Dressur-Weltmeisterin Nadine Capellmann will beim CHIO vom 17. bis 22. Juni in Aachen außerhalb der Mannschaftswertung an den Start gehen. Nach einer leichten Verletzung ihres WM-Pferdes Farbenfroh war Capellmann nicht für die deutsche Equipe nominiert worden.
Ihr Pferd Gracioso sei mit 18 Jahren zu alt, lautete die offizielle Begründung. Beim Weltfest des Pferdesports soll sie mit einer Sondererlaubnis als Einzelreiterin starten, teilten die Organisatoren in Aachen mit.
Es muss gewährleistet sein, dass das Publikum die allerbesten Reiter der Welt sehen kann, begründete der Präsident des Aachen Laurensberger Rennvereins, Klaus Pavel, die Bemühungen um eine Wild Card für die Aachenerin. Die Ausschreibung soll dementsprechend erweitert werden. Wenn wir die Chance bekommen, werden wir allen davonreiten, gab sich Nadine Capellmann kämpferisch. Ihre Teilnahme bei der Dressur-Europameisterschaft ließ sie trotzdem offen: Schauen wir mal, sagte sie auf die Frage, ob der Ärger über die Nicht-Nominierung verraucht sei.
Der zuständige Dressur-Fachausschuss nominierte die drei Team-Weltmeister Ulla Salzgeber (Bad Wörishofen/Rusty), Klaus Husenbeth (Sottrum/Piccolino) und Ann Kathrin Linsenhoff (Kronberg/Renoir) sowie Heike Kemmer (Winsen/Aller) mit dem zehnjährigen Bonaparte für das Aachener Turnier. Für den Nationenpreis im Springen ist das Quintett Christian Ahlmann (Marl) mit Cöster, Otto Becker (Steinfeld) mit Dobel’s Cento, Fiala und Lando, Ludger Beerbaum (Riesenbeck) mit Gladdys S und Goldfever, Marcus Ehning (Borken) mit For Pleasure und Anka sowie Lars Nieberg (Homberg/Ohm) mit Adlantus As und Fighting Alpha vorgesehen.