Die Internationale Reiterliche Vereinigung (FEI) hat den Parcoursbauer Frank Rothenberger (Bünde) bis auf weiteres für Weltmeisterschaften und Olympische Spiele gesperrt. Damit werden die Konsequenzen aus der Trainings-Affäre beim Weltcup-Finale der Springreiter Anfang Mai in Leipzig gezogen.
Rothenberger hatte eine Woche vor dem Finale bei einem Trainingsspringen in Aachen einen Parcours für die deutschen Reiter aufgebaut. Was zu einem Eklat bei anderen Wettkampfteilnehmern geführt hatte.
Bei internationalen Turnieren darf Rothenberger aber weiterhin tätig sein. Der FEI-Vorstand folgte mit der Suspendierung einer Empfehlung des Springausschusses. Erwähnt sei hier, daß der deutsche Vorsitzende dieses Ausschusses Olaf Petersen (Seefeld) als Konkurrent von Rothenberger gilt. Der deutsche Verband FN hatte sich gegen die Maßnahme ausgesprochen.
Nach FN-Ansicht war Rothenbergers Teilnahme am Parcoursaufbau für das Trainingsspringen nicht geeignet, den Reitern einen Wettbewerbsvorteil für das Weltcup-Finale zu verschaffen. Zudem sei das Trainingsspringen öffentlich und für ausländische Reiter zugänglich gewesen. An dem Training in Aachen hatte auch der Italiener Jerry Smit teilgenommen. Beim Weltcup-Finale in Leipzig musste Rothenberger wegen der Affäre an zwei von drei Tagen einen neuen Parcours gestalten.