Nadine Capellmann und ihr Wallach Farbenfroh haben die deutsche Dressur-Equipe am ersten Wettkampftag der 4. Weltreiterspiele im spanischen Jerez de la Frontera auf Goldkurs gebracht.
Im riesigen WM-Stadion “Chapin” legte das in der Vergangenheit nicht immer nervenstarke Duo aus Würselen eine glanzvolle Grand-Prix-Prüfung hin und setzte sich mit 1949 Punkten und einem Prozentsatz von 77,96 zur Halbzeit an die Spitze des Feldes.

Zuvor hatte als erste deutsche Starterin Ann-Kathrin Linsenhoff (Kronberg) mit Renoir eine solide Leistung gezeigt. Klaus Husenbeth (Sottrum) mit Piccolino und Europameisterin Ulla Salzgeber (Bad Wörishofen) mit Rusty haben somit heute die große Chance, das neunte WM-Gold seit 1966 für eine deutsche Equipe zu sichern.

Während Farbenfroh echten Glanz versprühte, brachte Linsenhoff mit Renoir ein “Mannschaftsergebnis” ins Ziel. Allenfalls ein deutlicher Patzer bei der zweiten Trabverstärkung störte das Bild. Die Tierärztin, auf deren Hof im Taunus sich die deutsche Equipe im Vorfeld der Spiele noch ein Trainingslager absolviert hatte, war mit ihrem Comeback nach langer Championatspause dennoch zufrieden.

Einen noch besseren Start in die Titelkämpfe erwischten die deutschen Voltigierer. Weltmeisterin Nadia Zülow aus Glehn setzte sich mit einer glänzenden Prüfung gleich an die Spitze des Feldes. Die 25 Jahre alte Studentin erzielte 8,765 Punkte im Durchschnitt und übernahm damit die Führung nach der ersten Teilprüfung vor der Dänin Rikke Laumann (8,435) und der Hamburgerin Ines Jückstock (8,338). Der zweite Teil der Prüfung findet heute statt.

Ebenfalls auf Goldkurs befindet sich das Team vom Reitverein Mainz-Laubenheim. Mit 7,437 Punkten liegt die achtköpfige Auswahl mit Hanne Strübel an der Longe mit dem 18-jährigen Wallach Wanderer vor der Schweiz (7,339) und Schweden (7,073). Bei den Herren dürfen Gero Meyer (Lastrup) und Jan Beyer (Oldenburg) von einer Medaille träumen. Mit 8,557 und 8,367 rangieren sie direkt hinter dem französischen Titelverteidiger Matthias Lang (8,728 Punkte).