Whitaker-Brüder in Hamburg erfolgreich

Der Auftakt des Spring-Derbys hat sich zum Whitaker-Festival entwickelt. Zunächst gewann der Brite Michael Whitaker das Eröffnungsspringen des traditionsreichen Reitturniers auf der idyllischen Anlage in Klein-Flottbek, anschließend setzte sich sein Bruder John bei der ersten Qualifikation für das Deutsche Spring-Derby durch.
Michael Whitaker ritt beim Eröffnungsspringen auf dem zwölfjährigen First Samuel mit 52,58 Sekunden die schnellste Zeit. Der 41-jährige Weltcup-Dritte von Göteborg hängte die ebenfalls fehlerfreien Christian Ahlmann (Marl/53,57) mit Kusak und die in Deutschland lebende Irin Jessica Kürten (53,78) mit Paavo N ab.

Anschließend triumphierte Michaels 45-jähriger Bruder John. Der Derby-Sieger von 1989 blieb in der ersten von zwei Qualifikationen zur renommierten Springprüfung am Sonntag im Sattel von Welham ohne Fehler und ritt schneller als Lokalmatador Achaz von Buchwaldt mit First Lady und der Däne Sören Pedersen mit Remember me. John Whitaker sattelte mit dem 21-jährigen Wallach eins der ältesten Pferde, die noch bei großen Wettbewerben eingesetzt werden. Whitakers Sieg ist besonders bemerkenswert, weil Hamburg erst das dritte große Turnier seit seinem Gehirnschlag im Herbst vergangenen Jahres ist.

In Hamburg sind die derzeit prominentesten und stärksten deutschen Reiter sowie internationale Stars wie die Whitaker-Brüder und Weltmeister Rodrigo Pessoa (Brasilien) am Start. Die komplette deutsche Gold-Equipe aus Sydney hat beim Turnier gesattelt, das nach turbulenten und wechselhaften Jahren zuletzt wieder zu alter Bedeutung gefunden hat. Gelockt werden die Reiter vor allem durch das Preisgeld und die Punkte für die hoch dotierte Riders Tour. 600000 Mark sind von Donnerstag bis Sonntag in Klein-Flottbek zu verdienen. Zudem ist das Derby die zweite Station der mit 1,32 Millionen Mark dotieren neuen Springsport-Serie.

Das Turnier in Hamburg bietet mit dem Deutschen Derby das nach Meinung der Reiter schwerste Springen der Welt. Der Parcours ist 1230 m lang und wurde seit 1920 kaum verändert. Berühmt- berüchtigt sind vor allem der große Wall sowie Pulvermanns Grab. Als Favorit gilt in Hamburg Ludger Beerbaum. Der Weltranglisten-Erste will seinen Derby-Spezialisten Champion du Lys reiten und den Erfolg von 1998 wiederholen. Titelverteidiger ist Holger Wulschner (Passin) mit Capriol.



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