CHI-Berlin – Ergebnisse vom 25.11.01

Springreiter Toni Haßmann (Lienen) hat beim Turnier in Berlin mit dem dritten Sieg bei seinem dritten Weltcup- Start in dieser Saison neue Maßstäbe gesetzt. Der 26-Jährige hat sich so schnell wie kein anderer vor ihm in der 24-jährigen Geschichte des Weltcups für das Finale qualifiziert.
Mit einem famosen Ritt auf seiner Stute Goldika hängte der Aufsteiger der Saison die versammelte Weltelite ab und sicherte sich frühzeitig die Teilnahme an der inoffiziellen Hallen-WM in Leipzig (1. bis 5. Mai 2002).

Hinter Haßmann und Howard folgten die Mannschafts-Olympiasieger Lars Nieberg (Homberg/Ohm) mit Esprit und Marcus Ehning (Borken) mit For Pleasure auf den Plätzen drei und vier. Der Weltranglisten-Erste Ludger Beerbaum (Riesenbeck) verpasste mit Goldfever wegen eines Zeitfehlers das Stechen und musste sich mit Rang sieben begnügen. Auch in der Weltcup-Gesamtwertung dominieren die deutschen Reiter. Hinter Haßmann liegen mit dem zweitplatzierten Rene Tebbel (Emsbüren) und Markus Merschformann (Laer/5.) zwei weitere Deutsche unter den ersten Fünf. Nach fünf von fünfzehn Stationen besitzen auch Tebbel und Merschformann beste Chancen, zu den 19 Westeuropäern beim Weltcup-Finale zu gehören.

Haßmann hat mit seinem Weltcup-Rekord die Szene aufgemischt. Dabei verdankt er seine Weltcupstarts vor allem einem Handel mit Bundestrainer Kurt Gravemeier. Weil ich beim Nationenpreis-Finale geritten bin, hat er mir Startberechtigungen für den Weltcup besorgt, sagte Haßmann schelmisch grinsend. Der Bundestrainer, dem die etablierten Reiter für das Nationenpreis-Finale abgesagt hatten, setzte aufs richtige Pferd. Und Haßmann bedankte sich mit einer Galavorstellung nach der anderen. Auch am Sieg in Berlin hatte Gravemeier seinen Anteil. Kurt hat mich vor dem Stechen ein bisschen heiß gemacht, verriet Haßmann und grinste.

Ähnlich glücklich wie der Newcomer war Altmeister Hugo Simon. Der für Österreich startende 59-Jährige scheiterte zwar in der Weltcup- Qualifikation, siegte mit E.T. aber in der höchstdotierten Prüfung des Turniers (Audi-Championat/180000 Mark). Damit schnappte er dem zweitplatzierten Franke Sloothaak ein Auto (A8) im Wert von 120000 Mark vor der Nase weg.

Auch in der Weltcup-Dressur setzte sich mit Isabell Werth ein prominenter Reitsport-Star durch. Die viermalige Olympiasiegerin aus Mellendorf übernahm nach dem überlegen Sieg im Sattel von Antony auch die Führung in der Weltcup-Gesamtwertung. Antony ging sehr locker, sagte Werth. Auf den Plätzen zwei und drei folgten die Niederländerin Gonnelien Rothenberger-Gordijn mit Leonardo da Vinci und Gina Capellmann-Lütkemeier (Paderborn) mit Amando.



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