WEG Aachen Dressur – Gold für Anky van Grunsven in der Kür

Ein überglückliches Ende nahm die Dressur-Weltmeisterschaft für Olympaisiegerin Anky van Grunsven im Deutsche Bank Preis. Nachdem es dem niederländischen Team nicht gelungen war, die Mannschafts-Goldmedaille zu gewinnen, sich Anky van Grunsven auch im Grand Prix Special mit Silber begnügen musste, gelang am späten Samstag abend endlich der Griff nach der ersehnten Goldmedaille. In ihrer Kür zu Melodien französischer Chansons ließ sie ihren zwölfjährigen Hannoveraner Keltec Salinero vor 44.000 enthusiastischen Zuschauern tanzen. 86,1 Prozent lautete das Urteil der fünf Richter. Damit kehrt die 38-Jährige mit Mannschafts-Silber, Silber im Grand Prix und Gold in der Kür nach Hause zurück.
Drei Medaillen sind erst seit diesem Jahr und nur in der Disziplin Dressur möglich. Wurde der Grand Prix Spezial die letzten zwölf Jahre lediglich als Qualifikation für die Kür gewertet, ist er nun wieder ein eigenständiger Wettbewerb mit Medaillenvergabe. Anky van Grunsven erklärte: “Ich war mit dem neuen Modus zunächst nicht zufrieden, aber jetzt sehe ich es anders. Es ist deutlich spannender. Die Besten bekommen in jeder Prüfung dieselben Chancen.” Auch Mariette Withages (Belgien), Dressurausschuss-Vorsitzende des Weltverbandes FEI, zog ein positives Fazit: “Die Dressur wird dadurch gerechter.” Sie hofft, dass sich diese Medaillenverteilung langfristig auch auf olympischem Parkett durchsetzen wird. Bei den kommenden Spielen in Hongkong (2008) wird dieses Reglement jedoch noch nicht angewandt.

Die erfolgreichsten Sportler der Dressur-Weltmeisterschaft sind Isabell Werth und ihr zwölfjähriger Hannoveraner Satchmo. Die Mannschafts-Weltmeisterin und Weltmeisterin im Grand Prix Spezial platzierte sich in der Kür auf dem Bronzerang. Zweimal Gold und einmal Bronze – das hätte Isabell Werth nicht einmal zu träumen gewagt, als sie nach dem Ausfall von Warum Nicht erst wenige Tage vor dem Championat auf Satchmo “umsattelte”.

Das Überraschungspaar auf dem Aachener Viereck sind der Däne Andreas Helgstrand und die Schimmelstute Blue Hors Matine. Bislang nur Insidern bekannt, brillierte die Neunjährige aus der dänischen Zucht auch in der Kür mit ihren Piaffen und Passagen: Silbermedaille (81,5). Auch für den 28-jährigen Bereiter des Gestüts Blue Horse, endet das Championat mit drei Medaillen: Gold im Grand Prix und Bronze im Special und nun Silber in der Kür. (Quelle: ALRV)



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