Er war einer der renommiertesten internationalen Springrichter Luxemburgs. Über viele Jahrzehnte hat er das Reiterleben seines Landes maßgeblich mitgestaltet. Dabei gehörte er nicht zu denen, die sich Kraft ihres Amtes für besonders wichtig hielten. Er liebte vor allem im menschlichen Miteinander Harmonie und Freundschaft. Sein Gerechtigkeitssinn lenkte seine Richtertätigkeit, wobei die väterliche und besonnene Art mit ausgeprägter Neigung zur Hilfestellung ihn auszeichnete.
Wenn ihm jedoch das Gefühl vermittelt wurde, dass diese, seine entgegenkommende Grundeinstellung schamlos ausgenutzt werden sollte, dann allerdings konnte er auch Strenge und energisches Eingreifen an den Tag legen.
Unvergessen werden die gemütlichen Stunden nach dem Tagesgeschehen bleiben. Als Freund guter Speisen und Getränke im Kreise ihm genehmer Freunde wurde eifrig diskutiert und gefachsimpelt. Dabei präsentierte er sich nicht als Bänker, der alles weiss und kann, sondern wusste verschmitzt Episoden und Skurriles zu erzählen. Dann blitzten die Augenwinkel und der unaufmerksame Gesprächspartner war unversehens auf den Arm genommen.
Der Begriff Original wird oft zu viel verwendet, Georges war ein solches ohne Platituden, sondern in feinsinniger Auslegung. Alle, die ihn kannten und schätzen gelernt haben werden ihn nicht vergessen.
Geschrieben von Freund und Richterkollege Dr. Hanno Dohn (Foto), seit Jahren auf den Turnieren Präsident vom Jury Wiesbaden und auch dieses Jahr in Aachen.