Ein Ludger Beerbaum und seine Stute Gladdys haben Deutschlands Springreiter zum ersten Nationenpreis-Sieg in St. Gallen seit 16 Jahren geführt.
Der Mannschafts-Olympiasieger, der zum Auftakt des CSIO-Turniers auch den Großen Preis vor Lars Nieberg gewonnen hatte, krönte mit am Pfingstmontag ein erfolgreiches deutsches Reiterwochenende. Ich bin sehr zufrieden. Die motivierten Schweizer im eigenen Land zu schlagen, das ist ein großer Erfolg, freute sich Bundestrainer Kurt Gravemeier über die konzentrierten Auftritte seiner Reiter. Mit lediglich 4 Fehlerpunkten verwiesen Ludger Beerbaum mit Gladdys (0/0), Lars Nieberg mit Esprit FRH (0/0), Marcus Ehning mit For Pleasure (4/4) und Derbysieger Franke Sloothaak mit Joli Coeur (8/0) Gastgeber Schweiz (12) und Schweden (16) auf die Plätze. Zuletzt hatte die deutsche Equipe den schweren Nationenpreis 1985 gewonnen. Doppelten Grund zur Freude hatte Beerbaum: Der Riesenbecker erhielt als erfolgreichster Reiter in St. Gallen eine Extra-Prämie von 50000 Schweizer Franken.
Sein Pferd ist im Nationenpreis und im Großen Preis in vier schweren Umläufen ohne Abwurf geblieben. Das ist eine ganz außergewöhnliche Leistung, lobte Gravemeier das Duo Beerbaum/Gladdys. Die Stute dürfte damit für Beerbaum auch erste Wahl bei der Europameisterschaft in Arnheim sein. Auch das Duo Nieberg/Esprit FRH zeigte sich in St. Gallen in EM-Form und hielt als Zweiter im Großen Preis selbst Weltmeister Rodrigo Pessoa (Brasilien) auf Distanz.