Turnierabsagen wegen Maul- und Klauenseuche

Oviedo/Dortmund – Der Pferdesport wird durch die Auswirkungen der Maul- und Klauenseuche immer mehr gefährdet. Jetzt sind zwei internationale Turniere abgesagt worden, darunter der Weltcup der Springreiter in Oviedo in drei Wochen. Damit entfällt die letzte von dreizehn Weltcup-Stationen. Das laufende Turnier in Dortmund ist stark aufgewertet worden.
Durch die Absage von Ovideo sind zudem die deutschen Reiter Thomas Voss (Schülp), Markus Beerbaum (Thedinghausen) und Otto Becker (Mühlen) fast sicher für das Finale in Göteborg (12. 16. April) qualifiziert. Vor dem Trio hatten sich bereits Rene Tebbel (Emsbüren) und Ludger Beerbaum die Fahrkarten für das Finale gesichert.

Wie Weltcup-Direktor Max Ammann betonte, sei er gerade von der Absage in Oviedo informiert worden. Die Veranstalter hätten sich dem Druck der spanischen Behörden gebeugt. Für das Turnier, das vom 30. März bis 1. April geplant war, gebe es keinen Ersatzort. Nach Angabe der Internationalen Reiterlichen Vereinigung (FEI) herrschen in Spanien verschärfte Sicherheitsvorkehrungen. Statt dreizehn werden jetzt nur zwölf Weltcup-Turniere in die Qualifikations-Wertung für das Finale einfließen.

Nach Absage des Turniers wird nun die Weltcup-Prüfung in Dortmund für die Reiter immer wichtiger, ersehnte Weltcup-Punkte zu sammeln. Das Turnier in den Niederlanden wird nach Angaben des Turnierdirektors Gerd-Jan Swingolf mit einer Sondergenehmigung der niederländischen Behörden stattfinden. Die besten 18 Reiter der so genannten Westeuropaliga qualifizieren sich für den wichtigsten Hallenwettbewerb der Springreiter in Göteborg. Nach dem derzeitigen Stand wären sieben deutsche Reiter dabei.

Unterdessen werden für das Turnier in Dortmund strengste Sicherheitsvorkehrungen vorgenommen. Dabei müssen die Pferde in der Westfalenhalle durch zwei Schleusen mit Desinfektionsmittel geführt werden, die Pferdetransporter dürfen nicht an die Stallungen heranfahren. Während in Oviedo das Turnier abgesagt worden ist, läuft derzeit noch die so genannte Sunshine-Tour in Spanien. Die Reiter und ihre Pferde dürfen aber nach derzeitigem Stand das Land nicht verlassen. Zur Not müssten sie die Pferde stehen lassen und später abholen, sagte der Hamburger Reiter Herbert Ulonska.



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