Die Luxemburger Landesmeisterschaften im Springen in der Dressur

Die Teilnahme an den Landesmeisterschaften ist im Reitsport ein Ziel, das sich fast jeder Reiter steckt. Qualifikationen zur Teilnahme sind von der Luxemburger Reitsportföderation nicht gefordert, das geforderte Niveau der einzelnen Klassen jedoch bedingt eine automatische Selektion, und so blieben auch in diesem Jahre nicht all zu viele Starter die sich den Anforderungen am letzten Wochenende stellten.
Den Wetterbedingungen, denen die Veranstalter, die Société Hippique rurale Merl und die Cavaliers Indépendants Luxembourgeois trotzen mussten, konnten fast nicht schlechter sein, jedoch die Reiter konnten sich nicht beklagen, eine Schar von freiwilligen Helfern sorgte für einen reibungslosen Ablauf des gesamten Championatsgeschehens.

Um Championatsehren wurde sowohl im Springen wie in der Dressur geritten. Neu dabei war in diesem Jahr die auch von der FEI anerkannte Sportart Westernreiten.

Die Reitanlage in Merl ist so ziemlich die einzige Anlage in Luxemburg die sich für eine solche Veranstaltung eignet. Da ihr Bestehen auf lange Sicht hin in Frage gestellt ist, drängt sich immer mehr die Notwendigkeit einer offiziellen zentralen Anlage für den Reitsport auf.

Guter Sport wurde an zwei Tagen geboten, wobei die Beeinträchtigung der Leistungen bedingt durch Sturm, Hagel und Regen mit in Betracht gezogen werden müssen.

Springen

Das Springchampionat war aufgeteilt in 5 Kategorien, die Pony Mini, Pony Maxi, die Junioren, die Jungen Reiter und die Senioren. Jede Klasse war gut besetzt, jedoch fielen in Anbetracht der Anforderungen bereits am ersten Tage etliche Teilnehmer ab. Der Parcoursbau von Marc Vigh zeugte wie bereits bei seinem letzten Einsatz in Luxemburg von internationaler Professionalität. Er bot insgesamt gut reitbare Linien und Distanzen ohne Tricks, wurde jedoch in Richtung Hindernishöhe und Technik einem Championat voll gerecht.

Bei den Senioren waren am Samstag im ersten Umlauf, einem Zeitspringen 21 startende Pferde im Einsatz. Bei einer Hindernishöhe von bis zu 1,40m reduzierte sich das Starterfeld für die 2. Prüfung auf 14 Pferde. Zum Finale durfte dann jeder Reiter nur noch ein Pferd einsetzen. Somit gingen am Sonntag 10 Reiter an den Start. Marcel Ewen Trainer in der Reitanlage MC Weyer beeindruckte auf William mit fehlerfreien Ritten und zog als Favorit ins Finale ein, nachdem bereits Angie Lefèbvre auf Bangy und die amtierende Landesmeisterin Diane Schreiber auf Sirius etliche Fehlerpunkte gesammelt hatten. Im Finale jedoch büsste Marcel Ewen seinen Vorsprung ein. Zwar konnte er sich mit seinem Bonus einen Hindernisfehler leisten, jedoch der 2. Abwurf am letzten Hindernis war das Aus für den Landesmeistertitel 2001. Er belegte mit insgesamt 8,92 Fehlerpunkten den zweiten Platz. Angie Lefèbvre Trainerin aus Sanem, die den Vergleich mit den jungen aufstrebenden Talenten nicht scheut, gewann ihren 19. Titel im Springreiten mit 5,35 Punkten. Auf Platz drei kam Diane Schreiber mit 16 Fehlerpunkten.

Bei den Jungen Reitern gingen 12 Pferde an den Start. Eric Lanners verschaffte sich mit Jikki gleich beim ersten Springen eine gute Ausgangsposition die er dann auch bis zum Finale halten konnte. Er stellte bereits zweimal den Vizelandesmeister und gewann in diesem Jahr seinen ersten Landesmeistertitel mit seiner 10-jährigen holländischen Stute Jikki mit 12,25 Fehlerpunkten. Clio Dimofski belegte mit Grive de Carqueleu den 2. Platz mit 17.77 Punkten und Kim Ries kam mit 27,20 Punkten mit Angelino auf Platz 3.

