Das Konzept, ein Reitturnier in Zusammenarbeit mit den lokalen Vereinen zu veranstalten erwies sich in Oberfeulen auch in diesem Jahr wieder als richtig.
So hatten sich zur 8. Auflage der Uewerfelener Pärdsdeeg viele Zuschauer eingefunden die der Veranstaltung das Ambiente eines wahren Volksfestes verliehen. Geboten wurde für die Jüngsten ein umfangreiches Animationsprogramm bei dem das Ponyreiten natürlich nicht fehlen durfte. Es bestand ebenfalls die Möglichkeit für Jung und Alt bei einer Kutschenfahrt die Ortschaft Oberfeulen zu erkunden, eine Ortschaft in der die Pferde deren Zahl vor 150 Jahren 223 betrug, auch heute noch eine wichtige Rolle spielen. So kann man auf dem landwirtschaftlichen Anwesen von Chantal und Claude Wagner die grösste Ardenner-Herde des Landes bewundern, 30 bis 40 dieser stattlichen Pferde haben hier ihr Zuhause.
Zeitgleich mit dem Springturnier hielt der Stud-Book Luxembourgeois du Cheval de Sang neben dem Springplatz auf einer abgegrenzt Wiese seine Zuchtschau mit Fohlen und Stutenprämierung ab. Der freie Ring wurde am Nachmittag genutzt um einen Jugendreiterwettbewerb abzuhalten. 7 Reiterinnen nahmen an dieser Prüfung teil. Gewonnen wurde sie von Charlie Rollinger mit Charly Brown. Die Springprüfungen 20 an der Zahl waren in sportlicher Hinsicht interessant aufgeteilt in den verschiedenen Schwierigkeitsgraden nach Leistungsklassen. Ein gut abgestimmter Zeitplan erlaubte es den Zuschauern spannende Wettbewerbe zu verfolgen in denen 522 Starter aktiv waren. Im Flutlichtspringen am Samstagabend traten zudem noch 17 Dreier-Mannschaften an.
Viel Zufall fanden wie gewohnt die Springpferdeprüfungen die als Qualifikation für das diesjährige Junge Pferde Championat gewertet wurden. Fehlerfrei blieben bei den 4-jährigen Pferden Myriam Girsch, Cees Jan van de Graaf und Angie Lefebvre. Bei den 5-jährigen Charles Bettendorf, Frédéric Bernard, Carlo Rollinger, Andrea Weier, Louise Westlund, Annick Nepper, Annick von Roesgen, Marcel Ewen und Angie Lefèbvre. Bei den 6-jährigen schafften Mouss Daman, Marcel Ewen, Angie Lefèbvre, Roger Leyder, Pit Grevenstein, Laurent Kalmes und Eric Lanners einen Nullfehlerritt. Die Springpferdeprüfung der Klasse M für 6-jährige Pferde wurde nach Stil gerichtet. Hier belegte Pit Grevenstein mit der Note 7,3 den ersten Platz.
Als Sieger im 0-Springen wurden Pauline Gille und Jil Lanners ermittelt jeweils mit de Stilnote 7,9. In der Klasse A feierte Joëlle Fonck einen doppelsieg, ebenfalls erste Plätze in dieser Kategorie errangen Oriane Ortolani, Tanya Schmit, laurent Kalmes und Sandy Fleming. In Klasse L hiessen die Sieger Sebastien Duhamel, Sarah Pétré, Annicka Maas und Céline Stéciuk sowie die deutsche Gastreiterin Julia Voigt. Das MB-Springen am Freitag ging an Eric Lanners mit Jikki vor Marcel Ewen mit Salamandre. 7 Reiter blieben in diesem Springen fehlerfrei. Am Samstag dann gewann die Luxemburger amtierende Landesmesiterin der Senioren Diane Schreiber das Springen der Klasse MB mit Sirius.
Viel Beifall beim Publikum fand das anschliessende Flutlichtspringen, wobei eine Mannschaft bestehend aus drei Reitern jeweils ein Reiter einen Parcours über Hindernisse von 0,90m zu überwinden hatte, während ein zweiter und ein dritter Reiter jeweils einen Parcours von 1,10m zu bewältigen hatten. Sieger dieser publikumswirksamen Prüfung wurde die Mannschaft Annika Maas mit Gaston, Michael Rupprich mit Some Smart Tulip und Julia Voigt mit Agronit.
Als sportlich am interessantesten erwies sich das Hauptspringen der Uewerfelener Päerdsdeeg, ein Springen der Klasse MA in dem der Vorjahressieger, in diesem Falle Marel Ewen die Möglichkeit hatte einen Sonderpreis von 30.000.- LUF zu gewinnen, bei einer Wiederholung seines letztjährigen Sieges. Dies erwies sich als nicht so einfach, denn 24 Starter waren angetreten. Marcel Ewen mit William als zweiter Starter hatte 4 Fehlerpunkte zu verzeichnen, konnte jedoch mit Dalton als 12. Starter den ersten Nullfehlerritt. Dies sollte auch der einzige Nullfehlerritt des ersten Umlaufes bleiben. Zweitbestes Resultat hatte François Thiry, der Crazy Lion zwar fehlerfrei über den Parcours ritt, dem jedoch wegen Zeitüberschreitung ein halber Fehlerpunkt angelastet werden musste. Diane Schreiber qualifizierte sich mit Santango mit 4 Fehlerpunkten für das Stechen. Des weiteren kamen ins Stechen Eric Lanners der sich mit Jikki beim Einsprung der dreifachen Kombination 4 Fehlerpunkte einhandelte, ebenso wie Sarah Pétré mit Unab dAs. Die Fehlerpunkte der ersten Runde nahmen diese 6 besten Reiter mit in die Siegerrunde. Nachdem Marcel Ewen als Favorit mit Dalton 8 Fehlerpunkte zu verzeichnen hatte beendete der Präsident der Luxemburger Reitsportföderation François Thiry unter dem Applaus des Publikums das Stechen mit einer weiteren Nullfehlerrunde und wurde somit zum Sieger des grossen Preises von Oberfeulen. Er ist somit auch Anwärter im nächsten Jahr auf den Sonderpreis von 30.000.- LUF der dem Reiter zugesprochen wird der zweimal in Folge den grossen Preis von Oberfeulen gewinnt.
Den Abschluss des Turniers bildete ein Relais-Springen für die Pony-Reiter. Hier gewann das Team Julie Reuter und Toini Glesener.