Dortmund – Weltcup Turnier – MKS

Die in Großbritannien ausgebrochene Maul- und Klauenseuche hat das europäische Festland bislang verschont. Obwohl Pferde daran nicht erkranken können, werden auch im Sport mittlerweile Maßnahmen getroffen, um die gefährliche Seuche einzudämmen. Beim Weltcup-Turnier in Dortmund herrscht deshalb Sicherheitsstufe 1:
Mit der Britin Di Lampard ist eine Teilnehmerin vorsichtshalber ausgeladen worden. Die Pferde, die in Dortmund vor Ort sind, müssen trotzdem in der Westfalenhalle durch zwei Schleusen mit Desinfektionsmittel geführt werden, und die Pferdetransporter dürfen nicht an die Stallungen heranfahren. Unabhängig von den verschärften Sicherheitsmaßnahmen bleibt für den Veranstalter aber ein Restrisiko.

Wie Dortmunds Veterinäramtsleiter Alfred Biales betonte, gebe es kein Turnier mehr, wenn der Ort zu einem Sperrbezirk würde. Wenn es einen Verdachtsfall geben würde, könne das schnell geschehen. Derweilen teilte die Landesregierung im Fall Neuss Entwarnung mit. Entsprechend sagte Turnierleiter Pit Krautwig. Er sei froh, wenn nun endlich die Glocke für die erste Prüfung läutet. Beim Turnier selbst sei für die Sicherheit gesorgt. Es würde nichts ohne Absprache mit den Behörden unternommen, versicherte Turnier-Vermarkter Kaspar Funke. In der Reitsportszene haben die vorbeugenden Maßnahmen in den letzten Tagen für viel Gesprächsstoff gesorgt.

Beim vorherigen Weltcup-Turnier in Paris seien die wildesten Gerüchte kursiert, berichtete Mannschafts- Olympiasieger Otto Becker (Mühlen). Dort habe man die Ställe abgeschirmt, rigoros kontrolliert und die Lastwagen desinfiziert. Nach Angaben des Veranstalters ist von den Transportverboten bislang nur ein Franzose betroffen. Der in Belgien lebende Brasilianer Rodrigo Pessoa habe aber nicht wegen der Seuche abgesagt, sondern wegen eines Überfalls auf seinen Hof vor zwei Wochen, erklärte Krautwig. Stattdessen gibt es aber zwei Top-Reiter von der Insel in der Westfalenhalle zu sehen. Michael Whitaker und Peter Charles seien seit mehreren Wochen mit ihren Pferden auf dem Kontinent, erzählte der Turnierleiter. Der Brite und der für Irland startende Engländer dürfen daher auf der elften von 13 Weltcup-Stationen reiten. Ebenfalls mit von der Partie ist der Belgier Ludo Philippaerts, der sein eigenes Turnier in der Hasselt abgesagt hat, bevor die Vorschriften wieder gelockert worden waren.



LZKPS-Banner


60

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert