ist es besonders André Wilmes der mit Start-Ziel-Siegen die Aufmerksamkeit erregte.
Distanzreiten wird seit Jahren im Lande praktiziert, dies über Entfernungen von 80, 100, und 120 km. Eine starke Liga sind die Kutschenfahrer. Sie gehören dem Verein Luxembourg Driving Association an. Obschon seit einiger Zeit kein Turnier mehr in Luxemburg stattfindet haben die Kutschenfahrer achtbare Erfolge im Ausland sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene zu verzeichnen. Die finanzielle Bilanz der Reitsportföderation sieht nach einigen schlechteren Jahren zurzeit positiv aus was mit allgemeiner Zufriedenheit bemerkt wurde. Es erfolgte die Wahl zweier neuer Kassenrevisoren: Gerard Schwarz und Kim Brockmeyer. Der scheidende Kassenrevisor Georges Reichling wurde mit einem Geschenk verabschiedet.
Für die Turnierreiter ergeben sich für das Jahr 2013 etliche Neuerungen, die Auflistung hier ist nicht komplett! So werden ab 2013 nur noch Neon-Nennungen angenommen. Wichtig ist auch, dass einzig und allein die bei der FLSE im Internet veröffentlichte Ausschreibung zu einem Turnier bindend ist.
Reiter der Leistungsklasse 1 aus Luxemburg, Rheinland-Pfalz und Saarland sind in Prüfungen die für Reiter der LK2 ausgeschrieben sind mit jeweils 2 Pferden startberechtigt. Ausgenommen sind Prüfungen der Klasse A in Dressurprüfungen der Klasse L und M* jedoch nur mit 2 Pferden, de gemäß Aufkleber dennoch nicht in gleichartigen Prüfungen der Klasse L und/oder höher platziert waren. Bei den Taxes et Amendes für 2013 ist eine für Reiter wichtige Neuerung bei Punkt 3: Laut Toris wird eine Neon Taxe von 0.85 Euro fällig. Bei Punkt 5 wird pro genanntem Pferd pro Prüfung die Zahlung von 1.50 Euro fällig für Arbeitsaufwand und Doping.
Regelmäßig werden Seminare ausgeschrieben. So fanden in diesem Jahr bereits ein Presseseminar und ein Torisseminar statt ebenso wie ein Informationsabend für Richteranwärter. Unter verschiedenes stellt die FLSE auch ein Programm vor, laut dem die Struktur des Verbandes leicht verändert wird. So soll das Büreau auf 4 Personen beschränkt werden: Präsident, nur 1 Vizepräsident, Sekretariat und Kasse. Die von den Vereinen designierten Vertreter für den Conseil dAdministration sollen durch 6 von der Generalversammlung gewählte Vertreter bestimmt werden, je ein Posten für Springen, Dressur, weitere FEI Disziplinen, Vertreter der Vereine und Turnierorganisatoren, Aufbau, Wbo Turniere Jugendförderung und für Freizeitreiten. Zwei weitere Posten können bei Bedarf geschaffen werden. Der Conseil dAdministration soll von der Generalversammlung gewählt werden. Hier sollte jeder Interessierte sich bei seinem Verein informieren.
Die FLSE bemüht sich einen Leitfaden zu veröffentlichen in dem alle wichtigen Schritte zum Turnierreiten von Reiter und Pferd aufgelistet werden. Bereits jetzt kann man unter www.flse.lu zahlreiche Infos nachlesen. Die Versammlung schloss ab mit einem gemütlichen Umtrunk und angeregter Diskussion um die anstehenden Neuerungen.