Am 24. März hatte die Luxemburger Reitsportföderation zur jährlichen Generalversammlung aufgerufen die in Luxemburgs neuem Sport- und Kulturzentrum, der Coque stattfand. Als erstes stand ein geführter Rundgang durch das imponierende Gebäude auf dem Programm. Dies war um so interessanter als man nicht nur sämtliche Räumlichkeiten besichtigen konnte sondern auch einen Blick hinter die Kulissen werfen durfte, so z.B. in die unterirdische Heiz- und Klimaanlage.
Zurück im Konferenzsaal begrüßte der Präsident der FLSE François Thiry die Anwesenden und drückte sein Bedauern aus, dass in diesem zweckmäßigen und repräsentativem Gebäudekomplex der Reitsport leider nicht berücksichtigt wurde, dies trotz intensiver Gesuche seitens der Reitsportföderation während der Plan- und Bauphase.
Nicht desto trotz kann der Reitsport auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Zur Zeit gehören 12 Vereine, die alle auf der Generalversammlung vertreten waren der FLSE an: Cercle Equestre de Luxembourg (CEL), Club Hippique de Beaufort (CHB), Club Equestre Pegasus (CEP), Club Hippique du Nord (CHB), Les Amis du Cheval (LAC), LEtrier Luxembourgeois (EL), Société Hippique Rurale Merl (SHR), Cavaliers Indépendants Luxembourgeois (CIL), Reidstall um Steppchen (RUST), Luxembourg Driving Association(LDA), Cavaliers Réunis Luxembourgeois (CRL), und die Western Riding Association (WRAL).
Vize-Präsident Jean Pierre Junio, zuständig für Freizeitreiten, Kutschenfahren, Distanzreiten und Westernreiten wusste als aktiver Kutschenfahrer die Erfolge dieser Sparte fachgerecht darzulegen. So waren neben internationalen Siegen und Platzierungen auch gute Resultate bei der letztjährigen WM zu verzeichnen. Die Westernreiter hatten neben Kadertraining und Turnieren als Saisonhöhepunkt ein nationales Championat ausgetragen, während die Freizeitreiter neben gut besuchten organisierten Wanderritten mit ihrer 37. Tour de Luxembourg à Cheval auf ein erlebnisreiches Jahr zurückblicken können.
Pierre Rossy, Vize-Präsident Sport Springen Dressur erwähnte die stolze Bilanz von 36 Turnieren in Luxemburg, davon 3 internationale wobei das Jumping Festival des Sanemer Reitvereins, und die Reiser Paerdsdeeg organisiert von dem Merler Reitverein Jahr für Jahr an Bedeutung zunehmen. Als besonderes Ereignis ist der CDIO*** gekoppelt mit einem CDI in Mondorf-les-Bains, in den Anlagen des Casino 2000 als unbestrittener Höhepunkt der Turnierveranstaltungen des Jahres 2003 anzusehen. Bemerkenswert waren die Leistungen der Luxemburger Reiter im Ausland sowie auf den Europa- und sogar Weltmeisterschaften. Er unterstrich auch die Bedeutung der seit einigen Jahren ins Leben gerufenen FLSE-Cups sowie dem Challenge Stroemer, der im Gedenken an den bedeutenden Trainer Heinrich Stroemer der den Reitsport in Luxemburg maßgeblich prägte, von der Familie von W.D. Warren, Consul Général gesponsort wird. Ebenfalls eine wichtige Rolle spielt der Margot Molitor Cup, der im Gedenken an die langjährige Generalsekretärin der FLSE von Edo Molitor getragen wird. Mit diesen Cups ist für die Reiter aller Kategorien ein Bindeglied geschaffen zwischen Basis und Spitzensport.
Erfreut zeigte sich der Vizepräsident darüber, dass im Jahre 2003 wieder einmal das nationale Luxemburger Dressur- und Springchampionat an einem Wochenende und an einem Ort ausgetragen werden konnte. Als wichtigen Punkt im Luxemburger Reitsportgeschehen ist außerdem das Championat der Jungen Pferde anzusehen, das den Luxemburger Züchtern neue Möglichkeiten der Präsentation ihrer Zuchtprodukte bietet. Um ein optimales National- und Kadertraining zu gewährleisten wurde auch wieder der Bedarf nach einem nationalen Reitsportzentrum angesprochen, ein Plan der aber neben der zu erwartenden staatlichen Unterstützung noch keine konkreten Formen angenommen hat. Präsident François Thiry wies noch einmal darauf hin, wie wichtig die Veranstaltung nationaler Turniere sei, die gezielt auf Leistungsklassen ausgerichtet sind um angenehme Starterfelder und akzeptable Zeitpläne zu gewährleisten. Er gab das Wort weiter an die Generalsekretärin Viviane Wenger, die anhand der vom FLSE Büro erstellten Statistiken den Aufschwung und die Kontinuität im Luxemburger Reitsport klar umriss.
Im Jahre 1995 wurden 800 Pferdepässe und 958 Lizenzen ausgestellt, im Jahre 2003 nun 994 Pferdepässe und 1.119 Lizenzen. Hand in Hand mit dieser Erfolgsbilanz ging auch der Kassenbericht von Marc Thill, das Geschäftsjahr schloss mit einem Boni ab. Die Kassenrevisoren Nico Bauschleid und Georges Reichling bescheinigten eine korrekte Buchführung, dem Kassierer und dem Vorstand wurde Entlastung erteilt seitens Beifall der Anwesenden der Generalversammlung. In diesem Jahr standen keine Neuwahlen an. Somit bleibt der Vorstand unverändert: Präsident François Thiry, Vizepräsident Jean-Pierre Junio und Pierre Rossy, Generalsekretärin Viviane Wenger, Kassierer Marc Thill.
