Er hat`s geschafft! Lars Nieberg zeigte sich am Sonntagnachmittag in der Dortmunder Westfalenhalle kämpferisch, nervenstark und angriffslustig. Zum dritten Mal in Folge schrieb sich der sympathische Springreiter nun in die Annalen der Siegerliste im Großen Preis der Bundesrepublik ein und schaffte somit den erhofften Hattrick.
Den erlangte vor ihm nur einer: Der schon heute legendäre Hugo Simon, der in den Jahren 1979, 1980 und 1981 jeweils auf Gladstone die Siegerschleife entgegen nehmen konnte. In einem spannenden Wettkampf, in dem 51 Reiter an den Start des anspruchsvoll gebauten Parcours gingen, schafften lediglich acht Reiter den Sprung in das entscheidende Stechen um die begehrte Trophäe. Tjark Nagel legte im Stechen dann auf dem 9jährigen Holsteiner Wallach Cash eine temperamentvoll schnelle Runde mit 35,48 Sekunden vor, die nur Lars Nieberg toppen konnte. Auf der 15jährigen Holsteiner Stute Loreana gab er Vollgas und bewies zudem Nervenstärke: fehlerfreie 35,28 Sekunden das Ergebnis und damit der Sieg! Ich bin sehr stolz, drei mal in Folge siegen zu können. Das war ein ganz besonderer Moment. Es war eine besondere Herausforderung, Tjarks Zeit zu schlagen, ich musste auf Angriff reiten! so ein sichtlich gerührter Lars Nieberg. Hugo Simon hat den Hattrick geschafft, als er so alt war wie ich heute. Es ist mir eine Ehre, nun in seine Fußstapfen zu treten! Lars Nieberg erritt sich in den letzten zwei Jahren auf dem Hengst Fighting Alpha sowie mit der Stute Lucie den Sieg im Großen Preis der Bundesrepublik. Für seinen Sieg erhält er nun einen Mercedes Benz der A-Klasse. Dritter wurde hinter Tjark Nagel der Niederländer Piet Raymakers auf Van Schjindels Curtis in 35,56 Sekunden ohne Fehler.
Ann-Kathrin Linsenhoff siegt im Grand Prix Special
Sie siegt und siegt und siegt und siegt… Ann Kathrin Linsenhoff ist derzeit einfach fast nicht zu schlagen. Ob mit Renoir-Unicef, Sterntaler-Unicef oder Wahajama-Unicef- der passionierten Dressurreiterin aus dem hessischen Kronberg stehen drei Pferde zur Verfügung, mit denen sie auf allen Turnierplätzen die Siegerschleifen entgegen nimmt. Das Wochenende in den Dortmunder Westfalenhallen gehört zu so einem hocherfolgreichen Spektakel. Vier Starts- vier Siege auf drei verschiedenen Ausnahmepferden. Ann-Kathrin Linsenhoff dominierte das Internationale Westfalenhallenreitturnier, setzte sich mit Traumergebnissen gegen starke internationale Konkurrenz durch und qualifizierte sich nebenbei auch schon für das Kampmann Cup Finale 2005/2006, der höchstdotierten Dressurserie der Welt. Am Sonntag siegte die sympathische Dressurreiterin im Grand Prix Special auf der 11jährigen Hannoveraner Stute Wahajama Unicef mit 73,88%. Ich kann`s kaum fassen. Vier Starts-Vier Siege. Hier in Dortmund lebe ich einen Traum, der nie zu Ende gehen sollte. Für Wahajama war es das erste Turnier seit vier Monaten und sie war einfach toll. Mit meinen drei Toppferden stehen mir Partner im Viereck zur Verfügung, die alle 74% erreichen. Allesamt sind sie außergewöhnlich und überwältigend. Ganz besonders verdanke ich meinen Erfolg meinem Mann Klaus-Dieter Rath, der mich trainiert und mir Kraft gibt. Meine Familie, meine Pferde und der Reitsport- Das ist ein Dreamteam, von dem man im Leben nur träumen kann! , so Ann-Kathrin Linsenhoff nach der Siegerehrung. Im Auge hat die Kronbergerin die Europameisterschaften in Moskau diesen Sommer. Der zweite Platz ging an Ellen Schulten-Baumer, die auf der 11jährigen Hannoveraner Stute Donatha ihre persönliche Bestleistung im Grand Prix Special aufstellen konnte: 72,40% das Ergebnis. Dortmund ist ein stark besetztes Turnier, da konnte ich erst einmal nichts erwarten. Dass ich jetzt zweite bin, ist perfekt. Dritte wurde die Schwedin Tinne Vilhelmson, die als persönlicher Geheimtipp von Ann-Kathrin Linsenhoffs Mann, Klaus-Martin Rath, in das Starterfeld aufgenommen wurde. Auch sie erritt sich in der Westfalenhalle ihre Bestmarke im Grand Prix Special mit 71,48%. Gesattelt hatte sie den 14jährigen niederländischen Wallach Just Mickey.