Sieg für Michèle van Kasteren beim CEI in Bierbeek Belgien, 22-23 Oktober 200

Kurzfristig wurde in Bierbeek, in der Nähe von Brüssel, Belgien noch ein internationaler Distanzwettkampf ausgeschrieben. Die Information wurde erst am 7. Oktober publik und doch konnten sich die Veranstalter über ein relativ großes Starterfeld freuen. Motivation dieses Rittes war wohl auch noch einen Sichtungsritt für die Junioren durchzuführen, um definitiv eine Mannschaft aufzustellen, da im Dezember das Championat der jungen Reiter in Bahrein stattfindet. Neben den vielen Junioren waren aber auch Ausländer wie Holländer, ein Deutscher, ein Türke, ja sogar Leute aus Tschechien gekommen. Für die internationalen Ritte hatten auch fünf Luxemburger genannt.
Drei den CEI*** und zwar Valy und Mickels Schmartz, sowie Steffi Fisch. Lynn Wassnich und last but not least Michèle van Kasteren hatten den CEI ** genannt. Weitere Luxemburger sind auch auf den nationalen Wettkämpfen gestartet, wie zum Beispiel Simone Linster. Dies wird aber nicht als internationaler Start gewertet, da sie die CEN (concours national dendurance) unter nationalen Richtlinien organisiert werden.

Siomone Linster: ich bin mit meinem Pony Steis-Samurei einen Klasse 1 Ritt (70km) geritten in Bierbeek und habe den 2ten Platz erreicht. Es war ein sehr spannendes Rennen da der Belgier Depresseux Albert und ich gemeinsam die Ziellienie überschritten haben. Er wurde Sieger mit einigen Minuten Vorsprung weil er mit seinem Pferd (Englisch Vollblut) schneller im Vet war als ich mit meinem. Wir ritten mit einer gesamt Geschwindigkeit von 16,28km/h!!! Das Gelände war schwierig, da durch den vielen Regen alles voller Matsch war, es waren zudem viele Pflastersteinwege zu bewältigen, und die waren durch den Regen sehr rutschig.

Bei den Belgiern waren einige namhafte Reiter an den Start gegangen, so auch deren Teamchef Pierre Arnould. Bei dem CEI** waren Kaderreiter wie Karin und Jacques Boulanger. Beide ritten für Belgien dieses Jahr sowohl in Dubai bei der WM als auch in Compiègne auf der Europameisterschaft. Die Ausschreibung war auf zwei Tage aufgeteilt, bei welchen jeweils zweimal 60 km für den CEI** und zweimal 80 km für den CEI *** zu absolvieren waren.

Die Strecke war fantastisch, nur Wald, abgesehen davon dass ein paar Mal eine Strasse überquert werden musste. Nicht zu glauben, wenn man sich mit dem Hänger durch das dicht besiedelte Flandern bis zur Reithalle durchgequält hatte. Das Geläuf war fest, am ersten Tag auch sehr gut zu laufen. Leider sollte der goldene Oktober an dem Wochenende eine kleine Pause einlegen. Am ersten Tag regnete es mehr oder minder viel. Trotzalledem konnte Michèle van Kasteren sich von Anfang an an die Spitze des CEI ** Feldes setzen. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 17,99 beendete sie den ersten Tag und ritt somit knappe 40 Minuten vor dem letzten Teilnehmer ins Ziel. Weniger Glück beim CEI*** hatten die beiden Schmartzgeschwister, beide sollten am ersten Tag wegen Lahmheit vom Wettkampf disqualifiziert werden. So auch Steffie Fisch, welche die Voruntersuchung zur Startfreigabe am folgenden Tag nicht schaffen sollte. Somit waren alle Luxemburger des CEI*** aus dem Rennen. Der zweite Tag, war für die Pferde viel anstrengender. Es hatte in der Nacht stundenlang in Strömen geregnet. So waren doch an manchen Stellen auf der Strecke tiefe Schlammlöcher entstanden, so dass der Veranstalter die letzten 5 Kilometer, welche die schlammigsten waren, umgeleitet hatte. Einen großen Dank an Raoul Ronsmans, dem Veranstalter für seine Initiative. Er markierte unter schlagendem Regen in der Nacht die Strecke um. Der zweite Tag war vom Wetter her freundlicher, es regnete nur noch leicht und gegen Nachmittag kam sogar die Sonne heraus.

Michèle musste jedoch das Tempo herausnehmen und langsamer reiten, um ihr Pferd wegen der schwierigeren Strecke nicht zu überfordern. Ihr Durchschnitt sollte sich an dem zweiten Tag um 16,18 km/h belaufen. So kam es, dass immer zwei, drei Reiter ihr dicht auf den Fersen waren, so auch Karin Boulanger, die belgische Kaderreiterin. Doch dank des großen Kampfgeistes der Achal-Tekkiner Stute Danagul, konnte Michèle die Konkurrenten in Schach halten. Bis zum Zieleinlauf konnte Michèle sich mit ihrem Pferd behaupten, nur die Tierärzte konnten ihr den Sieg aberkennen. Doch auch die Nachuntersuchung bestand Danagul ohne Probleme. Geht ein Pferd nämlich nach dem Wettkampf lahm oder kommt metabolisch nicht unter eine festgesetzte Grenze, so wird das Pferd disqualifiziert. Von elf Startern bei den Senioren im CEI** kamen 6 durch. Auch Lynn konnte sich bis zum Ziel durchschlagen und beendete den Ritt in Wertung. Von 5 gestarteten Reitern bei den Junioren beendete sie den Ritt als vierte mit einem Durchschnitt von ca 12km/h. Simone Linster die national gestartet war, beendete ihren Ritt als zweite. Alles in allem, trotz des kompletten Ausfalls der Luxemburger beim 160 km Ritt ein gutes Wochenende für die Luxemburger Distanzreiter. M.v.K.



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