Kommt Ludger Beerbaum nach Baden-Württemberg?

Nicht ganz – aber wohl als neues Vereinsmitgleid des Reitervereins Mannheim. Für Aufregung hatte gesorgt, dass der 38-jährige Weltranglisten-Erste einen Wechsel erwägt, weil dort ein Sponsor mit Geld lockt. Noch sei keine Entscheidung gefallen, sagte Beerbaum. Aber: Die Gespräche sind in der Endphase.
Der Rekord-Meister im Springreiten kam sich angesichts des Wirbels fast vor wie ein Bundesligastar, obwohl die Vereinszugehörigkeit beim Reiten nur eine untergeordnete Rolle spielt. Das ist wirklich ungewöhnlich, meinte Beerbaum. Dass der mögliche Clubwechsel eines Reiters überhaupt für Aufsehen sorgt, liegt zum einen an der Ausnahmestellung des doppelten Welt – und viermaligen Europameisters, der seit Jahren das Springreiten dominiert. Zum anderen ist es eine Novität im Reiten, dass mit der MVV Energie AG ein Sponsor für einen Vereinswechsel bezahlen würde. Das Mannheimer Unternehmen gibt zwar noch keine Details preis, scheint sich aber sicher zu sein und hat für den kommenden Montag zu einer Pressekonferenz geladen.

Für Beerbaum bewahrheitet sich jetzt der Vergleich aus dem Fußball, mit dem er vor kurzem seinen eigenen Stellenwert beschrieb: Ich bin der FC Bayern des Reitsports. Anders als die Fußballer ist der Reiter aber in Personalunion Sportler, Manager und Pressesprecher. Es sind noch drei Punkte offen, erklärte Beerbaum zu den Verhandlungen, von denen der Mannheimer Morgen unter der Überschrift Ludger Beerbaum unterwegs in geheimer Mission berichtet.

Gleichzeitig dementierte Beerbaum, dass er auch vor einem Umzug von Westfalen nach Baden-Württemberg stehe, wie es in der Bild- Zeitung heißt. Das wird sicher nicht passieren, versicherte der 38- Jährige. Genau das Gegenteil sei der Fall: Ich fühle mich hier auf meinem Hof in Riesenbeck sauwohl und habe gerade den Antrag gestellt, noch eine Halle zu bauen.

Ähnlich hektisch wie bei Beerbaum ging es beim Mannheimer Vereinspräsidenten Peter Hofmann zu. Hier steht das Telefon nicht mehr still, berichtete er. Zum eigentlichen Thema mochte er aber nicht viel sagen. Nur so viel: Es wäre natürlich ein ganz neue Qualität für das Reiten, wenn der Vereinswechsel durch einen Sponsor finanziert würde.

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