Die Luxemburger Reitsport-Föderation hat in diesem Jahr drei Pferde zu den Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde nach Verden an der Aller in Norddeutschland entsandt. Bei den 5-jährigen gingen Fernand Wetz mit seinem Hannoveraner-Wallach WÖMI und Sascha Schulz mit der Hannoveraner Staatspämienstute WINONA an den Start.
Die im Besitz der Familie Stoltz befindliche Fuchs-Stute wurde bereits im Mai auf dem Turnier in Petersau für das Bundeschampionat in Warendorf qualifiziert. Der Hannoveraner-Wallach Weltglanz, im Besitz der amtierenden Landesmeisterin Linda Wilwers-Delveaux, ging mit Sascha Schulz bei den 6-jährigen Dressurpferden an den Start. Auch er wurde für das Deutsche Bundeschampionat, welches am ersten Wochenende im September stattfindet qualifiziert.
Aus 19 Nationen sind Reiter aus der ganzen Welt in die Reiterstadt Verden gereist, welche durch ihre weltbekannten Auktionen allen Reitern ein Begriff ist. Die weitläufige Turnieranlage mit ihrem großzügigen Stadion ist für Veranstaltungen solchen Ausmaßes bestens geeignet. Leider sorgten permanente, heftige Regengüsse für nicht all zu optimale Bodenverhältnisse. Dies hielt aber die Zuschauermassen nicht fern und tat der Stimmung keinen Abbruch.
Bei den 5-jährigen gingen am Freitag 43 Pferde an den Start, wovon alleine 14 aus den Hochburgen Deutschland und den Niederlanden kamen. Da diese beiden Nationen über ein riesiges Potential verfügen und fast ausnahmslos gekörte Hengste schickten, mussten sich die Reiter der verbleibenden 17 Nationen besonders anstrengen, um sich in dieser Prüfung unter den ersten 12 zu placieren, denn dies war erforderlich um sich direkt für das große Finale zu qualifizieren. Fünf Deutschen, 3 Niederländern, und jeweils einem Reiter aus den USA, Kanada, Dänemark und Belgien ist der direkte Einzug ins Finale gelungen. Fernand Wetz, dessen Pferd sich vor allem im Schritt nicht ganz in Form zeigte rangierte mit 65 % auf dem 39. Platz, Sascha Schulz gelang mit 77,6 % eine Vorstellung, die ihn auf Rang 19 brachte. Beide Reiter hofften nun auf eine Placierung im kleinen Finale, wofür sich 30 Reiter qualifizierten. Die drei Erstplacierten würden sich ebenfalls für das große Finale qualifizieren.
In dieser Prüfung am Samstagmorgen waren die Platzverhältnisse besonders schwierig, nach durchgehendem Regen in der Nacht zuvor bestand das Geläuf des Dressurviereckes nur noch aus Schlamm. Während Wömi sich zwar im Schritt verbessern konnte, sich aber bei den widrigen Bodenverhältnissen sichtlich unwohl fühlte und am Ende mit 64,2 % seine Position nur um einen Rang verbessern konnte, zeigte sich Winona vom Matsch und Regen unbeindruckt und konnte mit einer leichtfüßigen Vorstellung 80 % erreichen, was für Platz 3 hinter dem Niederländer Remy Bastings und der Deutschen Helen Langehahnenberg reichte. Somit war es erstmals einem Luxemburger Reiter gelungen, sich für das Große Finale bei der Weltmeisterschaft zu qualifizieren.
Die zweite Schleife an diesem Tag erhielt der Reitlehrer aus Beaufort im kleinen Finale der 6-jährigen, wo er mit Weltglanz ebenfalls 80 % und damit Platz 6 erreichte. Im Großen Finale der Fünfjährigen, hier waren 12 gekörte Hengste und 3 Stuten am Start, konnten sich die beiden noch um einen Platz nach vorne kämpfen, was Platz 14 für Winona von Wolkentanz aus einer Mutter von Wenzel bedeutete.
Christof Umbach