Bei den Junioren war ebenfalls starke Spannung angesagt. Bei 24 Startern und 13 Reitern im Finale musste bei Punktegleichheit (12 Fehlerpunkte) zwischen Laure Elcheroth und Laurent Kalmes der Titelgewinn mit einem Stechen entschieden werden, in dem schlussendlich die Zeit über Sieg und Niederlage entschied. Laure Elcheroth war die schnellere sie gewann den Landesmeistertitel der Junioren auf Etienne du Moulin, Lauent Kalmes kam auf Platz 2 mit Hera du Koeur, auf Platz drei Ken Gruber mit 16.50 Punkten auf Battle Creck. Bei den Pony Cadets bestätigte Stéphanie Wilwert ihre guten Resultate während der gesamten Saison. Bei 18 Startern in der Ausgangsposition und 9 Teilnehmern im Finale belegte sie mit 3 Fehlerpunkten auf Bodycheck den ersten Platz, und eroberte sich somit ihren ersten Landesmeistertitel. Platz zwei war für Julie Vidotto mit 4 Fehlerpunkten auf Marco Polo und Laurent Sturm kam mit 7 Fehlerpunkten auf den 3. Platz.

Bei den Ponys Minimes, 11 an der Zahl wurde die Meisterschaft bei Punktegleichheit bei 7 Reitern im Stechen entschieden. Sie ritten voll auf Zeit und fehlerlos die schnellste, und somit Champion ihrer Kategorie wurde Fabienne Theis auf Flamerole du Lys, vor Jessicka Becker auf Dicky und Linda Thiry auf Vanille.

Dressur

Die Luxemburger Dressurszene gibt sich etwas zurückhaltend was die Anzahl der Starter im Championat anbelangt. So starteten bei den Ponys nur drei Teilnehmer, Caroline Rommes auf Flashman, Véronique Henschen auf Casper und Anni Rossy auf Delgado. Nur knappe drei Punkte trennten die beiden Europameiterschaftskandidatinen: Anni Rossy belegte Platz 1 mit 243 Punkten, Véronique Henschen Kam auf Platz zwei mit 240 Punkten. Einen verdienten dritten Platz sicherte sich Caroline Rommes mit 190 Punkten. Bei den Junioren kam Matthieu Stephaniy mit dem 8-jährigen Wallach Don Gioanni zu Siegerehren mit 188.06 Punkten, gefolgt von Luc May mit Dartagnon mit 180.28 Punkten. Auf Platz drei Annouck Eyschen mit Gitano mit 176,92 Punkten. Insgesamt waren 4 Reiter am Start. Sechs Starter waren bei den Jungen Reitern zu verzeichnen. Favoritin Diane Erpelding, die während der Saison auf ihrem Pferd Magall mit hervorragenden Resultaten glänzte belegte bei der Meisterschaft den Vize-Platz mit 190,81 Punkten. Platz drei war für Sophie Rossy die mit Highlight 188.32 Punkte erritt. Den ersten Platz belegte die jetzt dreifache Landesmeisterin Isabelle Faber die mit Robin die Punktezahl von 198.78 erreichte.

Fünf Senioren fühlten sich den Anforderungen der Landesmeisterschaft gewachsen. Sie ritten ihr Finale in einer Kür nach Musik. Linda Wilwers konnte mit Wichita, trotz einiger Patzer in der Finalprüfung ihre Führungsposition behaupten und hatte bei ihrem ersten Auftritt als Seniorin ihren dritten Landesmeistertitel zu verzeichnen. Anne Haas und Saiga waren die Sieger der Finalprüfung und belegten im Championatsklassement den zweiten Platz. Tanja Kayser hatte noch einmal ihr Erfolgspferd Malambo eingesetzt, bei ihr reichte es jedoch an diesem Wochenende nur zum dritten Platz.

Zu den Ergebnissen



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