Lars Nieberg siegt in Balve – Sören von Rönne schwer gestürzt

Lars Niebergs Sieg beim Großen Preis von Balve ist von einem schweren Sturz des Nationenpreis-Springreiters Sören von Rönne (Neuendeich) überschattet worden. Der Mannschafts-Weltmeister von 1994 fiel bei einem Springen des Rahmenprogramms kopfüber von seinem Pferd Cantaro und blieb zunächst bewusstlos liegen.
Nach einem ersten Befund erlitt der Reiter eine Wirbelsäulen-Verletzung und eine Gehirnerschütterung. Den Großen Preis gewann Nieberg (Homber/Ohm) mit Albertino vor Ludger Beerbaum (Riesenbeck/Gladdys), der mit seinem zweiten Platz die Führung in der mit 1,32 Millionen Mark dotierten Riders Tour ausbaute.

Im Finale der Kleinen Tour verlor von Rönne beim Sprung über den Wassergraben das Gleichgewicht und wurde dabei auch noch von einem Huf des Pferdes am Kopf getroffen. Mit blutendem Gesicht brachten die Sanitäter von Rönne in das Marien-Hospital in Balve, nach der Untersuchung flog ihn ein Hubschrauber weiter in die Universitätsklinik Essen. Nach Angaben des behandelnden Arztes in Balve hat der 38-jährige Reiter neben einer Halswirbelsäulen- Verletzung mit Bluterguss und einer Gehirnerschütterung auch Verletzungen im Mund erlitten.

Bundestrainer Gravemeier sagte: Es ist wohl nicht so schlimm, wie es zunächst ausgesehen hat. Nach Ansicht des Bundestrainers war der Reiter nicht ganz schuldlos an dem Unfall. Hier hat der Reiter einen Fehler gemacht, er ist nicht richtig angeritten, sagte Gravemeier. Eine mehrwöchige Pause scheint für von Rönne unumgänglich.

In der Siegerrunde des Großen Preises legte Nieberg als vorletzter Starter mit Albertino die beste Zeit hin und war schneller als Ludger Beerbaum und die gemeinsam drittplatzierten Christian Ahlmann (Marl/Sambo) und Jessica Kürten (Irland/Bonita). Ludger Beerbaum hatte an seinem 38. Geburtstag nur mit Glück die Siegerrunde erreicht, da er im Normalparcours einen Abwurf kassierte und nur als Zeitschnellster unter die besten zehn Reiter kam. Trotz des Zeithandicaps von einer Sekunde, die ihm der vorherige Abwurf einbrachte, kam Beerbaum aber auf Rang zwei und baute seine Führung in der Riders Tour aus.

In der weltweit höchstdotierten Serie, die allein dem Sieger eine halbe Million Mark verspricht, liegt Beerbaum nach der fünften von neun Stationen mit 67 Punkten deutlich vor seiner Schwägerin Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen/33) sowie Nieberg und Heinrich- Wilhelm Johannsmann (Gütersloh), die jeweils 23 Zähler gesammelt haben.

Glücklos blieb in Balve erneut Rodrigo Pessoa. Der Weltmeister aus Brasilien blieb bei der fünften Station der Riders Tour zum dritten Mal ohne Punkte. Auf den Gesamtsieg hat Pessoa mit sieben Zählern wohl keine Chance mehr.



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