Pressemitteilung Aachen, 21. Dezember 2004

Nadine Capellmann: Ich bin unendlich traurig. Ausnahmepferd Farbenfroh ist gestorben Aachen. Farbenfroh, 14-jähriges WM- und Olympiapferd der Aachener Dressur-Reiterin Nadine Capellmann, ist am Montag Abend gestorben. Der Fuchswallach war an den Vorderbeinen operiert worden. Ein notwendiger Routine-Eingriff, der sich nicht aufschieben ließ. Nach gut verlaufener OP geriet Farbenfroh in der Aufwachbox so unglücklich ins Taumeln, dass er sich einen Oberschenkelhalsbruch zuzog.
Die Erfolge Nadine Capellmanns sind untrennbar mit dem Namen Farbenfroh verbunden. Höhepunkt war der Doppel-Weltmeistertitel von Jerez im September 2002. Unvergessen die höchst emotionalen Momente zwischen Pferd und Reiterin, als Capellmann ihm um den Hals fiel und mit Tränen der Freude im Gesicht immer wieder nur sagen konnte: Du bist der Beste, Du bist der Beste. Bereits zwei Jahre zuvor gehörten Capellmann und Farbenfroh zur Gold-Equipe der Olympischen Spiele von Sydney. Neun Jahre lang stand Farbenfroh in Nadine Capellmanns Stall am Rande von Aachen. Ich bin unendlich traurig, sagte Nadine Capellmann am Dienstag. So einen wie Farbenfroh trifft man nur einmal im Leben. Alles an ihm war außergewöhnlich. Sein Ausssehen, sein einmaliges Talent, sein unglaublich liebenswerter Sturkopf. Er war bekannt dafür, dass Genie und Wahnsinn eng beieinander lagen. An manchem Tag mochte er einfach nicht, ließ sich ablenken, guckte links, guckte rechts. Und manchmal schien das Ausnahmepferd in seinen Bewegungen zu explodieren, absolvierte hochkonzentriert seine Übungen, begeisterte Publikum wie Wertungsrichter. So wie damals in Jerez. Vielen Dank, Farbenfroh.



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