Zum Ausklang des CSI-de Luxembourg konnte Angie Lefèbvre wieder einen Triumpf für sich verbuchen. Sie gewann den Grand Prix de Luxembourg, die Hauptprüfung des internationalen Springturniers in Merl, und konnte ausserdem eine Reihe Ehrenpreise als beste Luxemburger Teilnehmerin sowie als beste Amazone einheimsen.
Mit dem CSI de Luxembourg hat die Société Hippique Rurale in Merl eine alte Tradition des Vereins wieder neu belebt, internationale Turniere zu veranstalten, und das in würdiger Weise. Vor 15 Jahren veranstaltete die SHR unter der Regie von Roland Kneip den ersten CSI in seiner Reitanlage in Merl. Später wurde das Turnier von Roland Kneip in seiner Privatanlage in Niederanven zum 1. Luxemburger CSIO mit einem Weltklasse-Starterfeld ausgebaut. Der Merler Reitverein bereicherte den Luxemburger Turnierkalender mit grossen nationalen reitsportlichen Veranstaltungen, wie z.B. in Roeser und in Clervaux. Nach dem viel zu frühen Ableben von Roland Kneip blieben als internationale Veranstaltungen im Springsport das CSI vom Senningerberg, sowie in den letzten Jahren zusätzlich das Jumping Festival in Sanem.
Mit dem Aufleben, des CSI de Luxembourg hat Merl nun wieder neue Akzente im Luxemburger Reitsport gesetzt. Ursprünglich in Roeser geplant, kurzfristig vom Roeser Gemeinderat wegen des MKS-Problems abgesagt, beschloss der Merler Reitverein diese im internationalen Kalender veröffentlichte Veranstaltung in seiner Anlage in Merl durchzuführen. Das Organisationscomitée mit Revue-Direktor Guy Ludig als Präsident an der Spitze zusammen mit dem Direktionsteam Marc Thill, Präsident der SHR und François Thiry, Präsident der Luxemburger Reitsportföderation wurden die Weichen für ein Internationales Turnier von hohem Niveau gestellt. Mit Hilfe von hochkarätigen Sponsoren, ohne deren Hilfe eine solche Organisation nicht durch zu ziehen wäre, fand dann an diesem Wochenende ein Turnier statt, das mit dazu beiträgt, dem Luxemburger Springsport im Kreis renommierter Internationaler Veranstaltungen wieder einen klangvollen Namen zu verleihen.
Die Starterfelder wurden bewusst in einem begrenzten Rahmen gehalten, um dem Publikum, das dann auch am Sonntag zahlreich erschienen war übersichtliche und spannende Prüfungen zu bieten. Mit Marc Vygh der schon vor Jahren als Parcoursbauer ein gerngesehener Gast in Luxemburg war, und der mittlerweile über ein internationales Renommé verfügt war in Zusammenarbeit mit Luc Nguyen-Trong ein anspruchsvoller Parcoursbau garantiert.
Die Prüfungen waren aufgeteilt in eine Kleine Tour und eine Grosse Tour. Diese Grössenordnung ermöglichte es unsern Luxemburger Reitern in grosser Anzahl zu starten. Der dem CSI angegliederte CSI für Junioren bot den Luxemburger Nachwuchsreitern ebenfalls die Chance auf internationalem Niveau zu starten.
Am Freitag und am Samstag hatte der Veranstalter zusätzlich zu den internationalen Prüfungen Qualifikationsspringen für das Junge Pferde Championat ausgeschrieben, die dann auch gut belegt waren. Die nächste Qualifikationsrunde für dieses Championat findet in 14 Tagen in Waldbredimus statt.
Auf internationaler Ebene waren beim CSI mit Luxemburg 8 Nationen am Start. Bei den Junioren waren insgesamt 5 Nationen am Start. Der Freitag war den internationalen Einlaufspringen vorbehalten. Hier erwiesen sich die Französischen Teilnehmer als stärkste Nation. So gewann Alexandra Francart mit Eroine du Château bei 63 Teilnehmern die Kleine Tour. In der Platzierung waren die Luxemburger Teilnehmer Ben Kimmlingen, Charles Bettendorf, Eric Lanners, Angie Lefèbvre, François Thiry und Diane Schreiber vertreten.
Am Samstag standen erste Qualifikationsspringen, sowohl für das CSI, als auch für das CSI-Junioren auf dem Programm. Der Sieger der Qualifikation der grossen Tour kam ebenfalls aus Frankreich, François Pelamatti mit Elika de Villier kam hier auf Platz eins. Bei 44 Teilnehmern waren noch Diane Schreiber und Angie Lefèbvre in der Platzierung. Bei den Junioren ebenfalls ein französischer Teilnehmer auf Platz eins, Alfred Pelamatti mit Far West de la Ven, knapp vor Clio Dimofski mit Defives auf Platz zwei. Clio Dimofski konnte noch eine weitere Platzierung in dieser Prüfung erreiten, ebenso wie Ken Gruber.
Bei den Junioren kam am Samstag im Zweiphasen-Springen kein Luxemburger Starter in die Platzierung die Siegerin hiess Eugénie Francart aus Frankreich mit Dancing Boy. Jedoch die Juniorin Clio Dimofski vom SHR machte dieses Mankum wieder wett mit einem Sieg im nachfolgendem Springen nach Fehlern und Zeit an dem 19 Starter teilnahmen. Hier belegten als weitere Luxemburger Teilnehmer Laure Elcheroth den 3. Platz, und Kevin Arrelano den 5. Platz. In der zweiten Qualifikation der Kleinen Tour ging der Sieg nach Grossbritanien an Vicky Bevan mit Kalando. Bei 15 Platzierten fanden sich die Luxemburger Angie Lefèbvre und Matthias Lienhop in den Platzierungslisten.
Den Abschluss am Samstag bildete das Jump and Drive, eine beliebte Prüfung, eher ein Spass für Reiter und Zuschauer als ernstzunehmender Sport. Hier müssen die teilnehmenden Reiter sowohl ihre sportlichen Fähigkeiten zu Pferde als auch ihre Talente als Autofahrer unter Beweis stellen. Der Sonntag mit den Finalprüfungen wurde mit Spannung erwartet, jedoch nichts deutete darauf hin, dass der Sieg der Hauptprüfung an Luxemburg gehen würde.