Ann Kathrin Linsenhoff zieht sich aus dem Leistungssport zurück

Gesundheitliche Gründe zwingen die Olympiasiegerin zur Aufgabe Es war eine schwere Entscheidung, aber im Sinne der Gesundheit und der Familie wurde sie getroffen: Olympiasiegerin Ann Kathrin Linsenhoff wird sich aus dem Leistungssport zurückziehen. Die erfolgreiche Dressurreiterin hatte in den vergangenen Monaten schon vermehrt unter den Folgen einer zu spät erkannten Borrelien-Infektion gelitten. Vor dem geplanten Wiedereinstieg in die Turniersaison ergab eine abschließende Untersuchung nun die ärztliche Empfehlung, auf den Leistungssport zu verzichten. Dieser Empfehlung ist Ann Kathrin Linsenhoff nach eingehenden Gesprächen mit den Ärzten und ihrer Familie jetzt gefolgt.
Es fällt mir unfassbar schwer, denn ich habe noch nie so gute Pferde zur Verfügung und noch nie soviel Spaß am Reiten gehabt. Ich hätte mir meinen Abschied nach über 30 Jahren Spitzensport für die Pferde und mich anders gewünscht. Aber meine Gesundheit und die Familie gehen vor. Als Mitglied des Championatskaders bin ich dem Dressurausschuss und auch meinen Teammitgliedern verpflichtet, hundertprozentige Leistung erbringen zu können, wenn es darauf ankommt. Dieser Verantwortung bin ich mir immer bewusst gewesen und deshalb haben wir uns so entscheiden müssen, so die 46-Jährige. Noch bei der vergangenen Europameisterschaft hatte sie mit ihrem fulminanten Ritt auf Sterntaler-Unicef maßgeblich zum deutschen Mannschaftsgold beigetragen. Sterntaler-Unicef wie auch Wahajama-Unicef, mit der Ann Kathrin Linsenhoff den Nürnberger Burgpokal gewinnen konnte und beim Weltcup-Finale Fünfte wurde, werden auf dem Schafhof bleiben und weiter von ihr und ihrem Mann Klaus Martin Rath geritten.

Ganz auf das Reiten werde ich nicht verzichten, aber ich muss es eben auf den Leistungssport, erklärt die zweimal mit dem Otto-Lörke-Preis für das erfolgreichste Nachwuchspferd ausgezeichnete Reiterin. Insgesamt kann die Kronbergerin, die mit ihrer Familie und den Pferden auf dem familieneigenen Schafhof lebt, auf neun Medaillen bei Deutschen-, Europa- und Weltmeisterschaften sowie den Olympischen Spielen zurückblicken. Ihre Partner bei diesen langjährigen Erfolgen waren Courage, Golfstrom, Renoir-Unicef und Sterntaler-Unicef.

In Zukunft wird sich Ann Kathrin Linsenhoff nun verstärkt um die Förderung des deutschen Dressurnachwuchses kümmern und ihr soziales Engagement, dass sie mit der Gründung der Ann Kathrin Linsenhoff-UNICEF-Stiftung schon 2002 tatkräftig umsetzte, weiter ausbauen. Meine Familie war dem Dressursport schon immer aufs Engste verbunden und sich ihrer sozialen Verantwortung bewusst. Und das wird auch so bleiben.

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