Bauerekalenner 2006 ist erschienen

Soeben ist der Bauerekalenner 2006 in seinem 58. Jahrgang erschienen. Der beliebte Almanach, herausgegeben von der Centrale Paysanne, beinhaltet auch diesmal eine große Bandbreite von Themen rund um das Agrarwesen und den ländlichen Raum sowie zum Pferdebereich. Ein umfangreicher Serviceteil informiert zum einen über die Vereine und Genossenschaften im Agrarwesen, zum anderen über die Ministerien und die öffentlichen Verwaltungen.
Auf den einleitenden Teil mit einer Zusammenfassung zum internationalen und nationalen Agrargeschehen folgt eine Reihe von interessanten Beiträgen aus Landwirtschaft, Gartenbau und Weinbau, die inhaltlich ein großes Spektrum abdecken. Der ehemalige ASTA-Direktor Jos. Frisch setzt sich sehr kritisch mit der aktuellen Politik der Renaturierung auseinander. Während man in früheren Jahren der Entsumpfung von Flußtälern eine besonders hohe Priorität einräumte, weil Mensch und Vieh in diesen Tälern unter Krankheiten und Parasiten litten, soll heute für sehr viel Geld der ursprüngliche, d.h. Mensch und Vieh krankmachende Zustand wiederhergestellt werden, betont der Autor.

Norbert Feltgen, der Direktor der Ackerbauschule, fordert von der Politik verbesserte Rahmenbedingungen, um die Landwirtschaft diversifizieren und fit machen zu können für die Zukunft. Dies soll v.a. durch die Schaffung eines Kompetenzzentrums für den Agrarsektor ermöglicht werden. Mit dem zum Großteil noch ungenutzten Potenzial von nachwachsenden Rohstoffen und Biomasse für Energiezwecke im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung im ländlichen Raum setzt sich Marcel Oberweis, der Präsident der Agrarkommission in der Abgeordnetenkammer, auseinander. Um Biomassenutzung geht es auch in zwei weiteren Artikeln. Sébastien Busch von der Forstverwaltung geht der Frage nach, wieviel Holz aus Luxemburgs Wäldern sich potentiell für Energiezwecke nutzen läßt. Er plädiert für eine verstärkte Nutzung von Holzhackschnitzeln, die schon heute dem Heizöl preislich überlegen ist. Claude Neuberg von der Ekologesch Landwirtschaftsberodung beleuchtet hingegen die Möglichkeiten, Zwischen- oder Zweitfrüchte als Energiepflanzen anzubauen.

Fränk Elsen, der landwirtschaftliche Berater im Naturpark Obersauer geht auf die Möglichkeiten ein, in den Wasserschutzzonen des Stausees durch Anpassung der Bewirtschaftung die Belastung des Wassers erheblich zu verringern, kritisiert aber die teils widersprüchlichen, teils kontraproduktiven behördlichen Bestimmungen. Um die künftigen Möglichkeiten der GIS-Anwendung in der Landwirtschaft geht es im Beitrag der Landwirtschaftskammer, während Marc Kreis vom SER das landwirtschaftliche Testbetriebsnetz vorstellt, das quasi als Gradmesser für den Zustand der heimischen Landwirtschaft dient. Gérard Conter widmet sich in seinem Beitrag dem Ziel, die integrierte, nachhaltige Landbewirtschaftung bis 2010 zum Standard zu machen.

Das vielfältige Dienstleistungsangebot für Privatwaldbesitzer und die neue PEFC-Forstzertifizierung werden vom Groupement des Sylviculteurs thematisiert. Des weiteren enthält der Bauerekalenner je einen gartenbaulichen und weinbaulichen Beitrag. Bioanbauberater Bernd Ewald befasst sich in seinem Beitrag mit der Erzeugung von Biogemüse, die hierzulande deutlich zugenommen hat. Marika Mehlen vom Weinbauinstitut schildert die historischen Bedingungen, unter denen die europäische Weinmarktordnung zustandekam und sich weiterentwickelte.

Last but not least unser umfassender Beitrag zum Pferdesport sowie zur Pferdezucht in Luxemburg. Die langjährige Pferdeautorin Lou Brandenburger hat das wichtigste zu diesen beiden Bereichen zusammengetragen.

Der Bauerekalenner 2006 kann zum Preis von 12 Euro in allen Buchhandlungen mit dem LIBO-Logo (in Luxemburg-Gare, Düdelingen, Esch-Alzette, Diekirch, Ettelbrück, Grevenmacher und Wiltz) sowie direkt bei der Bauernzentrale (Agrocenter in Mersch) erstanden werden. Sie können ihn auch telephonisch (32 64 64-480), per Fax (32 64 64-481) oder via E-Mail (letzeburger.bauer@nullnetline.lu) bestellen; er wird Ihnen dann per Post zugeschickt (Preis: 12 Euro zuzüglich Porto).



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