2010 08 01 CSI*** Dinard: Ewen gut drauf aber von Pechsträhne verfolgt

Sportsoldat Ewen Marcel einer unserer erfolgreichsten Reiter, der selten auf einem internationalen Turnier ohne Schleifen heimkehrt fehlte an diesem Wochenende das letzte quentchen Glück zum Erfolg.

Ein Derby zu reiten ist etwas Besonderes. Sich bei einem so hochkarätigen Turnier wie in Dinard für das Finale eines Derbys zu qualifizieren ist umso beachtenswerter. Mit seinem 8-jährigen Wallach Orgueil Fontaine gelang dies Marcel Ewen über eine Hindernishöhe von 1.45m ohne Fehlerpunkt. Nur 35 aus einem Teilnehmerfeld von 120 Elitereitern aus 26 Nationen war die Ehre gegönnt am Finale teilzunehmen. Ewen hatte sich als 27. qualifiziert und zwar im Gegensatz zu vielen Größen dieser Sportart. Das Derby über 24 Hindernisse von 1.50m Höhe und 1000m Wegstrecke mit vielen Naturhindernissen sowie Wall und Wassergraben ist einer der anspruchsvollsten seiner Art.


Als dritter Starter befand Ewen nach dem Ausscheiden der beiden ersten Teilnehmer bestens unterwegs und schlug nach dem dritten Hindernis eine Abkürzung ein, was Co-Kommentator Marcel Rozier als ,,très malin´´ im offizielen Mikro bewertete. Auch wurde auf der Anzeigetafel kein Fehler verbucht. Später wurde ihm dies zum Unverständnis seiner Reiterkollegen als Verweigerung angelastet. Als Erklärung erhielt er vom Richterkollegium er habe seine eigene Wegstrecke gekreuzt, was eine Volte bedeuten würde. Die Hälfte der Strecke hatte er schon hinter sich, als er nach einer kurzen Verzögerung beim Wassergraben eliminiert wurde. Die Zuschauer auf den vollbesetzten Tribünen gaben ihr Missfallen lautstark zum Ausdruck. Noch am Tage danach war diese Eliminierung Hauptgesprächsthema. Im Anhang befindet sich das Video des Derbys, wo jeder sich seine eigene Meinung bilden kann.

Orgueil Fontaine hatte bei seinen beiden Einsätzen eine außergewöhnliche Leistung gezeigt. Doch auch mit den beiden anderen Pferden schlug sich Ewen bemerkenswert. In jeder der beiden Qualifikationsprüfungen verhinderte ein einziger Abwurf in einem solchen Klassefeld den Einzug ins Finale. In der ersten Qualifikation über 1.45m war es unter 92 Startern bei einem Flüchtigkeitsfehler Platz 45. Die gleiche Teilnehmerzahl nahm die zweite Qualifikation auf, in der man kurzfristig das Richtverfahren geändert hatte. Nach einem Klasseritt fühlte sich Ewen bereits im Finale, als die Stange beim letzten Sprung fiel. In diesem hochkarätigen Feld bedeutete ein Abwurf nur Rang 55. Mit seiner achtjährigen Stute Oceane de Tatihou peilte Ewen jeweils einen Spitzenplatz an. Entsprechend hoch war das Tempo. Ein Podiumsplatz vor Augen streifte Océane ebenfalls mit den Hinterbeinen die oberste Stange des letzten Hindernisses . Mit Rang 40 unter 75 Startern war erneut die Qualifikation verpasst. Demnach war jeweils ein einziger Fehler zum Verhängnis geworden !

Am Sonntagmorgen wollte Ewen nun den Bann der unglücklichen Ergebnisse brechen. Vor seiner Abreise brachte er noch zwei Pferde im ,,Petit Grand Prix´´ über 1.45m zum Einsatz. Die Parcours mit Recht von den Reitern kritisiert ; bei den Qualifikationen als viel zu leicht , beim petit GP als viel zu schwer eingestuft worden. Resultat : von 109 Startern, kamen deren nur vier ins Stechen und 54 schieden aus. Alles riskierend rutschte Ewen mit Concept in der Wendung aus , rutschte in den Sprung und teilte das Schicksal der anderen 54 . Zu allem Überfluss verlor sein zweites Pferd Océane bereits beim 2 Sprung hinten ein Eisen, was die übervorsichtige Stute hinten die Füße unterziehen ließ und an den Oxern zu insgesamt fünf Fehlern führte.

Link zum Video: Klick hier zu youtube>>>

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