Die höchstdotierte Reitsport-Serie der Welt hat finanzielle Probleme. Die mit insgesamt 1,079 Millionen Euro dotierte Riders Tour hat in diesem Jahr kein Geld vom Hauptsponsor bekommen, bestätigte Paul Schockemöhle (Mühlen), einer der beiden geschäftsführenden Gesellschafter der Serie, der dpa.
Wir müssen uns einen neuen Hauptsponsor suchen, sagte Schockemöhle, die Serie wird wohl weiter gehen. In dieser Saison stehen nach sieben absolvierten Stationen noch die Turniere in Hannover und München auf dem Programm.
Der erst im September 2001 präsentierte Hauptsponsor, der geschätzte 2,5 Millionen Euro pro Saison zahlen sollte, steckt in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Der Börsenkurs des angeschlagenen Finanzdienstleisters ist von rund 50 Euro Ende 1999 auf inzwischen 20 Cent abgerutscht. Der Vorstandsvorsitzende der Gold-Zack AG, Dietrich Walther, ist gleichzeitig einer der sieben Riders-Tour- Gesellschafter, von denen jeder rund eine halbe Million Euro in die Tour investiert hat.
Die Zukunft der erst vor anderthalb Jahren eingeführten Serie, mit der die Gesellschafter nach Schockemöhles Angaben irgendwann Geld verdienen wollten, scheint derzeit ungewiss. Die Riders Tour steht auf der Kippe, meint der Springausschuss-Vorsitzende Henrik Snoek. Wir hoffen aber, dass sie weitergeht. Trotz der finanziellen Probleme laufen bereits Planungen für die kommende Saison.
Für die Springreiter sind bei der Riders Tour 660 000 Euro zu verdienen, für die Dressurreiter 244 000 Euro. Die Mannschafts- Wertung ist mit 175 000 Euro dotiert.