25.11.02 German Masters letzter Tag

Dem vierfachen Olympiasieger Ludger Beerbaum ist beim hochklassig besetzten German Masters der Springreiter in Stuttgart die Revanche für die WM in Jerez geglückt. Der Europameister aus Riesenbeck gewann am Sonntag auf Gladdys S zum dritten Mal nach 1994 und 2000 den Großen Preis von Stuttgart und sicherte sich damit die Siegprämie in Form eines Autos im Wert von 31.000 Euro.
Der Weltranglistenerste, der seinen ersten großen Erfolg nach seiner verpatzten WM feierte, blieb im Stechen der acht besten Teilnehmer fehlerfrei und flog mit seiner zehnjährigen Stute Gladdys S dem Sieg förmlich entgegen. “Ich hatte mir mit dem frischen Pferd einiges ausgerechnet, da Gladdys S zuvor erst eine Runde absolviert hatte”, sagte der strahlende Sieger.

In 36,08 Sekunden hatte der 39-Jährige Beerbaum etwas über eine Sekunde Vorsprung vor dem WM-Dritten Peter Wylde (USA) auf Fein Cera (0/37,09). Rang drei ging an Mannschafts-Weltmeister Gilles Bertran de Ballanda aus Frankreich, der auf Crocus Graviere in 38,63 Sekunden gestoppt wurde. Überraschungs-Weltmeister Dermott Lennon aus Irland war auf Liscalgot im zweiten Umlauf gescheitert.

Nicht in der Finalrunde der besten Acht dabei war als Zwölfter nach zwei Umläufen Marcus Ehning. Der Mannschafts-Olympiasieger aus Borken war am Freitagabend der neue German Master geworden. Auf For Pleasure siegte er im Stechen fehlerfrei und gewann damit ein Auto im Wert von 30.000 Euro. Platz zwei und 17.000 Euro gingen an Mannschafts-Weltmeister Gilles Bertran de Ballanda aus Frankreich auf Crocus Graverie. Dritter wurde Toni Hassmann aus Lienen auf Goldika.

Lisa Wilcox siegt in der Dressur

Mit dem Triumph der WM-Fünften Lisa Wilcox und Platz fünf für Weltmeisterin Nadine Capellmann aus Würselen hatte am Sonntagmittag das German Master als Höhepunkt der Dressur-Wettbewerbe geendet. Die in Cappeln bei Oldenburg lebende Wilcox erhielt für ihre Darbietung auf dem Hengst Relevant Höchstbewertungen bis zur 10 und lag mit 1946 Punkten klar vor der zweitplatzierten Vizeweltmeisterin Beatriz Ferrer-Salat aus Spanien auf Beauvalais (1875). Für ihren Sieg kassierte Wilcox 7200 der insgesamt 30.000 Euro Preisgeld.

Der Sonntag war dagegen nicht der Tag von Farbenfroh, dem Weltmeisterpferd von Nadine Capellmann, die tags zuvor die Qualifikation gewonnen hatte. Der zwölfjährige Wallach ließ sich mehrfach ablenken und zeigte Widerstand gegen seine Reiterin. “Er ist zwar ein Bewegungstalent, aber kam bei Farbenfroh mal wieder mehr der Wahnsinn raus und nicht das Genie”, sagte Nadine Capellmann, die bei ihrem letzten Turnier des Jahres am Freitag den Grand Prix gewonnen hatte.

Einen ihrer besten Ritte zeigte die im baden-württembergischen Münchingen lebende Dänin Lone Jörgenssen mit ihrem Wallach Kennedy. Sie belegte mit 1841 Punkten Rang drei vor Mannschafts-Weltmeisterin Ann Kathrin Linsenhoff aus Kronberg mit Renoir (1793).



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