Dressur EM-Verden

Die deutsche Dressur-Equipe setzt auch bei der 19. Auflage der Europameisterschaft ihre Erfolgsstory fort. In Verden/Aller bietet sich den Reitsport-Fans ein gewohntes Bild: Deutschland führt vor den Niederlanden, und daran wird sich angesichts eines komfortablen Vorsprungs wohl auch am zweiten Tag nichts mehr ändern.
Die deutsche Erfolgs-Equipe, die seit 1965 insgesamt 18 Mal in Folge EM-Gold gewonnen hat, liegt durch die viermalige Olympiasiegerin Isabell Werth (Rheinberg) auf Antony (1.796 Punkte) und die deutsche Meisterin Nadine Capellmann (Aachen) auf Farbenfroh (1.931) mit insgesamt 3.727 Zählern deutlich vor den seit 1986 bei großen Wettkämpfen neunmal als Zweite eingekommenen Niederländern (3.634).

Deutschland schickt noch die Olympia-Dritte Ulla Salzgeber (Bad Wörishofen) auf Rusty und Neuling Heike Kemmer (Isernhagen) auf Albano am zweiten Tag ins Rennen, die Niederlande kommen noch mit Ellen Bontje auf Silvano und Olympiasiegerin Anky van Grunsven auf Idool. Entschieden ist noch nichts, doch eine deutsche Niederlage wäre eine Sensation.

Isabell Werth eröffnete den Reigen mit dem Hannoveraner Wallach Antony (15). Mit ihrer Punktzahl lag sie sogar unter Gonnelien Rothenberger auf dem Hengst Weyden (1.816) und dessen Teamgefährten Arjen Teeuwissen auf Goliath (1.818). Doch der Auftritt des Bewegungskünstlers Farbenfroh mit Nadine Capellmann war dann der Höhepunkt des Tages. Die Eleganz und das Können des Westfalen, der nicht voller Risiko nach vorne geritten wurde, war den fünf Richtern 1.931 Punkte wert.

Der Grand Prix um die Mannschaftsmedaillen ist lediglich Durchgangsstation zur Einzelwertung. Der Grand Prix-Spezial ist für die 25 Besten aus dem Grand Prix reserviert, daraus wiederum erreichen 15 die Kür am Sonntag. Pro Nation allerdings nur drei Reiter.



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