Der Trakehner Elitehengst Gribaldi ist tot

Neumünster Vor einer Woche wurde der Trakehner E.H. Gribaldi bei der KWPN-Körung im niederländischen s`Hertogenbosch von seinem Reiter Edward Gal aus dem Sport verabschiedet und außerdem mit dem Prädikat preferent ausgezeichnet. Der 17-Jährige sollte von nun an in der Zucht wirken. Am Sonntag ist E.H. Gribaldi in der Tierklinik in Telgte an den Folgen eines Aortaabrisses gestorben.
Gribaldi v. Kostolany a.d. Gondola v. Ibikus (Z.: Marika Werner) wurde 1995 zum Siegerhengst der Körung in Neumünster proklamiert und von Joop van Uytert aus den Niederlanden ersteigert. Im darauf folgenden Jahr war er Siegerhengst der KWPN Hengstkörung in sHertogenbosch und schloss erfolgreich seine KWPN-Hengstleistungsprüfung in Ermelo (NED) ab. Der schmucke Rappe wurde reiterlich bis an die internationale Spitze gefördert. Seit 2004 triumphierten Gribaldi und Championatsreiter Edward Gal in Prüfungen der schwersten Klasse und sammelten vorderste Platzierungen beim CHIO in Aachen, in Neumünster, Zwolle (NED), Amsterdam (NED) und beim Weltcup-Finale in Las Vegas (USA).

Gribaldi bestach nicht nur durch seine beeindruckende Eigenleistung, sondern leistete auch als Vater Herausragendes: Allein in Deutschland sind 14 Söhne gekört. In der Trakehner Zucht wurde unter anderem 2009 All Inclusive (MV: Buddenbrock) zum Reservesieger proklamiert. Distelzar (MV: Arogno) war 2000 Prämienhengst der Körung und lieferte die gekörten Söhne Donauzar, Donauzauber, Donauklang, Cest bon, Düsterberg, Hamilton und Herzog von Nassau. Hofrat (MV: Guter Planet) wurde bei der Körung 2000 zum Reservesieger berufen. 2005 stellte er mit Hotline den Körungssieger der Hannoverschen Körung, der zum Rekordpreis von 800.000 Euro versteigert wurde. Hofrats Vollbruder Hoftänzer wurde 2001 Reservesieger seiner Körung. Easy Game (MV: Schwadroneur) wurde 2005 gekört, sammelt Platzierungen in der Dressur bis zur Klasse M und wird nun von Hans-Peter Minderhoud (NED) weiter ausgebildet. Zu den berühmtesten Söhnen von Gribaldi zählen außerdem der Dressur-Superstar Totilas, der mit Edward Gal von Weltrekord zu Weltrekord tanzt und der unter Anky van Grunsven (NED) Grand Prix-erfolgreiche Painted Black.

Gribaldi wurde 2003 zum Trakehner Elitehengst ernannt, 2005 in den Niederlanden mit dem Gütesiegel Keur ausgezeichnet und war 2008 Trakehner Hengst des Jahres. Gribaldi zählte zu den besten Dressurpferdevererbern der Welt. Nicht nur für die Trakehner Zucht ist sein Tod ein großer Verlust, so Zuchtleiter Lars Gehrmann.



Equiva-Banner


Studbook-Banner

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert